Immer ist es anders
Der amerikanische Journalist Walter Lippmann riet Journalisten stets dazu, Distanz zu den Mächtigen zu wahren. Es gebe kein höheres Gesetz im Journalismus, als die Wahrheit zu sagen und den Teufel zu beschämen. (FAZ, 2011, July 14)
Ich hätte Angst, wenn ich mich nicht mehr über Wortbrücken in Satzbauten flüchten könnte.
Peter Turrini, im Gespräch mit Katja Gasser (Kulturmontag, ORF2)
Das Symptom ist nie unser Feind.
Der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß hat “eine ererbte Symathie für Scheiternde. Es ist nicht Aufgabe der Literatur, Siegernaturen noch einmal zu feiern.” – (Die Presse, 14. Feb. 2009)
Es ist ein großer Unterschied zwischen etwas noch glauben und es wieder glauben. Noch glauben, daß der Mond auf die Pflanzen wirke, verrät Dummheit und Aberglaube, aber es wieder glauben zeugt von Philosophie und Nachdenken.
Nicht, dass man es den Häftlingen nicht vergönnen würde: Helene Pigl, die Leiterin des Polizeigefängnisses des Wiener Landesgerichts war früher Rezeptionistin im Hilton der selben Stadt. Früher sah sie zu, dass die Leute hereinkommen, heute, dass sie nicht rausgehen. Dazwischen blieb alles gleich: sie blieb im Beherbergungsgeschäft.
Ihr Motto – zugegebenermaßen aus dem Zusammenhang gerissen: “In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.” Im Interview mit dem BahnReiseMagazin antwortet sie auf die Frage, ob es nicht seelisch sehr belastend sei, täglich mit vielen Schicksalen konfrontiert zu sein: “Ja, anfangs nimmt man sich das sehr zu Herzen, weil man dazu neigt, Menschen vieles zu glauben, was sie einem erzählen. Mit der Zeit lernt man, Geschichten durch den nötigen Filter zu betrachten, genau zu hinterfragen und auch seine Meinung dazu zu äußern. Damit ermöglicht man Betroffenen, ihr Leben aus einer anderen Perspektive zu reflektieren.”
Diese Redewendung darf man sich merken. Wenn man angelogen wird, sagt man “erzähl das wem anderen” und dem Lügner wird dadurch “ermöglicht, sein Leben aus einer anderen Perspektive zu reflektieren”. Auf Wienerisch geht das zusammengefasst einfacher mit: “Geh, erzähl ma ka Gschicht.”
Häufig wache ich nachts auf,
zerbreche mir den Kopf über ein
schwieriges Problem und beschließe,
es dem Papst zu unterbreiten.
Dann werde ich ganz wach,
und mir fällt ein, dass ich der Papst bin.
Quelle: Papst Johannes XXIII im neuen Gea Katalog
Peter Wilson, Mikrobiologe:
Die Tastatur ist häufig eine Spiegelung davon, was in der Nase und im Darm zu finden ist.
— Prof. Birger Priddat im Deutschlandradio Kultur