Grüne Bänder quer durch Österreich: Der Landschaftsarchitekt Roland Grillmayer vom Umweltbundesamt spricht über die Vernetzung von Lebensräumen für Wildtiere durch begrünte Brücken und geschützte Korridore.

  1. Über die Autobahn
  2. Tiere im Transit
  3. Raine und Haine
  4. Beobachten und messen
  5. Austausch von Erfahrungen

Wildtiere haben es in der westeuropäischen Kulturlandschaft schwer, große Distanzen zurückzulegen. Eingezäunte Straßen und Eisenbahnen durchschneiden die Landschaft, Siedlungen behindern den Transit und offene Flächen schützen sie nicht vor Sichtkontakt mit Feinden. In Osteuropa ist das vielfach noch anders, hier ist die Entwicklung hochrangiger Infrastruktur vielfach erst im Entstehen, auf den Erhalt von Zugkorridoren kann besser Rücksicht genommen werden.

Doch auch in Österreich ist es möglich, Wege zwischen den großen Gebirgszügen – Karpaten und Alpen – durch vergleichsweise kleine Interventionen wieder herzustellen: “Grüne Brücken” überspannen Autobahnen und sind als “Extra Brücken” vorrangig für Tiere und nicht für Menschen gebaut und gestaltet. Steine, Büsche, Bäume, Raine und Haine sind auf ihr zu finden, Wildtiere finden Schutz und Deckung, und können im Optimalfall trotzdem schon im Vorfeld gut sehen, wie es auf der anderen Seite weitergeht.

Der Erfolg der Maßnahmen wird durch Zählungen sichergestellt, Lärm- und Lichtmessungen fließen in die Berechnungen in Simulationen mit ein.

Interviewpartner:
DI Roland Grillmayer
Umweltbundesamt
Spittelauer Lände 5
1090 Wien
Tel.: +43 (1) 31304 3331
roland.grillmayer@umweltbundesamt.at

Link: https://lebensraumvernetzung.at/de/map

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