– für Maya

Die Zähne des Bildes blicken ihr leidend entgegen
Sie fletschen die Ränder der Suchenden wegen
Grad siebzehn verlangte die Schöne vor ihnen
Wie soll er sie reißen, zerreißen, wie soll er ihr dienen?
Ihr Lächeln verfolgt nun gefühlsam die Hände
warten aufs Trennen der zärtlichen Bände
Sie sind weiß, weil es schneit

Als Kind aber erst zerriss er die Bilder
Inmitten entzwei durchs Gesicht wie ein Wilder
Durch Baum oder Hause so schnell riss er sie
Und falsch war es doch! (Ganz richtig war’s nie)
Heute jedoch soll er es gleich schaffen, inmitten entzwei
Gleich siebzehn von ihnen, nicht sechs oder drei
Sie sind weiß, weil es schneit.

Ratlos noch blickt er jetzt auf und errötet
Sogleich ihm ihr Anblick das Kindliche tötet
Ihn macht zu dem Mann der er ist, vor ihr sitzt
Ein Verkäufer für Briefmarken, sein Antlitz erglitzt
Und lächelnd durchtrennt er für sie die postalische Ware,
die Zähne der Marken. Sie schüttelt erfreut ihre Haare
Sie sind weiß, weil es schneit