30. Nov 2024 | Horch, Podcastepisode
“Sag’ mal, was ist eigentlich ‘ne Dominante?”
Wer über Musik spricht, schreibt, berichtet, vermittelt etwas. Was genau, erzählt unser Gast Sebastian Kraus. Er ist freier Musikvermittler und schreibt unter anderem für die Augsburger Allgemeine Zeitung. Er hat viel Musik gehört, auch selbst gemacht, vor allem aber mit vielen, vielen Menschen über ihren Zugang zu dem, was sie tun – Musik machen – gesprochen. Aus dieser Erfahrung schöpft er persönliche und sachliche Zugänge. Er liebt es, ein Bild der Musiklandschaft in seinem Lebensraum zu recherchieren, zu zeichnen und das Publikum damit auch wirklich zu begeistern.
Link zu Sebastians Texte bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung
Mit dabei sind natürlich Elisabeth – sie ist Musikerin und Musikvermittlerin in Ulm und Lothar, Wissenschaftsvermittler aus Wien als Hosts dieses Podcasts.
Was begeistert dich an guten Texten über Musik? An guter Moderation? An guter Musikkritik im besten Sinn? Schreib es an horch@sprechkontakt.at, wir werden gerne in der nächsten Folge darüber erzählen.
Diese Episode ist am 30.11.2024 erschienen. Dauer: 1
Stunde
8
Minuten
und 0
Sekunden
6. Jun 2019 | Radioproduktion
Das Abenteuermesser des oberösterreichischen Messermachers Norbert Leitner
Link
Die Frage, was ein Meisterstück ist, ist eine sehr spannende Frage. Meisterstücke zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie sehr filigran verziert sind, sehr detailreich ausgearbeitet sind, sehr wertvoll sind. Aus Gold, Elfenbein. Das sind natürlich alles Attribute, die einen Wert haben. Von meiner Warte aus, als Macher, steckt sehr viel Liebe drin, Leidenschaft drin, Kreativität drin, Eigensinn drin, und Lebenszeit in Form von Arbeitszeit.
Norbert Leitners Meisterstück. Es ist ein Messer. 20cm ist das Messer groß. Es wirkt wie ein kleineres Küchenmesser mit größerer Klinge und relativ kleinem Griff. Eine Woche hat Norbert Leitner daran gearbeitet. Die Klinge ist aus mehrfärbigem Damaszenerstahl. Einzelne hell- und dunkelgraue Schichten sind sichtbar. Der Griff ist aus Holz. Hellbraun. Feingeschliffen. Weich liegt es in der Hand. Die Klinge ist an ihrer Oberseite sanft gerundet, so wie ein Handrücken. Unten natürlich scharf, und oben ist sie 4 mm dick. Das Meisterstück hat einen Namen.
Sirak. Sirak. Das sind Eisgebilde, die am Gletscher hängen, die sehr filigran und sehr ästhetisch in der Landschaft stehen. Es ist oft so, dass ich das Wort zuerst habe und die Empfindung danach und erst dann das Messer mache. Meine Messer werden von Menschen gekauft, die einen starken Bezug zur Natur haben. Bei diesem Stück ist es so dass das Messer den Proportionen der Hand folgt.
Was heißt das? Das Werkzeug, das uns am vertrautesten ist, sind die Hände. Die Klingenlänge ist so lange wie der Finger. Und wenn die Hand etwas in die Hände bekommt, wo diese Proportionen bedacht sind, dann fühlt sich die Hand automatisch wohl und sagt „ah, das kenne ich, damit kann ich umgehen“. Stimmen diese Proportionen nicht, dann muss sich der Körper in Verbindung mit dem Geist einstellen drauf. Wir können auch mit Klumpert arbeiten, wir brauchen halt eine Zeit.
Meine Messer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr kompakt und sehr klein sind. Und was für mich als Künstler ganz wichtig ist, ist die Reduktion. Mich interessiert, wie kann man drei Striche so setzen, dass es spricht.
Auf der Suche nach der Reduktion, sucht man da sehr viel und man lässt dann vieles weg, oder packt man gar nicht erst viel hinein? Beide Ansätze sind möglich. Mein Ansatz ist eigentlich von Haus aus, mit wenig zu beginnen, um dann draufzukommen, dass man von dem wenigen, das man reinlegt, auch noch die Hälfte wegnehmen kann. Wichtig ist, wenn man die Reduktion im Produkt sucht, auch die Reduktion in der Arbeitsweise finden muss. Das heißt, den Zugang zum Material findet ich nur dadurch, wenn ich ganz langsam und nur körperlich, sinnlich an diesem Material dran bin.
Meine Messer baue ich ausschließlich mit der Hand. Jede Linie, jedes Detail ist von Hand gemacht. Zu wissen, wie fein ich ein Holz schleifen darf, dass es spricht, hat sehr viel mit Reduktion zu tun. Höre ich zu früh auf, ist es zu früh und das Holz spricht nicht. Ist zu spät, schleife ich das Holz oder das Material, oder den Stahl, es betrifft alle Materialien, schleife ich zu fein, spricht es auch nicht.
Ist das der Sinn der Reduktion, die Dinge zum Sprechen zu bringen? Ja, absolut. Wenn du in einem Fußballstadion bist, hörst du den einzelnen nicht. Aber den möchte ich hören, was sagt er. In der Meditation versucht man ja genau das gleiche, weil das Ruhig werden nicht dadurch, dass man ruhig wird, sondern dass man zuhört. Das Holz variiert von der Qualität je nach cm ist es jedes Mal anders. Es gibt Passagen, die sind hart und widerstandsfähig. Es gibt Zonen, die sind weicher. Das mit der Hand nachzuspüren ist ein extrem sinnlicher Prozess. Dieser Prozess macht mir Freude. Die Arbeitsweise ist das Stück, das den Meister viel näher ist. Das ist das eigentliche Meisterstück, die Arbeit. Das Produkt, was immer auch gemacht wird, ist weg.
Das ist jetzt ein Repräsentant, dieses Messer, das hier liegt. Ein Repräsentant des Meisterstück „Arbeitsweise“. Ja, wenn ich dieses Stück ansehe, dann sehe ich nicht das Messer, sondern ich sehe die ganzen Fragen und die ganzen Probleme, die da Stück aufgeworfen wird, dass es am Ende so geworden ist, wie es ist, und ich kann meine Antworten darin sehen.
Moment – Meisterstück, ORF Radio Ö1, 6. Juni 2019, 15:45 Uhr.
Link zum ausführlichen Gespräch mit Norbert Leitner: Lobster und Tentakel 81.
19. May 2018 | Lobster und Tentakel, Podcastepisode
Michaela Dinges erzählt über den Unterschied von Porzellan und Ton und ihre Arbeit als Keramikerin. Wir erfahren auch, dass der Verkauf auf Weihnachtsmärkte durchaus eine Herausforderung ist. Besonders spannend ist die Frage, wie ein eigener unterscheidbarer Stil entwickelt wird.
Link zu Michaelas Facebookseite: Huber und Töchter
Weiterführender Link: Bizen Teekeramik. Feuer und Asche küssen die Tasse.
Diese Episode ist am 19.05.2018 erschienen. Dauer: 1
Stunde
12
Minuten
und 21
Sekunden
27. Mar 2007 | Education, Tagebuch
- Collaborate with other content and special education teachers to coordinate strategies and methods for success.
- Assist students in setting and monitoring appropriate science goals.
Integrate varied methods and activities, such as visual demonstrations, PowerPoint, videos, and technology simulations into science lessons based on student learning styles.
- Model use of learning strategies such as verbal rehearsal and previewing key concepts in chapters to help students read, organize, and memorize science content.
- Review vocabulary prior to science lessons.
- Provide an overview of the science textbook’s organizational features, such as charts, introductory sections, definitions, and summaries.
- Use mnemonics for content to be memorized.
- Use visual displays such as outlines, webs, and charts to introduce and highlight key ideas.
- Relate science content to overall themes and organizing concepts such as change, ecology, and equilibrium.
Quelle: NSTA, Marcee Steele (steelem@uncw.edu) is a professor in the Watson School of Education at the University of North Carolina Wilmington.
7. Mar 2007 | Education, Tagebuch
You must be really smart // You must have worked really hard
Dweck sent four female research assistants into New York fifth-grade classrooms. The researchers would take a single child out of the classroom for a nonverbal IQ test consisting of a series of puzzles-puzzles easy enough that all the children would do fairly well. Once the child finished the test, the researchers told each student his score, then gave him a single line of praise. Randomly divided into groups, some were praised for their intelligence. They were told, “You must be smart at this.” Other students were praised for their effort: “You must have worked really hard.”
Why just a single line of praise? “We wanted to see how sensitive children were,” Dweck explained. “We had a hunch that one line might be enough to see an effect.”
Then the students were given a choice of test for the second round. One choice was a test that would be more difficult than the first, but the researchers told the kids that they’d learn a lot from attempting the puzzles. The other choice, Dweck’s team explained, was an easy test, just like the first. Of those praised for their effort, 90 percent chose the harder set of puzzles. Of those praised for their intelligence, a majority chose the easy test. The “smart” kids took the cop-out.
Quelle: http://nymag.com/news/features/27840/index.html
28. Dec 2006 | Moment – Leben heute, ORF, Österreich 1, Premium, Radioproduktion
Auf ausgedehnten Wanderungen jenseits des 69. Breitengrades lernte der junge Oberösterreicher Norbert Leitner die Wildnis Nordeuropas kennen. Zuhause sattelte er vor fünf Jahren um und richtete sich eine Schmiedewerkstatt ein. Seine Messer heißen: 69 Grad Nord. Er arbeitet nun als freischaffender Messerschmied für Abenteurer, die über das Internet den Weg zu ihm ins Innviertler Outback finden.