PHS164 Super-KEKB und Belle-II

PHS164 Super-KEKB und Belle-II

 

 

Nicht nur am Schweizer CERN gibt es einen Teilchenbeschleuniger mit österreichischer Beteiligung, sondern auch in Japan. Precision-Physics lautet das Schlagwort.

Vorige Woche erfolgte der Startschuss für ein Upgrade des KEKB Beschleunigers in Tsukuba, in Japan, der damit zum Super-KEKB Beschleuniger in den kommenden drei Jahren umgebaut wird. Die physikalische Auswirkung der Daten erfolgt durch das Belle-II Experiment, dessen Siliziumdetektor von den Hochenergiephysikern des Hephy gebaut und betrieben wird.

In dieser Sendung hören Sie ein Gespräch mit Christoph Schwanda, vom Hephy, über die kommende Arbeit und die Forschung in Japan.

Buchtipp: Spiel, Physik und Spaß. Christian Ucke, H. Joachim Schlichting. Wiley-VCH. Hübsches Buch über Funktionsweise und Hintergrund von “physikalischem Spielzeug” – Physik zum Mitdenken und Nachmachen.


Diese Episode ist am 05.12.2011 erschienen. Dauer: 0 Stunden 29 Minuten und 58 Sekunden

 

PHS147 Elementarteilchenzoo

 

 

Wenn Elementarteilchenphysiker versuchen, die Grundbausteine der Materie zu katalogisieren, können sie nicht einfach mit Mikroskopen in die Materie hineinschauen.

Zu klein sind die Distanzen, die vermessen werden müssen und die notwendigen Energien sind viel zu groß, um die Messungen nicht zu beeinflussen und um das gesuchte Teilchen nicht zu zerstören. Elementarteilchenphysiker arbeiten daher auf Umwegen. Sie beschleunigen Elementarteilchen, um sie anschließend zusammenstoßen zu lassen. Aus der freiwerdenden Energie entstehen neue Teilchen, die zum Großteil schnell wieder zerfallen. Aus der Art dieser neuen Teilchen und den unterschiedlichen Spuren, die sie in Detektoren hinterlassen, werden Rückschlüsse gezogen auf die Vielzahl an unterschiedlichen Grundbausteinen der Natur, nicht nur der Materie, sondern auch auf die Grundkräfte, die zwischen diesen nicht mehr weiter zerlegbaren Teilchen wirken.

Derzeit ist die Suche am Elementarteilchenbeschleuniger CERN ganz darauf konzentriert, ein ganz bestimmtes Elementarteilchen experimentell nachzuweisen, das theoretisch existieren müsste: das so genannte Higgs-Boson. Es würde den Physikern erlauben zu erklären, warum unsere Materie überhaupt Masse besitzt. Es geht aber noch weiter. Die gegenwärtigen Forschungen erlauben, das ganz Große mit dem ganz Kleinen zu verbinden. Es wird nämlich erwartet, dass in den Beschleunigern auch Dunkle Materie gefunden wird. Ihre Existenz ist theoretisch vorausgesagt und sie erklärt, warum sich das Weltall seit dem Urknall zu dem entwickelt hat, was es ist.

Inteviewpartner:

DI Dr. Robert Schöfbeck
Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften


Diese Episode ist am 30.01.2010 erschienen. Dauer: 0 Stunden 24 Minuten und 4 Sekunden

 

PHS144 CERN startet wieder

 

 

Es geht wieder los beim CERN in Genf, beim LHC, dem Elementarteilchenbeschleuniger, der nach ausführlichen Reparaturen und Tests nun wieder starten soll.

Auf der Suche nach den bislang noch nicht entdeckten Tierchen im Elementarteilchenzoo, auf der Suche nach dem Higgs-Teilchen, zum Beispiel.

Unser Mann am CERN könnte der Titel der heutigen Sendung sein, ein Gespräch mit Manfred Jeitler, er ist österreichischer Hochenergiephysiker und er arbeitet mit, am CMS Detektor, der die Spuren der Kollisionen der Protonen am LHC Beschleuniger auswertet. Ein Gespräch über den gegenwärtigen Stand der Elementarteilchenforschung an diesem internationalen Forschungsverbund, und an der größten Maschine der Welt.

Links: Hephy: HEPHY – Institut für Hochenergiephysik, CERN

Buchtipps dieser Sendung:

Wiley-VCH Astronomie und Astrophysik Weigert, Alfred / Wendker, Heinrich J. / Wisotzki, LutzGrundlagen und gegenwärtige Forschungskonzepte werden in diesem Grundkurs über Astronomie und Astrophysik auf das Anregendste zusammengeführt. Das Buch richtet sich an Studierende, Lehrerinnen und Lehrer und auch an alle Amateure. Sehr anschaulich zum Beispiel das Kapitel über Strukturbildung am Universum, das uns zeigt, wie und durch welche Strategien die Strukturen im Universum durch Simulationen erzeugen werden können

Wiley-VCH Bachelor-, Master- und Doktorarbeit Ebel, Hans Friedrich / Bliefert, ClausAnleitungen für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs. Wer inmitten einer Arbeit steckt, oder sie auch erst beginnen wird, kann eine Fülle von konkreten Tipps für eine gute naturwissenschaftliche Arbeit finden. Macht Spaß, darin zu lesen, und man ist vorne mit dabei, was den gegenwärtigen Stil dieser großen Arbeiten der naturwissenschaftlichen Ausbildung betrifft.


Diese Episode ist am 02.11.2009 erschienen. Dauer: 0 Stunden 29 Minuten und 56 Sekunden