LUT017 Direktor werden

 

 


“Mir ist die Schwere des Alltags in Österreich mehr bewusst gewesen als in Sao Paulo, obwohl in Sao Paulo das Leben härter war, als da.”

Kraftwerke bauen, Netzwerke planen, Geschichte studieren, im Bildungszentrum einer brasilianischen Favela arbeiten, als Administrator an einem Abendgymnasium – und seit 2013 ist Gottfried Ellmauer Direktor eines Wiener Gymnasiums.

Gottfried erzählt, wie das alles zusammengeht. Sein persönlicher Zugang, sein Hintergrund, die Wege zum Direktor. Interessant für jeden, der gerne erzählten Lebenswegen zuhört, oder für jemanden, der ebenfalls Direktor werden will. Es sind Erfahrungen aus “erstem Mund.”

Seine Methode: “Ich lege Eisen ins Feuer und schmiede sie, ich weiß, dass ich nichts über’s Knie brechen kann, und wenn es passt, gehen sehr viele Dinge von selbst. Es braucht dazu eine ‘Idee von Schule’, und ich muss wissen, wohin ich will.” Entscheidungen müssen begründet, aber nicht unbedingt gerechtfertigt werden.

Der Gewinn kommt aus der pädagogischen Arbeit – nicht unbedingt vom Gehalt. “Ich gehe gerne in die Schule”, sollen Schüler sagen, “das ist das Ziel.”

Es wäre gut, sagt er, zwischen der Person und dem Amt zu unterscheiden.

Gesprächspartner: Gottfried Ellmauer, BRGORG15, Wien

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Diese Episode ist am 03.03.2014 erschienen. Dauer: 1 Stunde 31 Minuten und 2 Sekunden

 

Spannender Dienstweg

In der Schweiz ist gerade der 91-jährig der Schweizer Schriftsteller Gerhard Meier verstorben. Er habe sich, so sagte er selbst, nur an den “Dienstweg” gehalten, als er sich vom Provinzler zum Weltbürger entwickelte, schreibt sein Kollege Adolf Muschg. So haben interessante Dienstwege auszusehen, mit Verlaub. Eine der Stationen auf Meiers Dienstweg war die Position eines Lampendesigners. Erst mit 40 Jahren begann er zu schreiben, zunächst mit Gedichten, dann sein Hauptwerk: die Amrainer-Tetralogie. Einer seiner Romane ist fast ganz im Konjunktiv gehalten. Seine schönsten Texte habe er dem Wind anvertraut. Eine Würdigung des Schriftstellers brachte die NZZ in ihrer Ausgabe vom 23. Juni 2008 auf Seite 25. Ich weiß, das nützt nicht viel, wenn man sie wirklich lesen will, aber verglichen mit Online Würdigungen schlaffen diese weit ab.

Link zu Wikipedia: Gerhard Meier