Immer ist es anders

Wenn es in den alten Äpfelbäumen rauscht, ist es anders. Und wenn es in Tannenwipfeln rauscht, ist es anders. Wenn es über Felder braust, ist es anders. Wenn es im Weidenbusche rauscht, ist es anders. Wenn es über Almwiesen braust, ist es anders. Wenn es Rosenstöcke im Garten schüttelt, ist es anders. Wenn es in Birken säuselt, ist es anders. Wenn ein getroffener Hase schreit, ist es anders. Wenn ein Käuzchen am Waldessaume abends klagt, ist es anders. Wenn der Rabe halberfroren krächzt, ist es anders. Wenn der Kanarienvogel trotz Gefangenschaften schmettert, ist es anders. Wenn der verlaufene Hund heult, ist es anders. Wenn das Baby in der Wiege unhörbar atmet, ist es anders. Immer ist es anders, aber die wenigsten hören es!
Peter Altenberg

LUT004 Ö1 macht Schule

LUT004 Ö1 macht Schule

 

 

“Zuhören ist eine Balance zwischen den Sinnen.”

Nicht immer steht das visuelle Bild im Vordergrund. Bei Radiosendungen ist es das akustische Bild.

Winfried Schneider ist Radiojournalist. Er erzählt, wie man “Zuhörbilder” macht, und wie man in Schulen lernen kann, zuzuhören.

Er hat “Ö1 macht Schule” ins Leben gerufen, ein Projekt, in dem Radiosendungen von Österreich 1 didaktisch aufbereitet werden und über Internet den Weg in die Klassen finden.

Es entstand über die Jahre eine kleine, feine Zusammenarbeit zwischen Radio und Schulen, mit vielen downloadbaren Ö1-Sendungen und schönen Unterrichtsideen.

Auch dieser Deckel kommt im Gespräch vor.

Links: Ö1 macht Schule | Projektbeschreibung | Ö1 Download | ORF und KommAustria | Genehmigungsbescheid | Radiokolleg “Zuhören als Metakompetenz” |  Stiftung zuhören | Ö1 Ambiente | Ö1 Menschenbilder | Warum Podcasts funktionieren

Aufnahmedatum: 11.10.2013, online seit 13.10.2013.


Diese Episode ist am 13.10.2013 erschienen. Dauer: 1 Stunde 30 Minuten und 41 Sekunden

 

4 Wahrheiten

Foto: Psst

Im Leben allgemein und bei Verschwörungsmythen im Besonderen gibt es vier zu unterscheidende Wahrheiten:

  1. Meine Wahrheit
  2. Deine Wahrheit
  3. “Die Wahrheit”
  4. Das, was wirklich war

Mehr dazu in diesem interessanten Podcast über Verschwörungstheorien. Die Leute von “Alternativlos” zählen nicht einfach welche auf, sondern analysieren den Hintergrund und bringen viele spannende Aspekte ins Ohr.

Link: http://alternativlos.org/23/

PHS150 Hören

 

 

Die Menge akustischer Umwelteindrücke nimmt zu. Wer gehört werden will, muss lauter werden, oder penetranter. Wer in Ruhe hören will, muss sich mit schalldichten Kopfhörern von der Umgebung abkoppeln. Die gehörten Klangdateien sind dabei oft stark komprimiert und datenreduziert, ein sterile Abklatsch des Originals. Wer also gerne und gut hört, leidet dieser Tage in einer Welt, in der das Sehen und Gesehen werden Priorität hat. Eine akustische Annäherung an die hörbaren Aspekte des Alltags.


Diese Episode ist am 07.06.2010 erschienen. Dauer: 0 Stunden 29 Minuten und 50 Sekunden

 

103. Hören. Besser hören. Hinhören. Zuhören.

Die Menge akustischer Umwelteindrücke nimmt zu. Wer gehört werden will, muss lauter werden, oder penetranter. Wer in Ruhe hören will, muss sich mit schalldichten Kopfhörern von der Umgebung abkoppeln. Die gehörten Klangdateien sind dabei oft stark komprimiert und datenreduziert, ein sterile Abklatsch des Originals. Wer also gerne und gut hört, leidet dieser Tage in einer Welt, in der das Sehen und Gesehen werden Priorität hat. Eine akustische Annäherung an die hörbaren Aspekte des Alltags.

Vom Sehen und Hören

Bei der Behebung von Altersweitsichtigkeit per Lasermethode kann in Richtung "Monovision" gearbeitet werden. Dabei wird ein Auge fix auf Fernsicht eingelasert, das andere auf Nahsicht. Abgesehen davon, was passiert, wenn das eine oder andere Auge mal ausfällt, ist natürlich die Erweiterung des Konzeptes auf das Hören interessant. Das eine Ohr wird dabei auf Telefonieren/Flüstern (Nahhören), das andere auf Direkthören/Zurufen (Fernhören) eingestellt. Oder auf Musik bzw. Sprache, auf Männerstimmen (links) und Frauen- und Kinderstimmen (rechts), und vielleicht inhaltlich auf Lug- oder Trug. "Oh entschuldigen Sie bitte, Fragen nehme ich nur rechts entgegen..."

Lesekompetenz

Mangelnde Lesekompetenz ist ein Hauptthema gegenwärtiger Schulfragen. Hier einige Beobachtungen, Schlüsse und Vorschläge zur Verbesserung der Problematik.

Selbsteinschätzungen zum Lesen

Obiges Bild zeigt zwei Selbsteinschätzungen von SchülerInnen zum Lesen. Bei der ersten ist die Lust am Lesen und die intrinsische Motivation klar erkennbar, bei der zweiten scheint das "Viellesen" eine erstrebenswerte Leistung zu sein, die zwar gefordert, aber noch nicht erreicht wird.

Vier gute Gründe, zu lesen:

  1. Weil es ein Bedürfnis ist: Weil man etwas erfahren will. Textaufgaben im Mathematikunterricht erhöhen die Schwierigkeit und stellen daher vorderhand noch kein Bedürfnis dar.
  2. Weil es Vorbilder gibt: Wir lernen durch Nachahmen immer noch mehr als durch Anschaffen.
  3. Weil man damit berühmt oder reich werden kann: Wettbewerbe scheinen hier sicherlich einen gewissen Zweck zu erfüllen.
  4. Weil die erlesenen Welten sichere Orte sein können: Phantasiewelten laden heute durchaus anderswo ein, wo es früher "nur" geschriebene Heftchen und spannende Bücher gab.

Es gibt nun einige gute Gründe, warum schlecht gelesen wird. Viele der Gründe sind ablauftechnischer Natur, hier könnte man mit professioneller Unterrichts- und Lernumweltgestaltung viel erreichen. Viele der Gründe sind aber gehirntechnischer Natur, sie liegen in der Weise verborgen, wie das Gehirn den Sprung von der gehörten zur gelesenen Sprache macht. Wissen darüber hilft in besonderem Maße. (more…)