306. Wie kommt das Wasser in hohe Häuser?
Rätsel des Alltags. Interviewpartner: Paul Hellmeier, Wiener Wasser. (ORF Radio Österreich1/Moment – Leben heute)
Manuskript
MOMENT Beitrag „Wie kommt das Wasser in den 20. Stock“
Lothar Bodingbauer, 5:04 min
MODERATIONSVORSCHLAG
Wie kommt das Wasser in den 20. Stock?
SIGNATION: RÄTSEL DES ALLTAGS
Wenn das Wasser bei Ihnen zu Hause nur kläglich aus der Leitung rinnt, kann es natürlich sein, dass zu wenig da ist, aber es kann auch sein, dass Sie zu hoch wohnen.
Wasserversorgung bedeutet, neben dem Wasser auch den passenden Druck zur Verfügung zu stellen. Die Herausforderungen der Wasserversorgung beginnen dort, wo es viele Stockwerke gibt, wo die Häuser hoch sind.
OT 1
Paul Hellmeier ist der Chef aller Wiener Wasserpumpen und Hebewerke. Magistratsabteilung 31, Wiener Wasser. Man könnte sagen, „er verteilt das Wasser in der Stadt“. Es läuft kostenlos über zwei Hochquellwasserleitungen bergabfließend nach Wien hinunter, wo es zunächst in 30 Behältern gesammelt wird, die sich wiederum über den meisten Häusern befinden.
OT 2
Mehr als diese 30-60 Meter Höhendifferenz zu diesen Sammelbehältern soll es auch nicht werden, denn dann wäre der Druck zu stark, das Wasser würde aus der Leitung spritzen.
OT 3
Wenn es einmal zu viel Druck gäbe, weil die Häuser eines Stadtteils tiefer liegen, dann gibt es technische Möglichkeiten aus diesem Zuviel an Druck, an Energie, Strom zu erzeugen, in sogenannten Süßwasserkraftwerken. „Wir haben ja nichts zu verschenken“, sagt Paul Hellmeier. Hohes Wasser ist kostbares Wasser.
OT 4
Gibt’s dann aber nicht umgekehrt im Erdgeschoss Überdruck?
OT 5
Stück für Stück, 5-Stockwerke auf einmal nehmend, wird das Wasser also hinaufgepumpt. Warum nicht alles gleich nach oben pumpen?
OT 6
Zusammenfassend, meint Paul Hellmeier vom Wiener Wasser, wer Wasser hoch oben haben möchte, weil er oder sie ein hohes Haus besitzt oder betreibt, muss dieses hohe Wasser durch den elektrischen Betrieb der Pumpen selbst bezahlen.
ABMODERATION
Wie kommt das Wasser in den 20. Stock? Ein Rätsel des Alltags, gelöst von Lothar Bodingbauer.