Vom Alpenvorlands eine “Industrielinie” entlang ins Salzkammergut hinein. Industrie zu Beginn im Welser Raum, dann Flusstransport – Salz aus den Bergen, Papierverarbeitung zwischendurch. Und Sprengstoff.
Die Traun entlang von Lambach nach Gmunden. Eine Industrielinie vom Alpenvorland ins Salzkammergut.
Wenn Sie mich fragen, was die Menschen an der Traun verbindet, wäre die erste Antwort natürlich: “Der Fluss”. Beim ersten Hinschauen könnte man damit zufrieden sein. Es ist aber kaum mehr als eine bloße Zufälligkeit, am selben Fluss zu wohnen, so wie die erste Perle an der Kette mit der nächsten nur soviel zu tun hat, wie dass sie an der selben Kette hängt. Was verbindet die Menschen an der Traun darüberhinaus? Für eine ausführlichere Antwort gehen wir in die Geschichte, und finden die Industrie. Die Pferde. Das Salz. Wir gehen in die Geologie und finden die Eiszeit. Den Schotter. Die Keramik. Und schon aus weiter Ferne sehen alle diesen Berg. Den Traunstein.
Auswärts ging es immer leichter. Seit dem 13. Jahrhundert transportierten erst Flöße, dann Schiffe das Salz aus dem Salzkammergut die Traun hinunter, hinaus an die Donau. Stromschnellen bei Roitham machten den Weg zurück aber unmöglich. Erst durch den Bau der Traunfälle konnten Pferdezüge die Schiffe zurückziehen. Heute erzählt eine Wanderung am Traunweg viel von der Geschichte dieser Region, die von den pulsierenden Lebensräumen des Alpenvorlands bei Wels ins Salzkammergut hineinwandernd, eine Geschichte der Papierindustrie ist, die dieses Wasser braucht, die Energie, die man daraus gewinnt, von Pferden und vom Transport. Das Benediktinerstift Lambach bildet mit seiner Schule Kontakt zu Himmel und Wissenschaft, die angrenzende Landwirtschaftsschule zum Boden und zu den Pferden, auch heute noch. Wer sich beim Wandern aber wundert, was sich entlang eines langen Stücks Stacheldrahtzauns mit unzähligen Verbotsschildern verbirg? Es ist das Haupt-Sprengstofflager des Bundesheeres. Dieses Wegstück touristisch zu integrieren ist bisher noch nicht gelungen, und so wandert man auf lange Strecken auch recht einsam oft von Lambach aus hinein ins Salzkammergut, wo als erster Ort Gmunden mit seiner Keramiktradition grüßt. Die Orientierung ist einfach. Immer am Fluss bleiben und der Traunstein weist in der Ferne schon gut sichtbar genau zum Ziel und in die richtige Richtung.
Bahnhof Lambach aussteigen, zum Fluss runter, nach Lambach, Stadl-Paura, die Traun entlang, ein Stück Bundesstraße, Traunfall rüber auf die andere Seite, Steyrmühl Papierfabrik, Museum, Bahnhof Gmunden.
AMBIENTE / TRAUNWEG von Lambach nach Gmunden / Lothar Bodingbauer
Pressetext: Auswärts ging es immer leichter. Seit dem 13. Jahrhundert transportierten erst Flöße, dann Schiffe das Salz aus dem Salzkammergut die Traun hinunter, hinaus an die Donau. Stromschnellen bei Roitham machten den Weg zurück aber unmöglich. Erst durch den Bau der Traunfälle konnten Pferdezüge die Schiffe zurückziehen. Heute erzählt eine Wanderung am Traunweg von der Geschichte dieser Region, sie führt von den pulsierenden Lebensräumen des Alpenvorlands bei Wels bis ins Salzkammergut, eine Geschichte der Papierindustrie, die dieses Wasser und die Energie, die man daraus gewinnt, braucht, eine von Pferden und vom Transport. Das Benediktinerstift Lambach bildet mit seiner Schule Kontakt zu Himmel und Wissenschaft, die angrenzende Landwirtschaftsschule zum Boden und zu den Pferden, auch heute noch. Wer sich beim Wandern aber wundert, was sich entlang eines langen Stücks Stacheldrahtzauns mit unzähligen Verbotsschildern verbirgt? Es ist das Haupt-Sprengstofflager des Bundesheeres. Dieses Wegstück touristisch zu integrieren ist bisher noch nicht gelungen, und so wandert man auf lange Strecken oft auch recht einsam von Lambach aus hinein ins Salzkammergut, wo als erster Ort Gmunden mit seiner Keramiktradition grüßt. Die Orientierung ist einfach. Immer am Fluss entlang und schon weist auch der Traunstein in der Ferne den richtigen Weg.
ANMODERATION VORSCHLAG
Die Alpen ziehen sich wie ein Band durch Österreich. Darüber im nördlichen Alpenvorland ziehen sich die Donau, die Westbahn und die Westautobahn entlang an den Alpen vorbei. Wer die Berge erreichen möchte, muss die großen Wege verlassen und auf die Berge zugehen. Am besten geht das entlang eines Flusses. In Oberösterreich ist es die Traun, die das Alpenvorland mit dem Salzkammergut verbindet. Auf ihr wurde viele Jahrhunderte das Salz aus den Alpen zur Donau gebracht. Die Traun sorgt für Wasser, Transport, Energie und für Fische und sie verbindet die Landwirtschaft im Alpenvoralpenland mit der Papierindustrie, die sich dort ansiedelte. Lothar Bodingbauer und Ingrid Rachbauer haben die Traun 32 km von Lambach an der Westbahn nach Gmunden ins Salzkammergut zu Fuß begleitet.
MANUSKRIPT
Die Navigation ist denkbar einfach. Meist sind es kleine und gewissermaßen „informelle“ Wege, die die Traun auf dem Weg in die Berge begleiten. Wer das Wasser verliert, hebt seinen Blick und sieht immer vor sich einen, den einen Berg, den wirklich alle kennen, die man hier trifft.
Sie meinen wahrscheinlich den Traunstein, oder? – Das ist der Wächter des Salzkammerguts, der Traunstein – Ja, unser Traunstein! – Sieht man von weitem, ja. – Der thront natürlich über dem Traunsee. – Das ist einfach ein markanter Anhaltspunkt. – Und das ist der Berg, den alle Mitbrüder beim Aufwachen sehen, wenn sie den ersten Blick Richtung Süden werfen. Je nachdem, ob er wolkenverhangen ist, eine klare Sicht ist, oder diesig, dunstig, kann man schon eine kleine Prognose abgeben.
Und der Blitz schlägt auch wirklich ins Stift Lambach ein.
ATMO Donner / fetter Knall
Drei Sekunden braucht der Schall für einen Kilometer. Die hat er nicht voll ausgeschöpft.
Wenn ich unterwegs bin, und dem Fluss der Traun folge, so kann ich durch die Bögen der Traun, die Mäander, die Landschaft immer wieder verschoben und versetzt sehen.
So beschreibt Abt Maximilian Neunlinger seine Heimat als Benediktinermönch hier in Lambach über der Biegung am Fluss.
Da sind die Türme, die sich abwechseln, das ist die Mariahilf-Kapelle, die Kalvarienberg-Kirche, Stadl-Paura mehrere Türme und das Stift, und in ihren Proportionen verraten sie nicht gleich, wer wer ist, und wer der größte ist. – Viel mehr nehme ich aber am Weg auch die Natur wahr. Das ist das Wasser, das mir entgegenströmt, das eine beruhigende Strömung hat, einen Klang und auch einen Schwung, der einen antreibt. Es sind die Pflanzen, die am Weg gesäumt sind, ich staune hier über die wilden Feuerlilien, die wachsen, es sind die Vögel, die man zwitschern hört, und natürlich auch die Fische der Traun, wenn sie einmal hochschnellen, um eine Mücke zu fangen…
Herrlich.
…. das bestätigt auch Ali, der Fischer. So stellt er sich vor.
Überhaupt die Bachforellen, die Regenbogenforellen, die sind unbeschreiblich lecker. (Lacht) Und noch besser ist es natürlich, wenn man Hechte auch erwischt. Etwas Hochwasser ist besser.
ATMO: Steckerlfisch bestellen
Die gefangenen Fische werden als Steckerlfisch gegessen, am Grill gegart, aufgespießt an langen Holzstäben. Mit Krautsalat.
Im Sommer ist die Traun ein Naherholungsgebiet für Jung und Alt.
ATMO: Sprung und Platsch, baden
Die Sonne leuchtet rein und die Lichtspiegelungen sind natürlich fantastisch.
Der Tauchlehrer Harald Buchner kennt die Welt der Traun auch unter Wasser.
… meistens so gelblich grün sind die Sonnenstrahlen, die sich unten auf den Steinen reflektieren. Und man sieht sehr viele Felsformationen die ausgespült sind, wo unten weiches Gestein ist, und wenn sich dann hartes Gestein drauflegt, und durch die Strömung dreht sich der harte Stein, und bohrt sich in das weiche Gestein runter, dann schaut das zum Teil aus wie der Grand Canyon, und besonders schön ist, es wenn ein Fisch daherkommt, der durch die Sonnenstrahlen durchschwimmt, und die grünen Seegräser mit der Strömung wehen. – Unter Wasser sieht man vor allem, wenn man unterhalb der Steyrermühl taucht, sieht man alte Wehranlagen …
Maximilian Medl ist für den Betrieb der 10 Kraftwerke verantwortlich an der Traun, die 1/3 der oberösterreichischen Haushalte mit Strom versorgen können.
Noch von der Salzschifferei sieht man alte Wehranlagen, durchaus alte Einbauten, die noch vorhanden sind. Und das ist das Interessante, wenn man taucht, ist es wirklich leise, da hört man wirklich nichts, das ist gerade, wenn man einen stressigen Beruf hat, sehr angenehm, weil man wirklich total abschalten und man ist wirklich mit dem Gewässer eins.
Auf halber Strecke zum Traunsee befindet sich der Traunfall, ein 12m hoher Wasserfall. Eine schwierige Stelle früher für die Flößer und Schiffer, ab dem 16. Jahrhundert rumpelten sie über den sogenannten Fallkanal, eine Rampe aus Holz, die eingebaut wurde, um die Fahrt zu erleichtern. In Stadl-Paura, flussabwärts, wurde die Fracht dann umgeladen in flachere Schiffe, weil die Traun ab dort weiter, aber auch seichter wird, zur Donau hin. Der Name Stadl-Paura kommt vom „Salzstadl“ aus Holz, diese Stadl sehen aus wie die oberösterreichische Version der Speicher der typischen Hansestädte. In den Stadln wurden das Salz zwischengelagert, und „Stadler“ nennen sich die 5000 Einwohner der Markgemeinde Stadl-Paura auch heute.
Ja, man kann sich das natürlich nicht mehr gut vorstellen, wie es früher war. Natürlich Stadt-Paura war früher mehr so eine Art Industriewohngemeinde, wir haben da unten die Spinnerei gehabt, die gibt es schon einige Jahre schon nicht mehr, vorher war es im Prinzip die Salzschiffahrt und die Flößerei von dem die Menschen im Ort gelebt haben, und jetzt geht es hinüber in Freizeit und Wohngemeinde, wir haben nirgenwo weit hin, wir sind gleich im Salzkammergut, wenn wir wollen in Linz oder Wels, es ist ein idealer Platz zum Leben.
Christian Edlbauer unterrichtet in Stadl-Paura an der Mittelschule und engagiert sich im Schifferverein und im Schiffsleutmuseum, das die Tradition bewahrt. Lange Zeit wurden die Flöße und Schiffe nach getaner Arbeit stromabwärts verkauft, was zu einem Holzschwund im Salzkammergut führte. Kaiser Maximilian ordnetet 1509 den sogenannten „Gegenzug“ an: 4 Pferde zogen ein Schiff wieder nach oben, auf Treppelwegen, beladen dann statt Salz mit Getreide, Wein, und anderen Gütern aus der Landwirtschaft des Alpenvorlands.
Ja und das hat dann seine Wirkung gezeigt, der Baumbestand im Salzkammergut hat sich dann wieder erholt im Salzkammergut, im Laufe der Jahrzehnte, Jahrhunderte, aber es war schon eine wichtige Sache, dass dann die Gegenzüge gestartet wurden.
ATMO: Alle-Hopp, Pferde, Wasser
Tassilo und Ernesto geben ihr Bestes, zwei weiße Hengste mit braunen und schwarzen Flecken – ein Fotoshooting für einen Bildband über Pferde am Wasser. Das Wissen um die Pferde ist auch nach dem Ende der Salzschifffahrt in der Region geblieben. Stadl-Paura und Umgebung ist bis heute in Österreich dasPferdekompetenzzentrum, mit Stallungen, Zucht, mit Wissen, Aus- und Weiterbildung.
Wir haben zum Beispiel so Tigerschecken, das sind Noriker, gescheckte schwarz-weiße Pferde, das ist so eine Pferderasse, mit der früher die Bischhöfe gefahren sind, das ist eine sehr stattliche Rasse, wir haben so ein Gespann im Schulbetrieb im Einsatz.
ATMO: Musik Campus
Franz Hochrainer ist Direktor der Landwirtschaftsschule Lambach. Ein Campus direkt am Traunweg, mit Wiesen, Internat, Glashäusern und modernen Gebäuden mit Fassaden aus Holz. Immer wieder sind auch Gäste hier.
Derzeit haben wir eine barocke Akademie aus Wien zu Gast, die Orchester und Gesangsproben machen, und zum Wochenende gibt es dann ein Konzert im Stift Lambach. Früher waren wir eine normale landwirtschaftliche Fachschule, da war ich schon Junglehrer auch, wir sind die Bildungsabteilung der Pferdewirtschaft, und da geht es darum auch mit Pferden Erfolg Geld zu haben, mit Pferden Geld zu haben, wo es auch darum geht, wirtschaftliche Aspekte zu verwirklichen.
Es ist diese Verbindung mit Geld, mit heutigen Geschäften und Umständen, die das Wissen über Pferde in der Region hält. Die Verbindung zur Landschaft, die das Wissen über Landwirtschaft am Leben hält, und die Verbindung zum Leben selbst, an der Landwirtschaftsschule wird auch das Wissen um Pflege von Menschen gelehrt und weitergegeben. Die Offenheit zur Kultur – Stichwort Musik, verbindet den Campus mit dem Stift, das seine florierendste Zeit als Hüter des Salzhandels längst erlebt hat, aber ein einzigartiges barockes Stiftstheater als Auditorium heute bereithält, den ältesten bespielbare Theaterraum Österreichs.
ATMO Gehen
Der Wanderweg nach Gmunden führt ab Stadl-Paura einige Kilometer lang entlang eines Zauns mit furchterregenden Tafeln vorbei: nicht fotografieren, nichts anzünden. Nicht hereinkommen. Nichts angreifen. Alles hier drückt aus: „Bitte weitergehen. Wegbleiben. Es gibt hier nichts zu sehen!“ Stacheldraht. Der Wandernde wundert sich.
Hier in Stadl-Paura befindet sich im bereich der Traunauen das größte Munitionslager des Österreichischen Bundesheeres und dieses ist durch den von Ihnen beschriebenen Zaun mit Warntafeln abgesichert.
Peter Bromberger ist stellvertretender Kommandant der Munitionsanstalt Stadl-Paura.
Hier in diesem Munitionslager wird fast die gesamte Vielfalt der vom österreichischen Budnesheer verwendeten Munition gelagert und die Sicherheit ist natürlich unsere höchste Aufgabe, die wir durchzuführen haben.
Im besten Fall ist hier also gar nichts los.
Atmo: Gehen -> Papierplätschern
Weiter traunaufwärts liegt dann Steyrermühl am Fluss. Dort wird das Papiermacherhandwerk nach wie vor gelehrt und im Papiermachermuseum auch an Besucherinnen und Besucher weitergegeben.
ATMO: Papiermachen
Erni Hindinger ist Museumsmitarbeiterin. Sie zeigt vor, wie Papier in der „Steyrermühl“ mit der Hand geschöpft wird.
Atmo
Energie, Wasser und Fasern. Das sind die Zutaten für Papier.
Atmo
Steyrermühl ist in Österreich ein klingender Name, bis zum zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Produktionskette, vom Zeitungspapier bis hin zum Inhalt – das Wiener Tag- und Abendblatt – von einem Verlagshaus aus bedient. Steyrermühl. Heute gehört die Papierfabrik einem finnischen Konzern und produziert mit einem Bruchteil an Mitarbeitern vollautomatisch auf modernsten Anlagen.
Steyrermühl heißt es aus dem Grund: früher haben sie Papiermühlen sehr oft auf den Standort aufgelassener Getreidemühlen errichtet. Und so war es auch da 1563 ist erstes Mal bei Steyrermühl die Zenkelmühle als Getreidemühle erwähnt wurde. Dann hat ein Besitzer mal Steyrer geheißen und dann ist es die Steyrermühl worden, jetzt heißt der ganze Ortsteil Steyrermühl.
So wie der Verkehr vom Wasser auf die Straße verlegt wurde, wird zunehmend Information von Papier in die digitale Welt wandern, sagt Erni Hindinger. Der Begeisterung für Papier tut das noch keinen Abbruch.
Atmo: ggehen
Und dann liegt der Traunstein ganz nahe. Der Traunsee, mit Gmunden als ersten markanten Ort.
Atmo : Schiff, Traunsee
Um die 13.000 Einwohner hat diese Stadt am Eingang des Salzkammerguts. Die ersten Bewohner waren Fischer im 5. Jahrhundert, 1278 wurde Gmunden zur Stadt erhoben. Bekannt ist die Stadt auch für seine Keramik mit ihrem charakteristischen Design: türkisen großen und kleinen Schleifen. Der Geologe Hans Weidinger ist Leiter des Kammerhofmuseums, des Gmundner Heimatmuseums.
Keramik braucht immer zwei Dinge. Das eine ist der Rohstoff Ton. Dass man überhaupt Keramik machen kann. Das ist ja keine hochwertige Keramik, sondern eben ein Steingut, wie man sagt, also kein Porzellan. Man braucht kein Kaolin dazu, sondern es genügt im Prinzip der normale Lehm, das haben schon die Steinzeitmenschen gewusst. Und bei uns in Gmunden war es so, dass in Waldbach am Fuße des Grünbergs diese Lehme hatte, weil die Verwitterung der Flüschzone dieser Tonsteine und des Sandsteins bilden eben sehr viele Lehmgruben aus und da haben wir zum Beispiel im Museum von Gmunden zwei Steinbeile, die auf die Jungsteinzeit zurückgehen an einem Brandhorizont in einer Brandgrube in drei Meter tiefe gefunden. Die dürften also in der Steinzeit vor 4-5-Tausend Jahren Ton abgebaut haben. Ich brauche also den Rohstoff, Holz brauche ich zum Brennen der Keramikware und dann der Transportweg Traun. Das war sicher das Wichtigste weil entlang der Traun mit den Schiff hatte ich die optimale Verbindung zur Donau und ins Kaiserreich.
„Gmunden ist das Amphiethater der Eiszeit“, sagen die Geologen. Gletscher, die gleichsam vor unseren Augen den Schutt der Berge abgetragenund in das Alpenvorland hinausgeschoben haben. In wenigen Jahrtausenden. Es entstanden Stufen und Schichten. – Wer Zeit hat, schaut auch ein wenig von der Traun weg, in die Täler der Zubringerbäche, zum Beispiel in Lambach, weiter draußen wieder in der Nähe der Westbahn.
Die Zuflüsse, die Bäche, waren früher deswegen wichtig und fast wichtiger wie die Hauptgerinne, weil sie natürlich leichter zu bändigen waren. Da waren drei Wasserräder. In kleineren Gewässern konnte man leichter Staudämme bauen können, zwar nicht so viel Energie wie im großen Gerinne, aber das große gerinne war immer auch schwer zu bändigen.
ATMO: Schmiede
Ja, mein Name ist Peter Deinhammer und wir betreiben hier in Lambach im Ortsteil San seit 2006 ein kleines Kulturhaus, das heißt Pro-Diagonal und seit 2019 auch die Werksschule. Das ist eben eine Initiative zur Förderung von handwerklicher Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. – Also der erste Einschnitt im Verkehrswesen war der Bau der Westbahn, 1861, und von dort weg sind die Leute nicht mehr stehengeblieben, sondern durchgefahren. Das war eine erste Phase, wo diese große barocke Blütezeit, die bis dahin noch existiert hat, eher ins Hintertreffen gekommen ist, und wo dann eine große Vereinzelung eigentlich bekommen hat. Das Stift war natürlich immer der kulturelle und gesellschaftliche Mittelpunkt, weil dort immer sehr viel Gäste da waren, viel Betrieb war. Ein Knotenpunkt gewesen. – Ja, ich bin da geboren und ich wollte eigentlich ein Schmied werden. Mein Großvater war der Schmied, und ich bin als Kind ganz viel bei ihm in der Werkstätte gewesen, er ist mit 87 gestorben, der war wirklich eine Berufung.
Und bevor Peter Deinhammer dem Großvater als Schmied und heute als Schmiedelehrer gefolgt ist, wurde er Musiker – für Orgel, Clavicord und Cembalo, weil ihn zuvor die Bahn ins Ausland gebracht hat, auf andere Wege.
ATMO: Cembalo
Verkehrswege prägen das Leben der Region, die Lebenswege an der Traun. Und: der Nebel.
Wir zählen zu den Gegenden mit den meisten Nebeltagen in Österreich. Mitbrüder, die nicht hier gebürtig sind, und aus Gebirgsregionen kommen wie Osttirol oder Heiligenbut in Kärnten, die leiden mitunter auch heute noch am Nebel, der ihnen völlig neu und fremd ist in dieser Dichte. Das ist bevorzugt im Herbst, das ist einfach eine bekannte Stimmung wenn man beim Frühstück durch den Innenhof blickt, und man sieht die Fenster vis-a-vis nur Schattenhaft.
Abt Maximilian Neunlinger war als Jugendlicher in der Nachfolge seines Vaters auch einmal Marktfahrer, er hat auf den Märkten in der Umgebung Ledergürtel verkauft, an die harten Jungs, an die Vespa-Burschen. Für ihn wurde das Leben dann im Stift Lambach zur Berufung – als Benediktinermönch. So wechselhaft sich alles ändert, Stetigkeit ist neben dem Gehorsam und der klösterlicher Gemeinschaft eine der Grundregeln der Benediktiner.
Natürlich kann man das Benediktinerstift Lambach so wie Hallstadt anderswo nachbauen, wenn Sie das meinen, das ist möglich, aber Sie würden uns schon entwurzeln von den Beziehungen und Bindungen hier im Ort, in der Region, und Benediktiner sind Menschen, die sich nicht gleich bewegen lassen, einen Ort zu verlassen. Für uns ist es wichtig, in der Gemeinschaft beständig zu leben, und natürlich braucht jede Gemeinschaft auch einen Ort, wo sie leben kann. (Atmo Glocke real während des Interviews) Manchmal hätten wir uns schon gewunschen, dass wir ein kleineres Haus hätten, diese Pläne hat jede Generation einmal gehabt, aber wir sind dann doch zu Hause geblieben.
Vergangenen Sonntag wurde in Belarus gewählt - in Weißrussland. Der bisherige langjährige Amtsinhaber Alexander Lukaschenko hat laut offiziellem Ergebnis fast 80% aller Stimmen erhalten, und das bei enorm hoher Wahlbeteiligung von ebenso 80%. Da stimmt was nicht, sagt die unterlegene Kandidatin Swetlana Tichanowskaja. Sie wird das Ergebnis nicht anerkennen, sie sagt: hier gab es Wahlbetrug. Wahlbetrug ist unser …
SIGNATION DAS WORT DER WOCHE
Wahl kommt von Wollen. Und Betrug von Trügen, einen falschen Schein erwecken, verwandt mit Traum. Wollen und träumen. Und wer nicht gewählt - gewollt - wird - aus der Traum. Was liegt näher, als dafür zu sorgen, dass der Traum weitergeht, und das mit zweifelhaften Mitteln.
Die Geschichte zeigt viele Beispiele von Wahlfälschung mit unterschiedlichsten Methoden aus oft überraschenden Richtungen. Automatische Algorithmen etwa, die zweifelhafte Aussagen über - sagen wir - eine Kandidatin A in die Timeline der Sozialen Netze spült, so dass Menschen, die sie wählen würden, zu einem gewissen Prozentsatz zu Hause bleiben, mit dem Gedanken, „es sind ja eh alle korrupt“. Das nützt dem Kandidaten B.
Kontrolle der Medien. Einschüchtern. Einsperren. Veranstaltungen verbieten. Das Internet am Wahltag drosseln. Vorhänge bei Wahlkabinen entfernen oder gar nicht erst einbauen. Eine prügelnde Staatsmacht. Die Liste der Möglichkeiten ist lang. Offizielle Beobachter sollen dann nicht dabei sein bei so einer Wahl, denn eines steht fest: Für jede Form des Wahlbetrugs gibt es eine Möglichkeit, sie festzustellen. Das gilt besonders für die Richtigkeit der Endergebnisse.
OT 1: Alle Daten erzählen Geschichten, aber die erzählen die meistens ziemlich leise. Und Statistiker sind die Leute, die den Daten besonders gut zuhören können.
Erich Neuwirth. Statistiker - und „Zuhörer“. Er ist emeritierter Professor der Universität Wien.
OT 2: Wir sind nicht gut im Erfinden von Zahlen und Ziffern, die zufällig ausschauen, weil wenn man so Zahlen erfindet, denkt man nicht daran, dass 6-Mal hintereinander dasselbe auch vorkommen kann, und das tut es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.
Und da sind wir bei der nachträglichen Kontrolle, ob alles richtig zugegangen ist. Wer Zahlen erfindet, macht Fehler.
OT 3: Genau so ist es, ja. Wenn man die Leute zufällig Zahlen nennen lässt, kommen weitaus mehr ungerade Zahlen als gerade Zahlen zum Beispiel.
Computer können das Erfinden im Allgemeinen besser, sie verschieben aber die Möglichkeiten der Betrugserkennung nur auf eine andere Ebene.
OT 4: Es gibt mehrere Tests auf Zufälligkeit. Und so zu erfinden, dass man die alle austrickst, ist nicht einfach. Wenn man sich z. B. Wahlbeteiligung und Ergebnisse einer bestimmten Partei oder eines bestimmten Kandidaten gegenüberstellt, dann erwischt man vereinfacht gesagt, die Wahllokale, wo noch irgendjemand noch ein Paket Wahlkuverts zusätzlich in die Urne geworfen hat.
Ballot-stuffing heißt diese Form des Wahlbetrugs. Man stopft noch Wahlzettel in die Urne rein. Vorher, nachher, während. Wie auch immer.
OT 5: Wenn die Wahlbeteiligung dort besonders hoch ist, wo prozentmäßig ein bestimmter Kandidat besonders stark abschneidet, dann legt es den Verdacht nach, dass da zusätzlich Stimmen nur für einen Kandidaten hineingeschummelt wurden.
Die österreichische Bundespräsidentschaftswahl 2016 musste wiederholt werden, weil Wahlzettel aus der Briefwahl zu früh geöffnet wurden. Erich Neuwirth hat damals nachgerechnet:
OT 6: Das entsprechende Gesetz sagt ja, die Wahl ist dann aufzuheben, wenn die Manipulationen von Einfluss auf das Ergebnis waren. Und ich kann Statistik praktisch sicher nachweisen, war kein Einfluss. Das war eindeutig. Wobei, die Verfassungsrichter konnte ich leider damals nicht überzeugen, dass die Statistik sagt, dass es keinen Wahlbetrug gegeben hat, also keine Wahlverfälschung, obwohl nicht korrekt geöffnet wurde.
Die Zahlen auch dieser Wahl haben eine Geschichte erzählt, die auf zwei Achsen in einem Diagramm zu finden ist. Markiert mit unterschiedlichen Farben. Abweichungen sind grafisch gut erkennbar. Muster werden erkennbar, und damit auch potenzieller Betrug. Das gilt für alle Wahlen - in allen Ländern - die Frage ist nur, ob die Daten zugänglich sind, und die Muster dadurch zugänglich gemacht werden.
OT 7: Randomness is much too important to be left to chance.
… das wissen die Statistiker; Randomness, Zufälligkeit, ist viel zu wichtig, um dem Zufall überlassen zu werden. Wer die Zahlen kontrolliert, hat so zunächst die Wahl gewonnen. Ob es auch die Herzen sind, ist fraglich.
Es gibt in Wien mehr Heuschreckenarten, als auf vergleichbar großen Flächen anderswo. Grund ist, dass die Österreichische Bundeshauptstadt an der Schnittstelle zwischen zwei Großräumen liegt: dem pannonischen Raum und dem Alpenraum. Die Arten beider Lebensräume treten hier gemeinsam auf. Ein kleiner Unterschied in den Bedingungen eines Lebensraumes kann schon eine völlig andere Artenzusammensetzung bei Heuschrecken bedeuten.
Die Hinterbeine der Heuschrecken sind als Sprungbeine ausgebildet, zusätzliche Sprungkraft können einige Arten aus der Spannung des gesamten Körpers gewinnen.
Heuschreckenforscher/innen interessieren sich besonders für Verbreitungskarten. Sie zu erstellen erfordert genaue Kenntnisse der Arten. Wenn diese Arten optisch oft schwer zu unterscheiden sind, hilft meist die Analyse der "Gesänge" weiter, die für viele Arten charakteristisch sind. Ob zur Partnersuche oder Revierabgrenzung: Heuschrecken "stridulieren" - sie zirpen. Langfühlerschrecken (zu denen auch die Grillen gehören) verwenden dazu ausschließlich ihre Vorderflügel und Kurzfühlerschrecken reiben die Oberschenkel an den Flügeln.
GESPRÄCHSPARTNER:
Mag. Günther Wöss
Freiberuflicher Zoologe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturhistorischen Museum Wien
BUCHTIPP:
Günther Wöss, Manuel Denner, Liesbeth Forsthuber, Matthias Kropf, Alexander Panrok, Werner Reitmeier & Thomas Zuna-Kratky: Insekten in Wien - Heuschrecken
Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik Eigenverlag 2020
Die Ornithologin Petra Sumasgutner über ihre Forschung an Beutegreifern auf der Südhalbkugel der Erde.
Beutegreifer sind Tiere, die andere Tiere fressen. Frühere Bezeichnungen – Raubtiere – schließen immer auch eine Wertung ein, die von heutigen Forscher:innen nicht gewünscht wird. Beutegreifer können die verschiedensten Arten sein, Vögel insbesondere werden auch als Greifvögel bezeichnet. Wer als Ornithologin an Beutegreifern forscht, wird bald auf Ähnlichkeiten stoßen, auch wenn diese Forschung auf zwei verschiedenen Kontinenten stattfindet. Im Stadtgebiet geht es um das Miteinander von Mensch und "Raubtieren", das im Detail dann durchaus unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Es gibt medial große Aufregung, wenn ein Adler statt seinem bevorzugten Beutetier, den Klippschliefer, irrtümlich einmal einen Dackel erwischt. Wer die Medienberichte untersucht, wird aber rasch erkennen, dass von ein und dem selben Vorfall immer wieder berichtet wird. Die Berichte machen sich selbständig und geistern als Mythos durch das Internet. Im Nationalpark andererseits geht es um das Ermöglichen des Überlebens vieler Arten, ein Wunsch, der mit den Interessen von Menschen kollidieren kann, die mit Tieren Geld verdienen möchten. Stichwort Geiersterben in Südafrika: Die Kadaver von Nashörnern werden von Wilderern vergiftet, um die Geier zu töten, die den Standort der Wilderer verraten würden. Es ist die Beschäftigung mit den Vögeln selbst, die Forschung an Beutegreifern spannend macht, aber auch die Einbettung dieser Forschung in das Gefüge und die Netzwerke der Menschen, die in ihrer Umgebung leben.
Interviewpartnerin:
Dr. Petra Sumasgutner
Konrad Lorenz Forschungsstelle
Fischerau 11
4645 Grünau im Almtal
T: +43-7616 8510
office.klf@univie.ac.at
Friedrich Schwarz vom Botanischen Garten Linz spricht über die Bedeutung von Pflanzensammlungen. Gestaltung: Lothar Bodingbauer
Botanische Gärten vereinen weltweit mehrere Ebenen der Funktion. Für Besucher/innen sind es Orte der Erholung, Entspannung und Weiterbildung. In den Sammlungen wird die Vielfalt der Flora gezeigt, und in thematisch spezialisierten Ausstellungen wird der Fokus auf besondere Aspekte gelegt.
Es gibt dazu immer auch ein wissenschaftliches Interesse für die lebendigen Objekte der Sammlungen - seien es Kakteen, Orchideen, Rosen oder Bäume. Die vielen Objekte - Arten - werden am Leben erhalten, sie werden über Samen und Stecklinge vermehrt, sie werden aber auch über ein weltweites Netzwerk botanischer Gärten ausgetauscht.
Viele Objekte stammen aus einer Zeit, da es noch Expeditionen in andere Länder gab, Sammlungsfahrten, bei denen pflanzliches Material "nach Hause" gebracht wurde. Doch diese Zeit ist vorbei. Es gibt strenge Auflagen, weder Pflanzen noch Samen noch das Wissen über sie einfach außer Landes zu bringen.
GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Friedrich Schwarz Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Stadtgrün und Straßenbetreuung Abteilungsleiter Botanischer Garten und Naturkundliche Station
Geht es Ihnen auch so? Sie haben ein Wort, dass Sie eigentlich gut kennen, müssen aber trotzdem immer wieder nachschauen, wie man es schreibt? Reparatur oder Reperatur? Das oder der Radio? Ein Wort taucht dieser Tage immer wieder mal falsch auf – INFISZIERT.
Infisziert. Die Autokorrektur am Computer steckt das Wort sofort in Quarantäne und streicht das versehentliche S gleich weg. Das wird sich also gar nicht erst ausbreiten. Die APA, die österreichische Nachrichtenagentur, hat seit 1986 nur 13 Meldungen ausgeschickt, in denen infiSziert steht. 16.191 Mal hingegen lautete es richtig "infiziert". Fehlerquote 0,08%.
Die Trennlinie richtig/falsch verläuft also nicht im geschriebenen Text, sondern entlang der gesprochenen Sprache, und hier entlang des Lateinunterrichts. Inficere ist die lateinische Grundlage für das Wort, "mit etwas anmachen", mit etwas tränken. Zum Beispiel mit Gift. Inficere - infectum. Von facere - "machen". Verwandt dazu: affizieren. Affekt. Fazit. Defizit. Defekt. Weit und breit kein S.
Jetzt kann man sagen, blöd gelaufen, der Volksmund ist halt so, da ist ein s schnell zur Stelle, wenn es gut klingt, wenn es dazu passt. Aber es ist vermutlich mehr: Es gibt nämlich ein Wort mit S, das so ähnlich ist: Konfiszieren. Infizieren. Konfiszieren. Sie hören den Unterschied? Konfiszieren hat ein S. Und das ist richtig so. Es kommt von con - und Fiskus - die Sache mit dem Geld. Etwas in die Geldlade legen. Beschlagnahmen und ab in die Kaiserliche Schatzkammer. Und ein zweites - süßes - Beispiel: die Konfiserie - wir lieben ja die französischen Worte, auch da ein S - Konfiserie, aus dem Französischen entlehnt, ein Betrieb zum Herstellen von Süßwaren.
Für den Betrieb einer Radiostation ist die ganze Sache nicht einfach. In den Hörerprotokollen gibt es immer wieder Hinweise auf falsche Aussprachen jedweder Art, mal freundlich, mal - na, sagen wir, ernst.
ZITAT 1:
Es heißt nicht der Virus, sondern das Virus.
… schreibt der eine Hörer, und der andere …
ZITAT 2
Soeben war eine Sendung zur Grundlagenforschung über Viren. Ich möchte am Kultursender nicht mehr "das" Virus hören, es ist eine Ungeheuerlichkeit! Im Duden ist zwar diese Form erlaubt, sie bezieht sich aber eindeutig auf Computer-Viren.
OT Haimo Godler 1
Tja, da kann man erkennen, wie umstritten Fragen der Aussprache und der Sprache generell sind.
Haimo Godler, ORF. Sein interner Newsletter heißt "Leider gehört - die Ö1 Fehlerbox".
OT Haimo Godler 2
Es heißt das Virus im wissenschaftlichen Kontext. Der Virus ist umgangssprachlich erlaubt. Es gibt bei vielen Dingen auch kein richtig oder falsch, sondern meine Aufgabe ist es dann, wenn es mehrere korrekte Möglichkeiten gibt, eine gewisse Einheitlichkeit herzustellen, was bei über 900 Menschen, die beim ORF am Mikrofon arbeiten nicht ganz einfach ist. Bestes Beispiel ist jetzt die Quarantäne oder die Quarantäne. Richtig ist Quarantäne, auch wenn es viele Leute gibt, die richtigerweise sagen, das kommt aus dem Italienischen Cuaranta, weil in Venedig mussten während der Bestzeit alle Matrosen 40 Tage auf einer Insel verbringen, usw. Weiß ich alles, trotzdem Quarantäne, weil das Wort aus dem Französischen ins Deutsch gekommen ist.
Die Aufgabe des Chefsprechers Haimo Godler ist hier auch erst einmal Sicherheit auszustrahlen, und auf Beschwerden freundlich zu antworten.
OT Haimo Godler 3
Ein schönes Beispiel ist, dass man den Vorschlag macht, Mozartbriefe im Original zu lesen, sowohl was Rechtschreibung als auch Wortwahl und Grammatik betrifft, dann vielleicht um nicht allzeit zurückzugehen, sich Texte von Arthur Schnitzler im Original anzuschauen, wenn man die Dativ- und Akkusativverwendung heute in einem Schulaufsatz verwenden würde, bekommt man ihn mit vielen roten Strichen zurück. Will heißen, Sprache verändert sich, sprechen verändert sich, Grammatik verändert sich und diese Prozesse sind unaufhaltsam, irreversibel und sie sind auch schwer zu steuern. - Aber eine Frage habe ich schon noch, warum ist da so viel Emotion dabei: "Das ist ungeheuerlich". - Na ja. Das Auslösende Kriterium ist oft die Frage der Identitätsstiftung. Und wenn sich die Sprache verändert, verändert sich auch das Identitätsgefühl von v vielen Menschen und das führt dann dazu, dass viele Menschen das Gefühl haben, im eigenen Land mit ihrer Sprache ins Abseits zu geraten. Und das emotionalisiert Inn ganz besonderer Weise. – Es gibt sehr oft kein richtig oder falsch, aber manche Dinge sind objektiv falsch, "infiszieren" ist jedenfalls a Bledsinn.
Der Astronom Stefan Meingast von der Universitätssternwarte Wien spricht über die Astrofotografie.
Wer den Himmel fotografieren will, muss sich mit einigen Problemen auseinandersetzen, die es zu lösen gilt, um ebenso schöne farb- und formenreiche Bilder vom Nachthimmel zu erhalten, die wir aus der professionellen Astrofotografie kennen.
Erstens sind die Objekte weit weg. Wir müssen vergrößern, um sie fotografieren zu können. Zweitens sind die Objekte lichtschwach. Wir müssen Licht über längere Zeit sammeln, um sie heller abzubilden, als sie am Himmel erscheinen. Drittens verhindert die Erddrehung, dass sie in dieser Zeit scharf abgebildet werden. Wir müssen das Fernrohr der scheinbaren Bewegung der Sterne nachführen, um immer dieselbe Stelle der Aufnahme zu belichten. Und viertens verhindern die Lichter der Stadt, dass die feinen Lichter der Planeten, Sterne und Galaxien überhaupt erst sichtbar werden.
Es gibt Objekte am Himmel, die trotzdem fotografiert werden können, auch wenn man nicht alle Probleme lösen kann: Der Mond ist nahe, groß und lichtstark, nahe Planeten und Galaxien können auch schon mit leichten Vergrößerungen gut sichtbar gemacht werden, ausgedehnte Gasnebel zum Beispiel im Sternbild des Orions werden auch schon durch kürzere Belichtungszeiten am Foto sichtbarerer, als sie es für das freie Auge je sind.
Für die professionelle Astrofotografie geben die Bilder des nahen und fernen Universums Hinweise auf seine Entwicklung. Wie entstehen Sterne? Welche Prozesse sind beteiligt? Wie ist das Universum entstanden und wie ist es heute aufgebaut? Die Bilder ermöglichen das Kennenlernen von Gegenden, die weit in die Vergangenheit zurückreichen, da das Licht oft lange Zeit unterwegs war, bis es die Linsen der Kameras erreichte.
Service GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Stefan Meingast, Bakk. MSc. Universität Wien Institut für Astrophysik
MOMENT Beitrag „Wie kommt das Wasser in den 20. Stock“
Lothar Bodingbauer, 5:04 min
MODERATIONSVORSCHLAG
Wie kommt das Wasser in den 20. Stock?
SIGNATION: RÄTSEL DES ALLTAGS
Wenn das Wasser bei Ihnen zu Hause nur kläglich aus der Leitung rinnt, kann es natürlich sein, dass zu wenig da ist, aber es kann auch sein, dass Sie zu hoch wohnen.
Wasserversorgung bedeutet, neben dem Wasser auch den passenden Druck zur Verfügung zu stellen. Die Herausforderungen der Wasserversorgung beginnen dort, wo es viele Stockwerke gibt, wo die Häuser hoch sind.
OT 1
Paul Hellmeier ist der Chef aller Wiener Wasserpumpen und Hebewerke. Magistratsabteilung 31, Wiener Wasser. Man könnte sagen, „er verteilt das Wasser in der Stadt“. Es läuft kostenlos über zwei Hochquellwasserleitungen bergabfließend nach Wien hinunter, wo es zunächst in 30 Behältern gesammelt wird, die sich wiederum über den meisten Häusern befinden.
OT 2
Mehr als diese 30-60 Meter Höhendifferenz zu diesen Sammelbehältern soll es auch nicht werden, denn dann wäre der Druck zu stark, das Wasser würde aus der Leitung spritzen.
OT 3
Wenn es einmal zu viel Druck gäbe, weil die Häuser eines Stadtteils tiefer liegen, dann gibt es technische Möglichkeiten aus diesem Zuviel an Druck, an Energie, Strom zu erzeugen, in sogenannten Süßwasserkraftwerken. „Wir haben ja nichts zu verschenken“, sagt Paul Hellmeier. Hohes Wasser ist kostbares Wasser.
OT 4
Gibt’s dann aber nicht umgekehrt im Erdgeschoss Überdruck?
OT 5
Stück für Stück, 5-Stockwerke auf einmal nehmend, wird das Wasser also hinaufgepumpt. Warum nicht alles gleich nach oben pumpen?
OT 6
Zusammenfassend, meint Paul Hellmeier vom Wiener Wasser, wer Wasser hoch oben haben möchte, weil er oder sie ein hohes Haus besitzt oder betreibt, muss dieses hohe Wasser durch den elektrischen Betrieb der Pumpen selbst bezahlen.
ABMODERATION
Wie kommt das Wasser in den 20. Stock? Ein Rätsel des Alltags, gelöst von Lothar Bodingbauer.
Zwischen Land und Wasser. Der Biologe Werner Kammel aus Wildon spricht über die Wechselkröte. Link zur Sendung
Die Wechselkröte hat ihren Namen von ihrer weiß-grün gefleckten Haut, ein Muster das aussieht wie bei einem militärischen Tarnanzug. Wie andere heimische Krötenarten lebt sie gleichermaßen an Land wie auch im Wasser. Erkennbar sind ihre Eier in Pfützen und Tümpeln, weil sie in sogenannten Laichschnüren aneinanderhängen.
Der Misserfolg bei der Fortpflanzung ist durchaus einkalkuliert. Oft trocknen die Tümpel aus, bevor sich die Kaulquappen zu fertigen Kröten entwickelt haben. Da die Wechselkröte aber bis zu 30 Jahre alt wird, ist es nicht notwendig, dass jede Eiablage auch erfolgreich sein muss.
Was die Wechselkröte auf die Liste der bedrohten Arten setzt ist das Verschwinden der Lebensräume. Es sind in unseren stark bewirtschafteten Kulturräumen oft die verlassenen Plätze, die sie nutzt. Schottergruben, deren Böden oft von Baggern oder LKW verdichtet werden - dort hält sich das Wasser, das sie braucht. Oder Rückhaltebecken in Gewerbegebieten, die angelegt werden, damit es bei Regenfällen nicht zu Überschwemmungen kommt.
Interviewpartner:
Mag. Dr. Werner Kammel Technisches Büro für Biologie Wildon, Steiermark
Astrid Veronig erzählt von der Sonne. Sie leitet das Sonnenobservatorium Kanzelhöhe in der Nähe von Villach. Einer der Wissenschaftler dort ist auch Werner Pötzi. Ein Beitrag über die Sonne, unseren nächsten Stern.
Manuskript (ohne letzte Änderungen)
Seine Größe, seine Wärme, seine Wanderung am Himmel, so sagen fast alle Sprachen. "Ihre" Größe, ihre Wärme und ihre Wanderung am Himmel, sagen wir. Und wir meinen damit die Phänomene der Sonne, die allgemein bekannt sind. Größe, Wärme, Wanderung.
Wäre sie nicht da, würden alle Planeten samt Erde in alle Richtungen des Universums davonfliegen. Das wird oft vergessen, ihre Anziehungskraft. Die Sonne hält alles zusammen mit ihren 2 Milliarden Milliarden Milliarden Tonnen, sodass während der Reise der Erde um sie herum, über Frühling, Sommer, Herbst und Winter ein schönes Jahr zustande kommt. Und wer im hohen Norden wohnt, der kennt noch etwas ganz Besonderes, was es ohne Sonne auch nicht gibt. Jonna, eine Schülerinnen aus Sodankylä in Finnland:
OT / Jonna / Fuchsfeuer / Overvoiced *Als kleines Kind habe ich mich auch oft über die Nordlichter gewundert, und wie verrückt geschrieen, was sind die denn, und dabei bin ich herumgerannt. Was sind die eigentlich, zeigte ich lachend mit dem Finger auf sie. Was sind die? Ich will sie berühren! Dann hat mein Patenonkel gesagt, das sind Nordlichter. Wow, sagte ich dann, wow!*
Der Sonnenwind ist es, der das Nordlicht macht. Die indigene Bevölkerung im Norden, die Samen, nennen das Nordlicht "Fuchsfeuer" - weil das Leuchten der Legende nach von einem Fuchs kommt, der mit seinem Schweif über den Himmel wischt. Wissenschaftler meinen: "Ohne Sonne kein Fuchsfeuer". Sie stößt in Ausbrüchen, die dramatischer nicht sein können, Materie in den Weltraum. Elektronen, Protonen. Sie schleudert sie in alle Richtungen. Auch zur Erde. Das Magnetfeld der Erde fängt die Teilchen ein - sie bewegen sich zum Nordpol und Südpol, und bevor sie dort jemanden treffen, treffen sie zuerst auf die Atmosphäre, die sie zum Leuchten bringen. Auch bei uns.
OT / Veronig / bei uns auch *Das letzte war glaube ich 2003 im Oktober. Da gab es extrem starke Ausbrüche von der Sonne, wo man sie auch in Österreich sehen konnte. Das musste außerhalb der Stadt sein.*
Astrid Veronig leitet in Kärnten das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe. Es wurde im zweiten Weltkrieg 1941 errichtet, auf der Gerlitzen, einem Berghang in der Nähe von Villach über den Nebeln des Ossiachersees. Dort wo die Sonne am schönsten ist. Also am häufigsten scheint in Österreich.
OT / Veronig / Arbeit *Sonnenphysik und Astrophysik ist die generelle Fragestellung, wie kann ich Informationen vom Objekt kriegen, das ganz weit weg ist. Da hat man festgestellt, dass die Ausbrüche von der Sonne und diese Strahlungsausbrüche, und Materiausbrüche einen großen Einfluss auf die Erde haben können. Damals insbesondere der Einfluss auf den Funkverkehr.*
Der Funkverkehr auf der Mittel- und Langwelle ist in hohem Maß von der Sonnenaktivität abhängig. Geht die Sonne unter, bilden sich in der hohen Atmosphäre geladene Schichten, die den Funkverkehr reflektieren und über viel größere Distanzen schicken können. Kein Wunder, dass sich das Militär dafür interessierte. Auch heute noch zeichnen die diensthabenden Messwarte täglich die Sonne, "wie es ihr geht", sie zeichnen die Sonnenflecken. Es die Fortführung der Zeitreihe der Messungen, die ganz besonders wertvoll ist.
OT / Veronig heute *Es schaut natürlich teilweise anachronistisch aus, wenn man jetzt wirklich Das Bild projiziert und die Sonnenflecken abzeichnet. Nur der Punkt ist, dass die Sonnenfleckenzahl, das ist unser wichtigstes Maß zur Bestimmung der Sonnenaktivität, und die gibt es seit ungefähr 400 Jahren, die wird genau auf diese Weise ermittelt, dass man diese Sonnenfleckenzeichnungen hat, und man überprüft, wie viele Sonnenfleckengruppen gibt es, wie viele Einzelflecken gibt es, wie sind die atmosphärischen Bedingungen vor Ort wie groß ist das Teleskop, und das ist unsere wichtigste homogene Zeitserie, die auch unter anderem für Klimaforschung auch relevant ist, weil man sagt, wie schauen die Änderungen auf der Sonne auf, wie steht das in Beziehung mit Klimamodellen. Und wenn man das jetzt ändert auch ganz andere Beobachtungsbedingungen., wie elektronische, größere Teleskope, dann ist es möglich, dass man hier einen Sprung in diesen Beobachtungsserien hat.*
Eine Bibliothek gibt es in dem schönen Gebäude, geeignet für Arbeitstreffen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus alle Welt.
OT Pötzi / Intro *Die Sonne ist ein großes Experiment*
Einer von ihnen ist Werner Pötzi.
OT / Pötzi / cont. *Wir wissen nicht wirklich, wie sie funktioniert. Und weil wir draufkommen möchten, wie sie funktioniert, müssen wir sie beobachten. – Atmo raufgehen - Jetzt gehen wir hinein in das Gebäude und hinauf in unseren Hauptbeobachtungsturm. Wir sehen hier, das Teleskop ist relativ klein. Erstens, die Sonne liefert genug Licht. Die Sonne ist so hell, dass wir das Teleskop sogar abblenden müssen. Und zweitens, wir wollen immer die gesamte Sonne sehen. Das heißt, wir brauchen nicht eine so hohe Auflösung, weil sonst Das Bild nicht auf die Kamera passen würde. Wir sehen hier ein Weißlichtbild, das genau die Sonne so zeigt, wie wir sie mit unserem Bild, das nennt man Weißlicht. In Wirklichkeit nehmen wir die Sonne hier im grünen Licht. Im grünen Licht ist die Sonne am hellsten. Und dort ist die zentrale Wellenlänge der Sonne. Die Sonne ist eigentlich grün. Hier sehen wir schon ein paar Sonnenflecken. – Jeder Beobachter hier hat normalerweise eine Woche Dienst, und sollte bescheid wissen, was auf der Sonne passiert. Denn wenn wir die Sonne nur mehr über Kameras und Computer beobachten, so verlieren wir sie total aus den Augen und wir wissen selber nicht, was los ist, ob alles richtig funktioniert. Also, wenn sich ein Fleck sehr schnell ändert, so kann man davon ausgehen, dass es bald wieder Ausbrüche geben wird. Dann ist man darauf vorbereitet, man schaut, dass alle Geräte richtig funktionieren, und dass man das auch aufnehmen kann. – So, vom Beobachtungsturm können wir jetzt direkt hinaufgehen auf das Dach, auf das weiße Dach (Atmo), und wir gehen hier über einen Steg hinauf und über Treppen hinauf, ganz oben, auf den Giebel. (Atmo). Hier heroben befindet sich unser Strahlungsmessstation.*
Auch die Atmosphärenwissenschaften sind am Sonnenobservatorium beteiligt. (Atmo weg). Wer das Licht der Sonne analysiert, und feststellt, da fehlt etwas davon, von dem, was eigentlich da sein müsste, bestimmte Farben nämlich, dann muss das einen Grund haben. Ozon zum Beispiel. Und anhand der Menge des Fehlenden kann man die Menge des Ozons feststellen, oder umgekehrt: wenn kein Licht fehlt, die Größe des Ozon-Lochs, das sich durch alle Umwelt-Maßnahmen übrigens ganz gut wieder zurückentwickelt hat. Und ja, das Klima. So stark das Wetter schwankt, das Klima sich verändert, die Sonne ist in der ganzen Geschichte ein verlässlicher Motor, der schnurrt und brummt und läuft und strahlt.
OT / Veronig / Gleichmäßigkeit *Also unsere Sonne ist jetzt ungefähr 4,5 Milliarden Jahren alt, und wird noch einmal so alt werden. Das heißt, wir sprechen hier von Zeitskalen von 10 Milliarden Jahren. Auch wenn wir jetzt Leben auf anderen Exoplaneten um andere Sterne suchen, dann suchen wir auch bevorzugt bei Sternen, die so lange stationäre Entwicklungen haben. Wenn ich jetzt sehr mausereiche Sterne habe, da passiert viel, da gibt es riesige Ausbrüche, und das auf kurzen Skalen, da ist es unwahrscheinlich, wenn ich jetzt lange Entwicklungszeitskalen habe, wie die Sonne, die sind da sehr dankbar auch für die Entwicklung auf Planeten, die sie umkreisen, und insofern ja, auf Zeitskalen, auf denen wir hinschauen, gibt es keine großen Änderungen.*
Die ESA, die europäische Weltraumagentur, plant eine neue Mission. In ein, zwei Jahren soll es los gehen, und bis auf 60 Sonnenradien Respektabstand wird sich eine Sonde, der "Solar Orbiter", der Sonne nähern.
OT / Veronig / ESA Man würde zum Beispiel gerne wissen, wie die Korona unter Anführungszeichen geheizt wird. Das ist eigentlich die äußerste Schicht der Sonne, die Corona, das ist keine stationäre Schicht, sondern die Sonne expandiert permanent, wird von unten nachgeliefert und expandiert. Und letztlich schützt sie uns auch gegenüber den Einfluss, sei es jetzt von kosmischer Strahlung, die von anderen Sternen und Supernovaexlosionen kommt, das macht eine Art Schicht um unsere Planeten herum, das passiert über den Sonnenwind, der auch das Magnetfelder der Sonne auch mit rausträgt. Und wie der beschleunigt wird, das hängt mit der Heizung der Sonne zusammen, weil beides bedeutet, dass man Energie in die Korona bringt und damit Materie nach außen treiben kann.*
Der Orbiter wird die Sonne auch von "oben" sehen. Er wird sich für diese polare Bahn viel Schwung holen müssen, er wird die körnige Sonnenoberfläche wie das blubbernde Grießkoch am Herd sehen.
OT / Veronig Temperatur *Die Sonnenoberfläche hat eine Temperatur von 6000 Grad, in den 40-er Jahren hat man festgestellt, die Corona, die oberste Schicht hat eine Temperatur von 1 bis 2 Millionen Grad. Seit dem ist das ein ungelöstes Problem in der Sonnenphysik.*
Sonnenforschung steht immer in Verbindung mit der Erde. Es ist das, was sie uns schickt: Teilchen und Licht. Radiowellen, Röntgenstrahlung. Ein bisschen was von Gammastrahlen. Von ihren physiologischen Auswirkungen - Vitamin D, Photosynthese, gar nicht zu reden.
OT Veronig / Schluß *Früher hat es geheißen, die solarterrestrischen Beziehungen, heute heißt es "das Weltraumwetter", weil wir über moderne Technologien und Technologien, die über Satelliten funktionieren, und auch über die ganzen Kommunikationswege sehr anfällig sind gegenüber Störungen.*
Und man kann sie auch hören, die Sonne: Übersetzt man ihre Schwingungen in Klänge, dann - am besten Sie hören selbst, so klingt die Sonne, wenn sie Wasserstoff zu Helium verbindet. So klingt sie, wenn sie im sonst dunklen Universum das Licht macht.