30. Nov 2020 | Radioschule, Tagebuch
Hilfe zur Themensuche
1. Reihenfolgen
Vom Menschen zum Thema: Ich kenne jemanden, der etwas besonders gut kann. Der für etwas steht. Der etwas entwickelt hat. Eine Pionierin. Die einen Konflikt erfolgreich bewältigt hat. Ein Überlebender. Der unterwegs ist. Eine Suchende. Ein Flüchtender. Jemand, der nahe dran ist. Die gut erzählt. – Worüber wird er sprechen?
Vom Thema zum Menschen: Ich habe ein Thema, das ich akustisch ausmalen möchte. Dazu baue ich eine Landschaft mit Orten, Situationen, Umständen, Begegnungen, Gefahren. Mit Momenten. Und dazu suche ich Menschen, die dazu passen. Die diese Landschaft in Farbe tauchen, wenn sie farbig sein soll. Die diese Landschaft in schwarz/weiß tauchen, wenn sie schwarz/weiß sein soll.
2. Begriffe
Dinge: Zaun, Maus, Schuhe, Zange, Zündholz, Kamm.
Überdinge: Begrenzung, Zoo, Kleidung, Werkzeug, Hilfsmittel, Schönheitsmittel.
Abstrakte Überdinge: Grenzen, Ideen, Schutz, Reichweite, Erscheinungsbilder.
Extrem abstrakte Sachen: Wohlfühlen, Heimlichkeit, Geborgenheit, Gemütlichkeit.
Dinge, wo was fehlt: Loch, Weite, Unendlichkeit, Atemlosigkeit, das Durchatmen.
Dinge, die sind (Zustandsgrößen): Berggipfel, Energie, Füllfedern, Trafostationen, Wetterstationen.
… und die erst durch die Zeit existieren (Prozessgrößen): Frieden, Verantwortung, Gleichgewicht, Wärme.
Adjektive und andere Beschreibungen: oben, blau, extrem.
… und ihre Gegenteile: unten, rot, gleichmäßig, lau.
Verben: Gehen. Fortgehen. Herkommen. Nachschauen. Hinweisen. Weisen, schauen, kommen, gehen. Abweisen, sattsehen, satt werden.
3. Geschichten von Menschen
Konflikte: die gelöst wurden, teilweise gelöst wurden, die ungelöst sind.
Beschreibungen: von Funden, die erfolgreich waren, teilweise erfolgreich, die nicht gemacht wurden.
Prüfungen: die geschafft wurden, teilweise geschafft, die misslungen sind.
Vom Anfang oder vom Ende: das erste Mal, das letzte Mal.
… von der Wiederholung: Jahreszeiten, Zugvögel, Sonnenaufgänge, Wetterwerte
Emotionen: Überraschungen, Katastrophen, Wechselwirkungen, Auseinandersetzungen.
TIPP: Einzahl (die sehr konkret ist) ist besser als Mehrzahl (die oft beliebig ist)
Überraschung. Katastrophe. Wechselwirkung. Auseinandersetzung. Die Trafostation.
4. Geschichten von Orten und Geräuschen
Beschreibungen: Die abgeschliffenen Granitfelsen im Sauwald bei Passau entstehen durch eine bestimmte Art der Verwitterung. Sie wird Wollsackverwitterung genannt, weil die Felsen dann aussehen wie aufgestapelte Wollsäcke. Das bringt uns in eine Zeit, in der es Wollsäcke gab. Wollsäcke?
5. Geschichten in der Zeit und von der Begegnung von Menschen mit sich und der Natur
Blickrichtungen: Blick nach vorne, Blick zurück. Blick rundherum. Es ist etwas passiert. Es wird etwas gemacht. Es wird etwas entstehen. Oder von dem, was nie da war: Nichts ist passiert.
6. Expertinnen und Experten
Zusammenhänge: Sterne werden bunt, wenn man mehr von ihnen weiß.
TIPP: Themen entwickeln sich systemisch und multifaktoriell, wenn man erst mal beginnt. Sie sind wie Lebewesen, die sich in der Begegnung mit ihren Erfinder:innen entwickeln.
30. Nov 2020 | Radioschule
Wenn es in den alten Äpfelbäumen rauscht, ist es anders. Und wenn es in Tannenwipfeln rauscht, ist es anders. Wenn es über Felder braust, ist es anders. Wenn es im Weidenbusche rauscht, ist es anders. Wenn es über Almwiesen braust, ist es anders. Wenn es Rosenstöcke im Garten schüttelt, ist es anders. Wenn es in Birken säuselt, ist es anders. Wenn ein getroffener Hase schreit, ist es anders. Wenn ein Käuzchen am Waldessaume abends klagt, ist es anders. Wenn der Rabe halberfroren krächzt, ist es anders. Wenn der Kanarienvogel trotz Gefangenschaften schmettert, ist es anders. Wenn der verlaufene Hund heult, ist es anders. Wenn das Baby in der Wiege unhörbar atmet, ist es anders. Immer ist es anders, aber die wenigsten hören es!
– Peter Altenberg
25. May 2020 | Podcasting, Radioschule
Ich habe in diesem Video aus Radiomacher:innen-Sicht zusammengestellt, wie man mit Studiolink arbeitet. Hintergrund: Beim Radio sind wir immer eine Spur gewöhnt, wo alles drauf ist. Und wir haben keine Erfahrung, wie man außerhalb des Biotops an Studioleitungen arbeitet. Ich hoffe, es sind nicht allzu viele Fehler in dem Video – aber es ist sicher auch interessant für Leute, die noch gar keine Ahnung haben, wie Studiolink funktioniert, und was man braucht. Am Anfang ist auch ein Stück Demo dabei, wir man mit drei Spuren auf Ultraschall schneidet – nämlich vor allem, wozu man das gerne will.
Link zum Video
2. Apr 2020 | Podcasting, Radioschule
Eine Art ist, was sich paart. Das wissen die Biologen. Pferd und Igel sind verschieden. Radio und Podcast auch, sonst hätten sie sich längst vermischt. Es gibt aber Überschneidungen. Das Wichtigste: sie teilen sich ein Ohr. Zwei natürlich.
Dann geht es aber schon los: Radio wird über Lautsprecher gehört, Podcasts über Kopfhörer. Radio ist Verlautbarung, Podcast Diskurs. Radio ist Handwerk. Podcast eine Haltung. Radio ist Schein. Podcast hat nichts zu verlieren. Zielgruppe wichtig – Zielgruppe egal. Radio möchte Hörer, Podcasts akzeptiert die Hörer, die sie verdienen. Wenn Radio zu Podcast werden soll, ist das mit Mehraufwand verbunden. Wenn Podcast zu Radio werden soll, auch. Beide müssen nachhaltig agieren, damit sie auf längere Sicht erfolgreich sind. Radio ist gebühren- oder werbefinanziert, Podcast Umweg- oder Hörer:innenfinanziert. Ausnahmen bestätigen wie immer diese Regeln.
Nun zu Details.
Eine Erfolgsgeschichte: Drosden, Virologe. Corona Virus Update. Tägliche Episode zur Corona-Lage. Produziert von zwei Wissenschaftsjournalisten des NDR. Schnell umgesetzt: der Arzt bekommt ein Gerät und kann jeden Tag technisch eine Folge Gespräch liefern. Kompetenz kommt von beiden Seiten.
Hat es einen Feed? Dann ist es ein Podcast. „Podcast” als Ausspielkanal für hochwertige Radiosendungen. Nur mit einem Feed ist eine regelmäßige Sendung im „Podcatcher“ auf mobilen Endgeräten (Smartphones) abonnierbar. Hier gibt es bereits einen Rückstand: Es sollte einen Feed für jede regelmäßige Radio-Wortsendung geben. Zusätzlich zur Mediathek. Es ist dabei nicht wirklich notwendig, dass die Files länger als eine Woche vorgehalten werden. Hauptsache, Onkel Fred in Australien kann die Sendung auf seinem Smartphone abonnieren. Der deutschsprachige Raum befindet sich im ganzen Internet – weltweit.
Radio ist Handwerk, Podcast eine Haltung. Die Stärke von Öffentlich-Rechtlichem-Radio liegt in der ausgebildeten Sprache, im Journalismus, in der Musik, in der Schönheit von Formaten, im Weglassen, Auswählen, Gestalten und im verlässlichen Auffinden unterschiedlicher Standpunkte. In der Diskussion (Redaktionssitzungen). Die Stärke von Radio liegt nicht in der Wahrheit – die gibt es nicht. Die Stärke von Podcast hingegen liegt im Diskurs, im Prozesshaften, im Zugänglichmachen. Nicht im Veröffentlichen – hier ist also für Radio vermutlich wenig zu tun. Obwohl.
Vom persönlichen Vorteil. Ein Podcast wächst dann über die 4. Episode hinaus, wenn er nachhaltig ist. Wenn er für den Produzenten Vorteile hat. Das müssen ehrliche Vorteile sein, im Sinne Viktor Frankls Ergonomie am Arbeitsplatz. Wissen, Vorsprung, ein besserer Zuhörer werden, ein besserer Mensch. Wenn es die Hörerzahl ist, die mir zuhören, und ich das wichtig finde, dann die Hörerzahl. In jede Unternehmen gibt es bisher unerkannte Mitarbeiter:innen, die genau in dieser Hinsicht nicht nur Interesse, sondern auch Talent haben.
Podcast ist Lagerfeuer. Intim (im Ohr über Kopfhörer), authentisch, befreit von Längenvorgaben. Verlässlichkeit, einmal pro Woche, zweimal im Monat, ein mal pro Monat, alle zwei Monate. Sie fordern bestehende Hierarchien heraus und erreichen Zuhörende an nicht vorhergesehenen Orten und Umständen. Zielgruppen zu definieren ist nicht Podcasterdenke. Sie haben keine Musik. Oft auch keine Signation, einfach weil es egal ist. Ein Podcast erreicht die Hörer, die er verdient. Podcast ist Hörer:innentreffen – direkter Kontakt in verschiedenen Städten. Manchmal auch live. Podcast ist das Leben und die Pflege von Metadaten, von Kapitelmarken, die Einbindung des Chats (begleitende Diskussion von Livesendungen via Slack/Andere Software) auf Augenhöhe. Podcasts sind durch ihre Länge trollfrei. Es gibt immer eine Nullnummer, die bereits veröffentlicht wird. Podcasts entwickeln sich über die Episodenzahl. Jene mit 200+ sind die Götter im Podcasthimmel. Podcast is Community, in der bedingungslos geholfen und das System weiterentwickelt wird (Sendegate, #Subscribe, #podcastpatInnen).
Wovon leben Podcaster:innen? Nicht von Werbung, denn „die hat noch nie etwas besser gemacht“, sondern von Aufträgen aus Museen (Texte schreiben) Hörer:innenbeiträgen (freiwillig), Moderationen von Diskussionsrunden, Zuwachs von Wissen. Von der sozialen Währung „Kontakt und Begegnung“. Von Auftragsarbeiten, die aus ihrem Ruf entstehten, gute Gesprächspartner zu sein.
Weitere Gedanken: Das Manuskript wieder aus dem Radiobereich zurückdrängen. Erzählendes Radio. Das kann man im Podcast üben. Weiterbildung (Mikrofonzeit).
Meine Meinung — was kann man beim Radio tun: Transfer von Radio zu Podcast funktioniert nicht gut, vieles wird dann als „Zusatzbelastung“ empfunden. Eher beim Radio bleiben, oder Podcasts völlig neu aufsetzen.
Hörtipp: “Organisationsidentität” von “FG077 Organisationsforschung” / Leonhard Dobusch
Link: https://forschergeist.de/podcast/fg077-organisationsforschung/?t=14%3A54%2C19%3A47
Sammlung der Podcast-Posts hier: http://www.sprechkontakt.at/category/podcasting/
2. Apr 2020 | Podcasting, Radioschule
Erfahrungen von Lothar Bodingbauer (Ö1 NAT, Ö1 MOM)
Interviews für Radio wurden bisher face:face oder in Studios durchgeführt, die über Rundfunkleitungen verbunden sind. Wenn beides nicht funktioniert, weil Homeoffice vorgeschrieben und Funkhäuser gesperrt sind, können Radioleute Technik verwenden, die in den letzten Jahren von Podcaster:innen der deutschsprachigen Podcastlandschaft entwickelt wurden: “Studio-Link”. Abhängig vom Mikrofon der Gegenseite sind hier Interviews in Studioqualität möglich.
Beispiel (Sendung mit 6 Leuten an unterschiedlichen Plätzen): https://freakshow.fm/fs248-public-static-final
So geht es:
1) Mein Gegenüber hat ein tolles Mikro und ein Interface. Lösung: Studio-Link Standalone. Die Gegenseite lädt das Programm herunter, startet es, sagt mir ihre/seine ID. Ich lade das Programm herunter, starte es, gebe die ID ein. Allenfalls: Auswahl des Interfaces. Beide Seiten haben einen Aufnahmeknopf, den sie betätigen. Sollte es durch das Internet zu Verbindungsstörungen kommen, kann die lokale Aufnahme verschickt werden. Das Gespräch kann auch gleichzeitig über ein beliebiges Videokonferenz-System geführt werden, um die Gegenseite zu sehen, es wird dann dort nur das Bild verwendet, und der Ton stummgeschaltet. / Häufiger Fehler: Echo – Gegenseite muss einen Kopfhörer aufsetzen. Es gibt auch einen “live”-Knopf, das einen Link zum Abhören der laufenden Aufnahme in bestmöglicher Qualität liefert.
Link: https://doku.studio-link.de/standalone/installation-standalone.html
Link: Anleitung (pdf, Englisch, für Gäste) | Anleitung für Gäste, gut zu klingen von Joram Schwartzmann (engl.)
2) Mein Gegenüber hat kein ordentliches Mikrofon, aber immerhin ein Smartphone. Lösung: Ich schicke ihm einen Link – angeklickt öffnet sich beim Ersten mal eine Download-Seite für eine App (Softphone), diese App wird installiert, und der Link noch einmal geklickt – es ist mit diesem Link alles vorkonfiguriert. Ich habe auf meiner Seite in “my Studiolink” diesen Link vorbereitet und kann dann mit Studiolink-Standalone auf meiner Seite das Gespräch wie in Punkt 1) durchführen und aufzeichnen.
Link: https://doku.studio-link.de/mystudiolink/cloud-softphone.html
3) Mein Gegenüber hat “nur” eine Telefonnummer. Einerseits kann ich aus Skype mit Guthaben herauswählen. Mit Skype Call Recorder (Apple) kann ich beide Spuren getrennt aufnehmen und dann verwenden. Oder ich sorge dafür, dass Studio-Link eine Nummer anrufen kann. Dazu muss ich eine sogenannte SIP-Nummer organisieren. Mit diesem SIP-Konto kann ich die/den gewünschten TeilnehmerIn anrufen, Aufzeichnung wie immer über den Studiolink-Standalone Aufnahmeknopf. Oder ich kann angerufen werden.
Link: https://sipcall.at/index-private.php
Funktioniert das? Es gibt zwei Fehlerquellen – eine auf meiner Seite – ich sollte meine Infrastruktur schon ausprobiert haben, weil sie eine etwas “neue” Logik hat. Auf der Gegenseite kann es alles geben – von “funktioniert sofort” und “wow”, zu “wir finden den Fehler nicht”. Die Chance ist aber immer mehr als fair. Nur in ungewöhnlichen Umständen (Betriebssysteme/Computer/Aktualisierungsgrad/Interfaces) gibt es Probleme. Die Mühe zahlt sich aus, das Ergebnis ist immer besser als ein Telefonmitschnitt oder Zoom-Mitschnitt oder auch Skype.
Weitere Tipps:
A) Größere Interviews (Vom Leben der Natur): Ich verschicke per Post ein kleines Paket mit einem Headset (Beyerdynamic DT297) und einem kleinen Interface (Focusrite Scarlet), das wird angesteckt, und mit Studiolink-Standalone mache ich das Gespräch in bester Qualität. Theoretisch können hier bis 6 Teilnehmer:innen kombiniert werden.
Link Headset bei Thomann
Link Interface bei Thomann
B) Ein AKG-214 Großmembranmikrofon kostet bei Klangfarbe in Wien 298€ (Stand 2022 Juli 322€ bei Klangfarbe, 344€ Link zu Thomann), vielleicht gibt es sie auch in irgendwelchen Lagern zum Ausborgen. Das sorgt für Studioklang ohne Kleiderschrank und Bettdecke etc. Es klingt einfach nicht wie ein “normales Interviewmikrofon für Moderationen verwendet”. In einem normalen Zimmer verwendbar, das nicht kahl ist, braucht keine absolute Stille in der Wohnung.
C) Auphonic rechnet mir die Aufnahmen “schön”, und zwar vor allem was die Lautstärken betrifft, Rundfunk ist -23 LUFS (Ö1: -20 LUFS). Diese Aufnahme kann ich dann via ftp in den ORF Pool übertragen. Bis 2 Stunden pro Monat gratis. (Keine Rauschunterdrückung einstellen, das mögen wir beim Radio nicht.)
Link: https://auphonic.com/
D) Soll ein Podcast bespielt werden, nimmt man sinnvollerweise mit Ultraschall.fm auf, Studiolink ist dort integriert. Man kann auch einfach live senden (bis 500 Hörer:innen, Link verschickbar). Ultraschall verwendet Reaper (derzeit kostenlos), und adaptiert das in die Podcastwelt.
Link: http://ultraschall.fm
E) Möchte man zuhause OTs/Radiosendungen schneiden, empfehle ich eher Hindenburg (Mac) als Software – dieses Programm ist angetreten, „um Protools aus dem Rundfunkbereich zurückzudrängen“. Es reicht, die einfach Version zu verwenden, “Journalist Pro” ist nicht notwendig, weil Auphonic für die passenden Lautstärken sorgt.
Link: https://hindenburg.com
F) Für den Mitschnitt von Computerton verwende ich Audio Hijack.
Link: https://rogueamoeba.com/audiohijack/
G) Die deutschsprachige Podcast-Community heißt “Sendegate”. Dort gibt es Möglichkeiten, alle Fragen zu stellen, die sich ansammeln. Üblicherweise gibt es jährliche Treffen, bei denen man die Entwicklung vorantreibt:
Link: http://sendegate.de
H) Alle Podcast-Tipps habe ich auf meiner Seite zusammengestellt, ich stehe gerne auch für Fragen zur Verfügung: lothar@sprechkontakt.at , lothar@sprechkontakt.at
Link: https://www.sprechkontakt.at/category/podcasting/
I) Cleanfeed kann auch noch ausgezeichnete Audioverbindungen (Chrome Browser), kostet im monatlichen Abo etwas, ist easy für unerfahrene Gesprächspartner:innen, kann lokale Aufnahmen. Easy mit Smartphones. Man verschickt einfach ein Mail mit dm Link und der Gast wird zugeschalten. Hier muss nichts installiert werden.
3. Feb 2020 | Radioschule, Tagebuch
Schneiden oder nicht? Man soll beim Radio-OT dann schneiden, wenn der Punkt gemacht wurde. Es gibt oft Nachsätze, die etwas ergänzen, was eigentlich schon gesagt wurde. Wir schneiden es weg.
Beispiel ohne Anhängsel, auf den Punkt geschnitten
Beispiel mit Anhängsel, hier kommt noch ein unnötiger Satz
30. Sep 2019 | Radioschule, Tagebuch
Aufnahme von 1992: Glocken aus dem finnischen Kloster “Uusi Valamo”. Gehört noch vor dem Einstieg ins Radiohandwerk. Gewidmet dem Radiolehrer Manfred Steinhuber. Im Kloster kann man für Kost und Quartier arbeiten.
Update: Aufnahme von 2019: Die Melodie hat sich die Jahre über gewandelt. Sie wird nach Auskunft der Mönche im Gedächtnis weitergegeben, wenn ein anderer Mönch spielt, prägt er sie nach seinen Vorstellungen. Angeblich gibt es auch einen italienischen Glockenspiellehrer, der 2019 kommen hätte sollen, der aber nicht gekommen ist. Das Foto stammt auch aus diesem Jahr.
Link: Uusi Valamo
22. Jul 2019 | Podcasting, Radioschule
Ich habe mein „lokales Hörmaximum“ gefunden, das bessere Ergebnisse als Noice Cancelling bringt. Und zwar eine Kombination aus angepassten Schallschutz Ohrenstöpsel für 65€ und Knochenschallkopfhörer für 120$.
Die Knochenschallkopfhörer habe ich schon seit zwei Jahren, die legen zur Umgebung einfach eine (Podcast-)Stimme drauf, wie wenn jemand neben einem hergeht und mit einem spricht. Radfahren möglich, man hört sonst alles.
Aber wenn ich das „Alles“ mit den Ohrenstöpseln wegmache, dann spricht jemand ruhig zu mir.
Ein Traum. Stille! Mit diesen unglaublich weichen Ohrenstöpsel im Schlafwagen, beim Busfahren und vor allem auch im Bett neben der Strasse. Und dann, wenn man Lust hat, einen Podcast auf die Stille addieren.
Ahhhhhh!
Links:
1) Ohrenstöpsel SleepLine via Neuroth
2) Knochenschall AfterShocks
24. Nov 2018 | Radioschule, Tagebuch
Sprechkontakt bedeutet, in dem ganzen Rauschen und Gewusel eine Verbindung herzustellen, die durch Sprache funktioniert. "Wir haben Sprechkontakt". Das sollte doch möglich sein: in wenigen Sekunden diese Grundlage als Logo den Podcastepisoden voranzustellen. Gedanken daran hatte ich schon länger, sich aber mal hinzusetzen, und das zu probieren, wurde ausgelöst durch eine Diskussion in der Freaks Show 227, Kapitel Audiologo, in der Tim Pritlove für seine Metaebene Podcasts eine akustische Verbindung sucht. Das sollte er schaffen, ich denke da an die Intro von der Audioausgabe des Economist.
Was soll ein Audiologo können: Kurz. Öffnend. Konstruktiv. Mehrschichtig aber nicht zu vielschichtig. Nicht banal. Meines hat eine Stunde Arbeit gebraucht, es besteht aus folgenden Elementen:
- Walkie Talkie, Freesound 27878
- Power On, Freesound 70107
- Synthesizer Schluss, Freesound 378113
- Fußgängerübergang in Sodankylä, Finnland, eigene Aufnahme auf Freesound 149972
19. Jun 2018 | Radioschule, Tagebuch
Zwei mal ca. 8 Minuten Interview (Mitte Mai 2018). Die Fakten (CBC):
Israeli forces killed at least 60 Palestinians, most by gunfire, and injured more than 2,700 since Monday during protests near the border.
Interview 1 - mit der israelischen Seite
http://www.cbc.ca/radio/asithappens/as-it-happens-tuesday-edition-1.4663685/israel-s-deputy-minister-blames-hamas-for-gaza-violence-says-media-is-complicit-1.4663690
Interview 2 - mit der palästinensischen Seite
https://www.cbc.ca/radio/asithappens/as-it-happens-friday-full-episode-1.4669102/hamas-member-says-there-is-no-limit-for-sacrifice-when-protesting-israel-1.4669107