378. Alpacas
Langer Hals und feines Haar. Die Tierärztin Johanna Czerny spricht über Alpakas.
Alpakas und Lamas gehören zur Gruppe der Neuweltkameliden. Sie stammen aus Südamerika, sind sogenannte Schwielensohler und gehören zur Familie der Kleinkamele. Sie wurden aus Vikunja und Guanako domestiziert, Wildformen, die auch heute noch in der freien Natur existieren. Alpakas werden besonders dafür gehalten, um Wolle zu produzieren. Diese Wolle wird “Flies” genannt, und besteht aus sehr feinen Fasern, aus denen Garn gesponnen wird. Auch als Herdenschutztiere eignen sich Alpakas, da sie neugierig sind, aufgrund des langen Halses eine gute Übersicht haben und im Krisenfall durchaus wehrhaft sind.
Alpakas leben am liebsten in der Herde und versichern sich durch regelmäßige Laute, dass die jeweils anderen “da” sind. Ihre ausgesprochene Sensibilität für Nähe und Ferne, ihr sensibles Distanzverhalten, macht sich zu idealen Begleitern in der tiergestützten Intervention, bei der es für Menschen unter anderem darum geht, ein besseres Gefühl für Nähe und Ferne zu entwickeln.
Obwohl Alpakas ihre Nahrung wiederkauen, sind sie keine “echten” Wiederkäuer, die einen mehrteiligen Magen haben. Werden sie in Europa gehalten, muss darauf geachtet werden, Giftpflanzen zu erkennen, die sie fressen könnten. Auch die lokalen Parasiten sind für sie ein Problem, für die sie aufgrund ihrer südamerikanischen Herkunft hier keinen Schutz entwickelt haben.
GESPRÄCHSPARTNERIN:
Dipl. Tierärztin Johanna Czerny
Lama- und Alpakahof “Lamas mit Herz”
A-5241 Maria Schmolln
BUCHTIPP: Johanna Czerny: Alpakas und Lamas – Begleiter aus der neuen Welt, Stocker Verlag
Teil 1: Herkunft und Vermischung (mp3)
Teil 2: Zusammenleben in der Herde (mp3)
Teil 3: Nähe und Distanz (mp3)
Teil 4: Die Bedeutung der Gesundheit (mp3)
Teil 5: Neugierige Übersicht (mp3)