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Früchte entstehen aus Blüten und enthalten die Samen einer Pflanze. Früchte sind – zumindest in unserem Verständnis – süß und kommen in unseren Breiten vorwiegend als Beeren vor. Die Eiszeit hat mit ihren sich vor- und zurückziehenden Gletschern viele Früchte nach Süden gedrängt. Größere Früchte wie Äpfel und Birnen kamen aus dem zentral- und ostasiatischen Raum erst nach der Eiszeit und mit zunehmender Sesshaftwerdung der Menschen zu uns.

Evolutionär ist es für Pflanzen von Vorteil, süße Früchte für den Verzehr “anzubieten” – es sichert Verteilung und Ausbreitung der Samen. Als süße Handelsware erfüllen Früchte bei Menschen auch eine soziale Funktion. Wer Marmelade kochen kann, und sie verschenkt, hat Freunde. “Essbare Gärten” erfüllen in Dörfern eine sozial verbindende Funktion.

Heute haben wir uns an das “lokale” Fruchtangebot gewöhnt. Viele weitere Sorten findet sich auf Märkten und Supermärkten, exotische Früchte werden importiert. 

Wenig bekannt ist, dass auch vermeintlich exotische Früchte wie Kaki und der Granatapfel in Österreich wachsen können, es gibt winterharte Sorten. Andererseits wachsen auch Früchte hier, die wir kaum kennen: die Früchte der Ölweide, die Chinesische Dattel, oder die Schisandra. Der Permakulturexperte Siegfried Tatschl hat diese seltenen Obstarten im eigenen Garten angebaut.

GESPRÄCHSPARTNER:
Mag. (FH) Siegfried Tatschl
Permakulturpionier und sozialer Obstgärtner

BUCHTIPP:
Siegfried Tatschl: 555 Obstsorten für den Permakulturgarten und -balkon. Löwenzahn Verlag


Teil 1 (mp3): Die Schisandra


Teil 2 (mp3): Der Granatapfel


Teil 3 (mp3): Die Ölweide


Teil 4 (mp3): Die Chinesische Dattel


Teil 5 (mp3): Die Kaki