8. May 2011 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Wie man Ressourcen sparen und grün leben kann – in der Stadt. Bewusst und billig. Ein Gespräch mit Mario Sedlak, der sein Leben nachhaltig gestaltet.
Link zur Homepage: Mario Sedlak.
Grün auch unser Testbericht: Rasenmäherroboter. Niedrigenergie statt “volle Kanne”. Und doch konstant im Einsatz.
Ein neues Familienmitglied. Der Automower. Studium der Betriebsanleitung im Testgarten mit Testfamilie.
Die Kabel begrenzen das Einsatzgebiet des Mähbots. Nach erfolgreicher Grenzziehung und Tests können die Kabel auch vergraben werden.
In diesen Wiesenteil durfte der Testbot nicht rein. Den Rest des Rasens hat er in den Griff bekommen. Locker. Leise. Souverän.
Was das Bildschirmwischen auf iPhones und iPads ist, ist der Automower für den Rasen. Die Physikalische Soiree hat den Automower 220 AC von Husqvarna mehrere Tage auf der Hacienda des Chefredakteurs getestet. Hier unser tabellarischer Report. Unten ein Video.
Negativ-Punkte
- Wenn verwinkelte Flächen, aufwendiges anfängliches Verspannen der Begrenzung.
- Frisst Schuhe, nimmt keine Rücksicht auf übersehene flache Gegenstände.
- Abhängigkeit vom Händler für größere Wartungen und Reparaturen, hoffentlich hält er lange, Einschicken kostet Geld.
- Wälzt beim ersten Einsatz längere Halme nieder, an Blumen oder Wiesen soll er nicht ran.
- Zerschneidet das Begrenzungskabel, wenn es hochsteht.
Positiv-Punkte
- Geräuschlosigkeit, Vorteil bei einer Siedlung, die Nachbarn lieben einen. Wenn er arbeitet, mäht er nicht akustisch, sondern fährt lautlos herum. Großartig.
- Verschreckt keine Kinder und Tiere trotz wechselseitigem Respekt.
- Man muss nicht dabei sein, um den Rasen in Schuss zu halten, Kontrollen unnötig.
- Schneller erster Einsatz, leichtes Verlegen des Grenzkabels, je einfacher der Garten, desto leichter. Profis gestalten den Garten dann in Absprache mit dem Bot.
- Leichte Reparaturen (Austausch der Messer) selbst möglich.
- Schnitthöhe von reinem Rasen perfekt. Trimmt und hält auf lange Sicht den Rasen in lupenreiner Ordnung, problematische Halme kommen nicht mehr auf.
- Wenig Leistungsaufnahme: geringer Einsatz von Energie, arbeitet dafür ganz leicht und leise. 5 Euro pro Monat für 1800 m2 Garten laut Herstellerangabe – ist glaubhaft.
- Macht Sinn, erfüllt seine Aufgabe – ideal für echten Rasen.
- Gutes Lade- Arbeitsverhältnis. Eine Stunde (oder mehr) mähen – eine Stunde laden
- Einfache Bedienung, Weiterempfehlungsfeffekt. Will haben – bis auf den Preis. PIN Code notwendig – schreckt (hoffentlich) Diebe ab.
Bezugsquelle und Support: Häußler Automower | Blog
Rasenmähroboter wuselt herum from LoBo on Vimeo.
Akustischer Testbericht gegen Ende der Mai-Sendung der Physikalischen Soiree – zu hören hier über Download oder den Play-Link.
Diese Episode ist am 08.05.2011 erschienen. Dauer: 0
Stunden
29
Minuten
und 48
Sekunden
6. Jan 2011 | Tagebuch
These: Demokratie scheitert an der Umweltkrise
Quelle: Bernhard Pötter im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur, Sendedatum: 05.11.2010, Sendung: Thema, Länge: 10:46 Minuten, nicht mehr als Download verfügbar. Aber hier sind die Argumente:
- Das Wort „Ökodiktator“ ist Schlagwort der Gegner
- Wir wollen, dass die Leute das tun, was vernünftig ist, und wir wollen nicht darauf warten
- Linke, grüne Ökotradition in Marburg stark – Pflicht zu Solaranlagen
- Energie: Wir müssen an die Gebäude ran
- Menschenbild: Glauben an das vernünftige Handeln, oder braucht es Gesetzes
- Wie viel Ökologie dürfen Kommunen ihren Bürgern aufzwingen?
- Wie viel muss der Staat tun, um uns vor manchen Sachen zu bewahren?
- Thema Klima, Treibhausgase, Artenvielfalt, Lebensmittel, Böden: Entwicklung nicht nachhaltig
- Wir kommen mit den großen Klimaproblemen nicht zurande, nicht mit den demokratischen Mitteln
- Parlamentarische Demokratie westlichen Zuschnitts scheitert an der Umweltkrise wegen kurzer Legislaturperioden vs. Langfristiger Konzepte
- Demokratie ist bei uns mit ressourcenintensivem Wirtschaftssystem kombiniert
- Ökokratie statt Demokratie: Demokratie erweitert um ökologischen Faktor
- Vergleich altgriechische ursprüngliche Demokratie, die um Rechtsstaat erweitert wurde
- Antwort zur Frage „Ausweg Ökodiktatur?“ muss klar „nein“ sein.
- Bei Stellplätzen für Autos spricht niemand von der Stellplatzdiktatur
- Ökonomiediktatur könnte man auch sagen – weil alles unter ökonomischen Aspekten gesehen wird
- Finanzen, Finanzkrise: Zukunftsbank Europa in Anlehnung EZB konnte Eurokrise mildern, in die nationalen Haushalte kann hineinregiert werden, niemand sagt, wir haben Finanzdiktatur in Europa; bei CO2 Obergrenzen ist das derzeit ein großes Problem.
Buchtipp: Bernhard Pötter, Ausweg Ökodiktatur? Wie unsere Demokratie an der Umweltkrise scheitert. oekom 2010.