Von minimalen Tonabständen
Von Mikrotönen zu sprechen ist nur möglich, wenn sie in Bezug zueinander, zu anderen Tönen oder Tonsystemen stehen.

Verwandte Episoden 013 und 04
HORCH! live
Tenorblockflöte
Nr. 6 aus FRAGMENTE (1968) von Makoto Shinohara
Renaissance Blockflöte in G
Nr. V aus 11 fragile giochi della notte (2000) von Nadir Vassena
HORCH! link
Georg Friedrich Haas
Mikrointervalle und Obertöne
Georg Friedrich Haas im Gespräch mit SWR2 Musikredakteur Bernd Künzig zu Ivan Wyschnegradsky und “limited approximations”

limited approximations (Konzert für 6 Klaviere im Zwölfteltonabstand und Orchester)

HORCH! link
Donald Bousted
https://soundcloud.com/donaldbousted/five-quarter-tone-pieces-for-solo-recorder-no-1
https://www.tutti.co.uk/sheet-music/five-quarter-tone-pieces-donald-bousted-recorder-DOBOD-DBMD13-D11
5 Quarter-Tone Pieces (1997) are advanced solo pieces written for Alto and Tenor recorders. Numbers 1 and 3 have been performed several times by Rachel Barnes, who premiered both at the British Music Information Centre. They are intended as a full and comprehensive example of fully structured quarter-tone writing for the recorder and, as such, follow on from the publication ‘The Quarter-Tone Recorder Manual’ (Moeck publications). 18pp. Duration 18 mins.
V O R Z E I C H E N EXTENDED HELMHOLTZ-ELLIS JI PITCH NOTATION
für die natürliche Stimmung konzipiert von Marc Sabat und Wolfgang von Schweinitz
http://www.marcsabat.com/
BLOG link
https://microtonalprojects.com/microtonal-projects/
Mikrotonale Musik
aus: Österreichisches Musiklexikon
Musik, deren wesentliches Merkmal in der Verwendung von Tonstufen besteht, die kleiner als der temperierte Halbton sind. Die Minimalisierung der Tonhöhen erreicht mit der Fähigkeit des menschlichen Gehörs, Tonhöhen zu unterscheiden, eine natürliche Grenze (Hörgrenze ca. 6 Cent).
Von Mikrotönen zu sprechen ist nur möglich, wenn sie in Bezug zueinander, zu anderen Tönen oder Tonsystemen stehen. Als Bezugssystem gilt allgemein das geläufige gleichstufig-temperierte System (Stimmton/Stimmung); Abweichungen davon werden als „mikrotönig“ oder „feinstufig“ betrachtet. Da ein Einzelton nicht als „Mikroton“ definiert werden kann, wurde vorgeschlagen, den Begriff „Mikrointervallik“ einzuführen (Walter Gieseler). „Ultrachromatik“, nach Ivan Wyschnegradsky „die äußerste Chromatisierung des Tonraums, die über die einfache Teilung des Halbtons in Vierteltöne hinausgeht, und auf Kompositionen, die auf solchen Kleinst-Intervallen beruhen“, konnte sich als Begriff nicht durchsetzen – es blieb bei der Bezeichnung „mikrotonal“, auch wenn diese mit einer Tonalität im klassischen Sinn in keiner Weise in Verbindung zu bringen ist, selbst wenn sich tonale Beziehungen in jeder Art von Klangstruktur nicht mehr leugnen lassen und der Begriff „Atonalität“ deshalb als veraltet angesehen werden muss.
Mehr darüber – umfassender Artikel – zu finden in: http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Mikrotonale_Musik.xml
Link: Internationale Gesellschaft für Ekmelische Musik


Episodenbild: Photo by Matt Artz on Unsplash


Diese Episode ist am 07.02.2018 erschienen. Dauer: 1 Stunde 15 Minuten und 15 Sekunden