In dieser Episode von “Horch” erkunden wir die “Windmusik”, die Funktion von Luft und Klang in Orgeln, den Einfluss des Winddrucks auf den Klang und die Spannungen zwischen Tradition und modernem Orgelbau. Klangbeispiele von Alexanders von der neuen Rieger-Orgel in Helsinki zeigen die Besonderheiten der Intonation. “Wind” ist Klang, der durch “eigenen Millimeter” mehr beim Intonieren schon verändert wird.
Wer über Musik spricht, schreibt, berichtet, vermittelt etwas. Was genau, erzählt unser Gast Sebastian Kraus. Er ist freier Musikvermittler und schreibt unter anderem für die Augsburger Allgemeine Zeitung. Er hat viel Musik gehört, auch selbst gemacht, vor allem aber mit vielen, vielen Menschen über ihren Zugang zu dem, was sie tun – Musik machen – gesprochen. Aus dieser Erfahrung schöpft er persönliche und sachliche Zugänge. Er liebt es, ein Bild der Musiklandschaft in seinem Lebensraum zu recherchieren, zu zeichnen und das Publikum damit auch wirklich zu begeistern.
Mit dabei sind natürlich Elisabeth – sie ist Musikerin und Musikvermittlerin in Ulm und Lothar, Wissenschaftsvermittler aus Wien als Hosts dieses Podcasts.
Was begeistert dich an guten Texten über Musik? An guter Moderation? An guter Musikkritik im besten Sinn? Schreib es an horch@sprechkontakt.at, wir werden gerne in der nächsten Folge darüber erzählen.
Diese Episode ist am 30.11.2024 erschienen. Dauer: 1
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8
Minuten
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Rainer Pöllmann [*1962] ist Redakteur und Produzent bei Deutschlandradio Kultur. 1999 Gründer und seitdem einer der beiden Künstlerischen Leiter des Festivals Ultraschall ( Anm. in Berlin ).
Er schreibt im Artikel „Angekommen in der Gesellschaft? Die neue Musik in Deutschland“ u.a.
„…Durchschnittlich 1,7 Uraufführungen gab es in Deutschland in den letzten beiden Jahren. Jeden Tag. …knapp 200 Ensembles für Neue Musik, die es heute in Deutschland gibt. …Uraufführungen, Ensembles, Konzerte – die Zahlen zur Neuen Musik in Deutschland sind beeindruckend groß. …Vernetzt sind viele dieser lokalen Aktivitäten durch Regionalgesellschaften der GNM, der Gesellschaft für Neue Musik in Deutschland…Die GNM hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Szene ein Bewusstsein ihrer selbst und ihrer gesellschaftlichen Verankerung entwickelte. …
Die enorme Zahl von Uraufführungen hat allerdings eine Kehrseite. Im allgemeinen Drang zum Ius primae noctis kann kein Repertoire der Neuen Musik entstehen. Von einer solchen Repertoirebildung hängt jedoch ab, wie selbstverständlich der Umgang mit Neuer Musik auf Seiten der Interpreten wie auch auf Seiten der Hörer ist…“
„…In diesem Tagen jährt sich die Absage des „Ulmer Oratoriums“. Rund um das Werk, das Marios Joannou Elia zum Jubiläum der Vollendung des Münsterturms (Anm. 2015 ) schuf, entpuppte sich ein Streit….
Ulm ist die einzige Stadt, in der ein für den Ort geschaffenes Werk des Komponisten noch nicht aufgeführt wurde. Das „Ulmer Oratorium“ liegt im Stadtarchiv….“
HORCH! Imagefilm zum „Ulmer Oratorium“ Wie wurde die Musik vertont?
„Wie ein sinken in die Tiefe“ 25. August 2023, von Michael Stallknecht
Kaija Saariaho hat ihr letztes Werk ihrer Familie und ihren Ärzten gewidmet, sie starb im Juni 2023. Kaija Saariaho schrieb das Trompetenkonzert “Hush” kurz vor ihrem Tod – und das hört man. Jetzt wurde es in Helsinki uraufgeführt. (Anm. posthum)
World Première, 24 August 2023, Helsingin juhlaviikot ’23
Wir sprechen in dieser Episode 44 über diese Uraufführung:
Songs from Revered Scorned Women
Áine Mallon
Text: Emily DeDakis and Áine Mallon
i Pandora
ii Eve
iii Medusa
iv The Marys
v Me
Songs for Revered Scorned Women is a song cycle in five movements for Mezzo Soprano and piano trio. In this work each movement uniquely adopts the perspective of a woman drawn from history, mythology, or religion, who has served as the archetype for misogynistic treatment or the establishment of patriarchal standards. Throughout the cycle, every movement delves into these thematic elements, offering an exploration of the experiences and narratives associated with each featured woman from her point of view.
In the fifth and final movement, titled ‘Me,’ the exploration extends to the enduring impact of the stories and treatment of women who preceded us; how these narratives continue to resonate within modern women, shaping their experiences today. From Pandora’s curiosity deemed sinful, to Eve’s burden of shame, guilt, and sin; Medusa’s ordeal of sexual assault, victim blaming, and subsequent punishment and demonisation; and the complex dichotomy faced by the Marys, oscillating between exaltation and denigration based on entrenched moral judgements on virginity and promiscuity — each of these stories is intricately woven into our collective heritage. The patriarchal ideals imposed on these women persist, casting a shadow that influences and restrains us in the present day.
Lothar und Elisabeths Horch! Comeback…und, die Liste wird abgearbeitet, bis mit 050 Schluss sein soll. Seit November 2016 halten wir unserem Format die Treue, über Neue Musik sprechen, hören und selber machen.
Horch! Live Elisabeth spielt ein paar Takte „Der Besucher der Idylle“ aus „Chinesische Bilder“ von Isang Yun (1993)
»…In Werken des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts fallen immer wieder einzelne Sätze oder Satzteile auf, die sich durch ihren ruhigen, lyrischen Charakter von der sie unmittelbar umgebenden Musik deutlich abheben…Die Untersuchung der Entstehungsursachen von Idyllen im Verlauf ihrer Geschichte macht ihre Funktion als geistiges Ventil vor allem in Krisenzeiten deutlich: Die (musikalische) Idylle ist nicht nur ein Gefäss für Wunschträume, sondern auch für Kritik an der Realität…«
aus: Musikalische Idylle – Studien zu einem verborgenen Topos – Christine Wassermann Beirão – ISBN 9783895640575 / 978-3-8956-4057-5 / 978-3-89-564057-5 – Verlag Königshausen & Neumann
Die Shownotes zu dieser Episode befinden sich in der vorigen Ausgabe: 16a. Das hier ist 16b. Wir haben zweigeteilt. Diese Episode ist am 29.06.2018 erschienen. Dauer: 1
Stunde
1
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und 39
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Von der geräuschhaften Seite des Klangs. (more…)Diese Episode ist am 01.03.2017 erschienen. Dauer: 0
Stunden
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und 31
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Lothar Bodingbauer ist ein österreichischer Radiojournalist, Abendschullehrer und freier Podcaster.
Auf diesen Seiten finden Sie Notizen und Ergebnisse, Erfahrungen und viele Fragen.
Lothar bietet Workshops an zu Journalismus, Podcasting und Sprache, zu Naturwissenschaften und kooperativen Lernformen. Er arbeitet auch als Science Lektor zu den Themen Farben, Wolken, Physik. Er mag auch Themen der Botanik und liebt "Nature Journaling".