283. Kulturlandschaft Flussufer

Flüsse bilden Lebensräume von Lebewesen im Wasser. An ihren Rändern sind die Schnittstellen zum Land nicht scharf und plötzlich, sondern zoniert, was sich auch auf die Vielfalt der Lebewesen in diesem Bereich überträgt. Dies gilt für naturnahe Flüsse, deren Ränder die Einflüsse von Hochwassern widerspiegeln. In hochwassergefährdeten Gebieten sind die Ufer oft von Menschen in einer Weise geformt, die stark in diese Zonierung eingreift. Zusätzlich gibt es Eingriffe, die entlang der Flüsse die Lebensräume ändern: Kraftwerke und Geschiebefänge, die Kies zurückhalten. Auch sie sind in den Hochwasserschutz eingebunden.

Naturnahe Flüsse mit ursprünglichen, zonierten Ufern sind gleichzeitig wertvolle Naherholungsgebiete für die Menschen angrenzender Siedlungen. So stehen die Wünsche nach Erholung und die Wünsche nach Schutz vor Hochwassern in einem Widerspruch, den es zu lösen gilt.

Am Zusammenfluss von Enns und Steyr im Großraum der Stadt Steyr sind alle Frage- und Problemstellungen des Naturschutzes samt ihren derzeitigen Lösungen und Visionen modellhaft auf einem kleinen Raum versammelt. (Vom Leben der Natur / ORF Radio Österreich 1)


Teil 1: Lebensraum Ennsknie (mp3)


Teil 2: Der Auwald entlang der Enns (mp3)


Teil 3: Geschiebe aus den Bergen (mp3)


Teil 4: Ein Erholungsgebiet auf Überschwemmungsflächen der Steyr (mp3)


Teil 5: Wertvolle Verbindungen entlang der Steyr (mp3)

282. Japanisches Formen

282. Japanisches Formen

Noriko Mafune-Bachinger

Ein Podcast-küsst-Radio-Projekt

Ikebana, die Kunst des Blumensteckens; Bonsai, die Kunst des "Bäume-Kleinhaltens"; Origami, die Kunst des Papierfaltens; Shibari, die Kunst des erotischen Verschnürens: all diese Techniken haben mit der Lust am Formen zu tun. Nicht das Endprodukt steht im Focus der Könner, sondern der Vorgang des Veränderns und Verstehens. Es ist eine Philosophie. Gestaltung: Lothar Bodingbauer und Thomas Gasser. (Moment / ORF Radio Österreich 1)

ORF Radio Österreich 1, Moment am Sonntag
10.06.2018, 18:15–19:00 Uhr

Ikebana. Bonsai. Origami. Shibari.
Die subtile Kunst, neue Formen entstehen zu lassen

Ikebana, die Kunst des Blumensteckens; Bonsai, die Kunst es Bäume-Kleinhaltens; Origami, die Kunst des Papierfaltens; Shibari, die Kunst des erotischen Verschnürens: all diese Techniken haben mit der Lust am Formen zu tun. Nicht das Endprodukt steht im Focus der Könner, sondern der Vorgang des Veränderns und Verstehens. Es ist eine Philosophie.

Die folgenden Gespräche sind für diese Sendung entstanden und stehen als Podcastepisoden in voller Länge zur Verfügung:

LUT064 Auftakt – Lothar Bodingbauer und Thomas Gasser
Wie wird die Sendung angelegt

LUT066 Japan-Blog "Wanderweib" – Tessa Tews
Erste Eindrücke vom Leben in Japan

LUT067 Origami – Noriko Mafune-Bachinger
Die Kunst des Papierfaltens

LUT068 Bonsai – Günther Klösch
Bäume in der Schale

LUT069 Ikebana – Helga Komaz
Die Kunst des Blumensteckens

LUT070 Zwischenstand – Lothar Bodingbauer und Thomas Gasser
Diskussion zur entstehenden Radiosendung

LUT073 Japanische Kulturvermittlung – Kai Iwabuchi
Direktor des Japanischen Informations- und Kulturzentrums in Wien

LUT074 Shibari – Vincience und Kenyade
Die Kunst des erotischen Fesselns

Laufen um den Wolfgangsee

Laufen um den Wolfgangsee

Eine der schönsten Laufrouten mit ein paar Höhenmetern zwischendurch und Schwimmen danach. Im Salzkammergut (Oberösterreich/Salzburg). Hier sind mehr Bilder…

Imkern am Fjord in Norwegen

Imkern am Fjord in Norwegen

Ende April habe ich Manuel Hempel in Bergen/Norwegen besucht. Während bei uns der Frühling schon prall unterwegs war, begannen die Knospen an den Bäumen in Bergen erst aufzubrechen. Update vom 14. Mai: "Hier hats die Tage auch 24C. Voller Frühling, alles blüht auf einmal, Saison geht super los!" Manuel ist Imker in Bergen. Sein Instagram Account mit vielen Bildern ist hier https://www.instagram.com/vindfloy.bees/. Von ihm stammen die folgenden Bilder. Er hat auch Bienen auf dem Dach der Grieghallen in Bergen. Honig und Musik.

Wir haben gemeinsam den Imker Alf-Helge begleitet, seine Website ist hier: http://www.soylands-bigard.no/. Mit vielen norwegischen Informationen, weil er sich sehr um die Aus- und Weiterbildung der Imker*innen in Bergen kümmert. Alf-Helge hat den Zwetschken- und Apfelbauern am Hardangerfjord Bienen gebracht, rechtzeitig zur Bestäubung. Um 30% verbessert sich die Obsternte mit Bienen.

281a. Hotzenplotz

281a. Hotzenplotz

Der Räuber Hotzenplotz ist einmal mehr aus dem Gefängnis ausgebrochen. Und Seppel und Kasperl sind fest entschlossen, ihn wieder einzufangen. Überraschend ist ein neues Abenteuer des beliebten Schurken aufgetaucht, das hat der Thienemann-Verlag am Montag mitgeteilt. Am 17. Juli wird eine bisher unveröffentlichte Geschichte vom 2013 verstorbenen Kinderbuchautor Otfried Preußler erscheinen, rund 45 Jahre nach dem letzten, dritten Band. Hotzenplotz.

SIGNATION „Das Wort der Woche“.

Pfefferpistole, Kaffeemühle, Bratwürste. Das wären die wichtigsten Worte im Buch „Der Räuber Hotzenplotz“, sagen die Kollegen der angrenzenden Redaktion, als die Rede auf das Wort der Woche kommt. Und Sauerkraut - oder Bratkartoffel - da sind sie sich aber nicht ganz sicher. – Jeder, der das Buch selbst nicht gelesen hat, wird sich schwer dazu einen Reim machen können. Was haben die Begriffe wohl gemeinsam? Aber es gibt ja noch die handelnden Personen, und wenn man die gleich noch mit psychoanalytischer Kinderbuchbetrachtung kombiniert, dann würde sich das Kind - das „Ich“ - mit dem Kasperl oder dem Seppel identifizieren, je nach Entwicklungsstufe; der Wachtmeister Dimpfelmoser und die Oma wären das „Über-Ich“, das Gewissen, und der Räuber Hotzenplotz steht für das „Es“, das Triebhafte, durchaus auch Genussvolle. Eigentlich sollte die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz nach dem ersten Teil schon zu Ende sein, aber es waren zu viele Handlungsstränge offen, und Otfried Preußler wurde von seinen Fans bestürmt, doch weiter zu machen, um der Entwicklung der Charaktere in einer zweiten und dritten Folge eine Chance zu geben. Was auch geschah.

ZUSPIELUNG Hörspiel 1
(Klingel, klingel). Oh, mein Fahrrad!

Ausschnitt aus dem Hörspiel im Kinderfunk von Radio Wien, vom 26.1.1984.

ZUSPIELUNG Hörspiel 2
Hotzenplotz hat mir mein Fahrrad gestohlen, und das schon zum zweiten Mal. Nur keine unnötige Aufregung, Herr Hauptwachmeister. Sie haben vergessen, es abzuschließen, da habe ich mir gedacht, dass ich es ihnen hereinstelle. So und jetzt gehe ich, endgültig, habe die Ehre, empfehle mich, leben Sie wohl meine Herrschaften.

Generationen von Kindern haben vom Räuber Hotzenplotz gelesen, haben vorgelesen bekommen. Oder sie haben die Hörspiele gehört, und haben sich über Pfefferpistole, Kaffeemühle, Bratwürste und Sauerkraut ihre Gedanken gemacht. So sehr, dass Hotzenplotz auch in die Tagespolitik Einzug gehalten hat. „Wem wird wieviel weggenommen?“ Aus einem Beitrag eines Mittagsjournals aus dem Jahr 2014 - Steuerreform der großen Koalition, und nein, man war sich gar nicht einig.

ZUSPIELUNG Hotzenplotz 3

Es gehe darum, den Räuber Hotzenplotz Effekt zu vermeiden: wem wird wie viel weg genommen, dürfe nicht die zentrale Frage sein. „Ich glaube, wenn man den Räuber Hotzenplotz zur Seite räumt, dann kommt man bei all den Vorschlägen auf eine sehr gute Lösung.

Andreas Zakostelsky, damaliger Chefverhandler in der Expertengruppe der ÖVP zum Gestalter des Nachrichtenbeitrags.

Hotzenplotz. Dieses lautmalerische Wort für einen Kindernbuchräuber ist keine freie Erfindung. Es gibt tatsächlich einen Ort in Tschechien mit eben diesem Namen, nahe der polnischen Grenze. Osoblaha heißt diese 1000-Seelengemeinde im Stadt in Mährisch-Schlesien heute, Hotzenplotz ist eine deutsche Verballhornung dieses Namens. Verballhornung - eine deutsche Umschreibung eines für die damaligen großteils deutschsprachigen Bewohner unverständlich slawisch klingenden Wortes. Osoblaha heißt der Fluß, an der das Städtchen liegt, das den selben Namen wie der Fluss trägt. In einer Gegend voller historischer Unruhe. Schlesien war neben Böhmen und Mähren eines der drei Länder der Böhmischen Krone. Der größte Teil davon musste von Maria Theresia als Königin Böhmens an Preußen abgetreten werden. Nur ein kleiner Teil verblieb 1742 bei der Habsburger Monarchie, zu der auch die Enklave Hotzenplotz gehört. 4000 Einwohner hatte Hotzenplotz 1880 in seiner Blüte, danach nahm die Bevölkerungszahl ab. Nach dem ersten Weltkrieg rissen die Beziehungen zu Wien ab. 1938 nahmen die Deutschen die Stadt in Besitz, 1945 wurde sie hart umkämpft und von der Roten Armee besetzt, die Deutschen wurden vertrieben. – Otfried Preußler wurde 1923 in Böhmen geboren, seine Vorfahren waren Glasmacher, er selbst wurde Lehrer. Er geriet in russische Kriegsgefangenschaft und gelangte 1949 nach Rosenheim in Deutschland. Viele seiner Erzählungen brachte er aus Böhmen mit, viele Erzählungen hörte er auch von seiner Großmutter, und so machte er als Schriftsteller „Hotzenplotz“ zum Namen der Hauptperson seines Kinderbuchs „Der Räuber Hotzenplotz“.

ZUSPIELUNG Hotzenplotz 4
Kasperl! Ich und du Seppel, wir haben den Halunken auf eigene Faust geschnappt, und du wirst sehen, wir schaffen es noch ein drittes Mal.

(MUSIK, darüber Text)

Und bald vielleicht ein Viertes Mal, 5 Jahre nach dem Tod des Autors. Das Manuskript zur Fortsetzung wurde im Nachlass entdeckt, von seiner Tochter, die für Otmar Preußler als Lektorin tätig war. Und so viel sei verraten, es geht zum Mond in der neu erscheinenden Geschichte.

Im Ziel: Bergen City Marathon 2018

Bergen City Marathon. Am 28. April 2018 bin ich in Norwegen etwas mehr als 42 km gelaufen, in ungefähr 4 Stunden. Es war fein, es war schön, es war machbar. Hier ist die Geschichte dazu.

Interessanterweise für Norwegen gestartet.

Link: Bergen City Marathon | Ergebnisse (Startnummer 123)

Startnummer 123 und die Medaille.

Insgesamt hat die Vorbereitung dazu 9 Jahre gedauert. Das erscheint ein wenig viel, ist aber leicht erklärt: Systematisch zu laufen habe ich vor 9 Jahren begonnen, als die Ärztin bei der Gesundenuntersuchung sagte, sie könne mir das einfach verschreiben, wie ein Rezept. Bis dahin habe ich gerne Sport gemacht, aber eben nicht systematisch.

Ich habe Runkeeper verwendet, eine App am iPhone, die die Läufe aufzeichnet. Schnell habe ich entdeckt, dass es Trainingspläne gibt, die in meinem Sinne waren. Ich wollte nicht zu schnell zu viel laufen, um mich nicht zu verletzen. Der gewählte Trainingsplan war ein Marathon in 3 Monaten, Zielzeit 4 Stunden. Es war damit klar, wie viel ich wann laufen sollte.

Den ersten Lauf habe ich am 20. Juli 2009 getrackt.

Da dachte ich mir, wenn es gut geht, werde ich einen Marathon laufen. Aus dem einen Trainingsplan sind dann 5 oder 6 geworden, weil der Sommer dazwischen kam, oder eine Reise. Oder der Winter. Letztlich bin ich immer schön und regelmäßig gelaufen. Die Distanzen wurden länger, die Zeiten sicherer. Anfangs war ich ziemlich schlapp, dann nicht mehr so. Zeit war nie ein Thema, die langen Läufe am Wochenende zur Entspannung mit vielen Podcasts im Player, also sehr entspannt.

Gut organisiert. Die Anmeldung ist einfach.

Dann habe ich vom Bergen City Marathon gehört. Als Student war ich einmal dort, es war sehr schön. Läufe von vielen Menschen haben mich nie interessiert, aber das wäre doch auszuhalten, kühles Klima, nette Umgebung, nicht allzu viele Leute. Und dann war es so weit - eine Anmeldung war nicht aufzuhalten. Schon im November des Vorjahres habe ich mich angemeldet, 6 Monate vorher. Startnummer 123. Damit war die Gewissheit da, dass der kommende Trainingsplan auch mit einem Marathon enden würde.

Ermunternde Faktoren:

  1. Im September des Vorjahres habe ich von @informatom Strava kennengelernt, sowie den Podcast "Die drei Schweinehunde", zur Aufnahme der Episode 2 wurde ich eingeladen. Dort habe ich zum ersten mal vom Bergen City Marathon erzählt. Strava ermöglicht eine schöne Vernetzung zu Bekannten, die auch irgendwas trainieren. Die "Kudos", die man vergibt, sind tatsächlich aufbauend. Immer wieder auch verschiedene Laufpodcasts gehört, nicht viel, aber man kriegt ein bisschen Stimmung mit, und Themen, wie Streakrunning (Running Talk RP086). Wesentlich wichtige POdcastepisode kam auch vom "Alltäglichen Podcast - Triathlon".
  2. Laufschuhe erst von Laufschuh Toni in Wien und dann von RunFitFun in Frauenkirchen waren ideal, weil passende Schuhe wirklich wichtig sind, und Menschen, mit denen man darüber spricht.
  3. Podcasts hören auf langen Strecken. Oft zufällig ausgewählte kurze Episoden, oft eine vier-Stunden-Episode von Freakshow, ich war viel mit Menschen unterwegs, die erzählt und geredet haben. Da ist man nicht alleine, und erholt sich gleichzeitig vom Alltag, weil man nicht Auskunft geben muss dabei. Keine Fragen beantworten. Nur hören und laufen.
  4. Die Stadt erlaufen, das Umland. Mit dem Railjet zum Flughafen fahren, und dann wieder zurück. Das ist schön, besonders auch zu unterschiedlichen Tages- und Wochenzeiten, bei unterschiedlichem Wetter. An das Ende der Donauinsel. Nach einem Interview in Graz noch 19 km die Mur runter, und 19 wieder rauf.
  5. Die eigenen Stärken und Grenzen kennen lernen. Nicht als Hindernis, sondern als Grenze, an die man sich annähern kann, die man erweitern kann. Das erste mal 2 Stunden am Stück laufen. Das erste mal 38 km laufen. Die psychologischen Faktoren kennenlernen, besonders auch die guten. Die schlechten sind meist nur aufgefallen, dass sie einen geplanten Lauf verhindert haben - zu kalt, zu müde, zu wäh. Ist man erst unterwegs, geht es eigentlich nur gut. Und die physiologischen Faktoren waren interessant. Die Erschöpfung in den ersten Jahren nach den kurzen Läufen. Das Ende nach 1,5 Stunden Lauf. Aber dann auch ersten nach 2,5 Stunden zu spüren, dass das gut funktioniert. Den Hunger danach, oder nicht gleich danach. Nach 3,5 Stunden. Das Ende der Energie nach 35 km. Wenn man zu schnell weggelaufen ist. Die bessere Einteilung der Ressourcen. Oft durch Gespräche mit anderen, die sich auskennen.
  6. Keine Extratouren. Ich habe immer nur Wasser getrunken, vielleicht ein bisschen was gegessen, minimal, aber Energiegels nur 1 mal ausprobiert. Ich wollte langsamer werden, oder aufhören können, wenn die Energie weg war, ich wollte diese Ränder nicht durch Extras ausdehnen. Das funktioniert bei mir ganz gut. Nachher erzählt mir mein Körper immer, was er braucht. Da muss ich nur zuhören. Ich glaube, dass das passt. Beim Marathon dann alles wie immer machen, keine Extratouren. Das hat geklappt.
  7. Die Kinder und der Hund. Waren sie mit dabei – die Kinder manchmal mit den Rädern – war es lustig, und immer habe ich meine Trainingsziele zurückgestellt, und bin nicht ganz so schnell gelaufen wie geplant, nicht ganz soweit. Sie haben Support gespielt. Oft sind wir auch stehen geblieben. Das passte gut, das gehört alles zusammen. Der Hund kam in den letzten 4 Jahren dazu, auch seine Strecken wurden immer länger, die er mitlief. Auch mit einem Freund am Wochenende. Variationen, vor allem auch sozial, waren wichtige Faktoren.
  8. Ehrgeiz. Schon irgendwie, im Vorantreiben des Trainingsplans. Aber weniger in der Geschwindigkeit. In der Schule wurde wenig auf meine Bedürfnisse gehört, so wollte ich eher selbst jetzt auf meine Bedürfnisse hören, und das ging gut.
  9. Beim Osteopathen war ich einige Male, mit ihm habe ich in den letzten Wochen vor dem Marathon noch feine Dinge meines Körpers kennen gelernt. Innere Kartierungen. Bewegungen, leichte/starke Änderungen, Sichtweisen, Besprechungsweisen. Erinnerungen, die sich der Körper gemerkt hat. Das hat insgesamt sehr viel bedeutet für mich.
  10. Geholfen hat noch in der Feinabstimmung der letzten Wochen diese Liste an 15 Fehlern von Andreas Butz. Die habe ich alle nicht gemacht, und die Ernährung auch beachtet.

Dann war es soweit. Zwei Tage vorher mit der AUA nach Bergen, die Family mit dabei - sie liefen 5 km. Donnerstag Anreise nach Oslo, mit dem Zug 7 Stunden nach Bergen über das norwegische Festland, Freitag Eingewöhnung, etwas spazieren. Samstag Lauf - mit Aufwärmen. Das erste mal die Stimmung eines gemeinsamen Laufes kennen zu lernen, war extrem fein. Bisher bin ich ja immer alleine oder zu zweit in der Au gelaufen, vielleicht mit dem Hund - viele Leute waren mir zu viel.

Der Lauf dann: zwei Runden. In der zweiten Runde startete der Halbmarathon, mit denen man dann auf den Berg hinauf gezogen wurde. Langsamer Beginn, wie geplant, langsamer Lauf am Anstieg. Freundlich die anfeuernden Menschen: "Heia, heia". Erstaunlich, wie das trägt. Ich bin ohne Uhr gelaufen, weil ich keine Lust hatte, mir Stress zu machen. Am Ende waren es 4 Stunden und 40 Sekunden. Da war ich dann stolz, weil ich wusste, aber eben nur vermutete, dass meine Zeit ungefähr 4 Stunden wären. Gesichert war das vorher aber alles nicht.

Strategie war: Die ersten 10 km langsam, dann Renntempo bis km 35, dann eher schneller werden. Wenn bergauf, dann extra langsam, und wenn bergab, dann ein bisschen anziehen, aber nicht zu schnell.

Klogehen. Ja. Dreimal. Weil ich viel getrunken habe. Ab 20 km bei jeder Labestation 1 Becher Wasser. Ab km 30 immer wieder auch mal ein isotonisches Getränk. Wasser von einem kleinen Kind wieder. Die in die Hände gedrückte Rippe Schokolade habe ich nicht gegessen, die habe ich eingesteckt.

Beim Lauf reichte die Energie problemlos bis zu geplanten Schwelle bei km 35, ab dann sagte ich mir immer wieder "die Reserven sind geöffnet" – was mich zum Ziel getragen hat. Schöner Einlauf in die Altstadt, Menschen, Jubel, Freundlichkeit. Die letzten zweihundert Meter extra aufrecht. Weil es ging. Weil es war.

Beim Lauf habe ich keine Kopfhörer getragen, ich wollte die Umgebung hören. Nett war, dass ich der Aussendung der Veranstalter auch erwähnt war, dass ein Marathon auch Spaß machen soll, und sich zum Beispiel anfeuernde Kinder auch mal über ein High Five freuen. Das war sympathisch.

Das iPhone hat mit der offiziellen Renn-App zusätzlich mitgeschrieben, was individuelle Rennfotos möglich macht, und der eigene "Runkeeper" auch. 2-3 mal habe ich die Stimme aus der Bauchtasche gehört 9:05 Minuten pro Meile, da wusste ich, dass die Zeit in meiner geplanten Zeit ist. Auch nach der ersten Runde war der Halbmarathon dann bei 1 Stunde 59, da wusste ich, das wird schon passen.

Interessant war die superprofessionelle Zeitmessung mit RFID-Chip in der Startnummer. Die war gar nicht so leicht zu befestigen - an der langärmligen Jacke oder am T-Shirt? Wie würde sich das Wetter entwickeln? 9 Grad, Sonne, Wolken, leichter Regen. Nach dem Ziel eine Medaille, Wasser, zwei Zimtschnecken. Und Sonne gleich darauf.

Ingesamt: Es hat gewaltig viel Spaß gemacht. Großartige Strecke, super organisiert, wunderbare Stimmung. Ich war stolz. Und bin es jetzt noch jeden Moment.

Wie es weitergeht? 1 Woche Pause zur Erholung. Die war echt gut. Und dann nach Belieben. Jetzt bin ich mal zufrieden.

281. Ausreißen mit Kenntnis

Neophyten-Fachkräfte schützen die heimische Botanik: Staudenknöterich, Kanadische Goldrute, Robinie, Drüsen-Springkraut, Götterbaum, Ragweed und Riesen-Bärenklau. Noch vor wenigen Jahren waren diese Pflanzen in Österreich weitgehend unbekannt. Sie sind eingeschleppt worden und stehen nun auf einer Liste „neuer Arten“, deren Ausbreitung zurückgedrängt werden sollen. Damit Anrainer von Ufern und Böschungen nicht gegen jene Menschen arbeiten, die diese Lebensräume pflegen müssen, werden in Österreich „Neophyten-Fachkräfte“ ausgebildet, die sich auskennen und die Bekämpfung koordinieren. (Moment / ORF Radio Österreich 1)

 
(Passwort notwendig)

280. Wiedereintritt

Wort der Woche: Die Chinesische Raumstation ist abgestürzt. Informationen zur Schwerkraft. (Moment / ORF Radio Österreich 1)

 
(Passwort notwendig)

Herzlich willkommen

Media | Science | Education

Lothar Bodingbauer, Wien. Media, Science, Education. Texte für Museen und Ausstellungen, Radiobeiträge, Workshops zu Bildung, Journalismus und Wissenschaft. Podcasts und Podcastberatung. -> Referenzen. Fotos sind auch auf Instagram: lobodingbauer

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