291. Mindeststrafe
Wort der Woche: Was passiert, wenn die Mindeststrafe für ein Gewaltdelikt erhöht wird? Katharina Beclin, Kriminologin an der Universität Wien erzählt. (Moment / ORF Radio Österreich 1)
(Passwort notwendig)
Geschnetzeltes nach Holgi
Geschnetzeltes: Aus Holgis kleine Kochschule, WR275
Pfanne heiß, bisschen Öl in Pfanne halber TL
Bleistiftdick. Rosa heiß, Fleisch raus
Runterschalten, wieder Öl.
Zwiebel, Champignons, braten, bis glasig.
Weinbrand drauf. Sahne drauf. Soßenbinder. Abbinden. Pfanne ausschalten. Fleisch rein mit allem. Salzen, umrühren, stehenlassen.
Gemüse in Pfanne, rein in WOK, hohe Hitze anbraten, rühren, schwenken.
Schnell garen: Wasserdampf … 1/2 Sojasauce, 1/2 Sherry
Nudeln dazu.
Mit Huhn
Hühnchenbrust
Bleistiftdick. 30 min Marinieren: 1/2 Salz, 1 Eiweiß, 1/2 Speisestärke pro Person
Scharf anbraten, durchrühren, hohe Hitze
290. Diamanten auf dem Prüfstand
Künstlich, natürlich, oder vielleicht sogar gefälscht? Die Mineralogin Vera Hammer spricht über die Echtheitsprüfung von Edelsteinen. (Vom Leben der Natur / ORF Radio Österreich 1)
289. Verbindungen und Brüche
Über den Wintereinbruch, den Sommeausbruch, das Bruchrechnen und den Unterbruch des NZZ.Abos. (Moment / ORF Radio Österreich 1)
Kommentar zur neuen Mathematikmatura
“Es ist ein Problem der Kommunikation.”
Gedanken zur Reifeprüfung Mathematik
Die zentrale Reifeprüfung in Mathematik hat inhaltlich keine Probleme. Die Beispiele sind schön, passend, interessant und im Schwierigkeitsgrad angemessen. Die schlechten Ergebnisse zeigen Eines: wie gut die Kommunikation nicht funktioniert. Bisher konnte jedes Probleme durch passende Angaben gelöst werden. Das ist nun nicht mehr so.
Das Problem der schlechten Leistungen der neuen Reifeprüfung in Mathematik wird überstürzt auf die fehlende sprachliche Kompetenz der Schüler:innen geschoben. Das greift zu kurz.
Die gesamte schlechte Kommunikation fliegt auf.
1) Innerhalb der Fachgruppe. Wie gut reden die Lehrer:innen miteinander.
2) Innerhalb den Schüler:innen. Wie gut reden die Schüler:innen miteinander.
3) Zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen.
4) Zwischen Eltern und Schüler:innen.
5) Zwischen Bifie und Lehrer:innen, zwischen Schulaufsicht und Lehrer:innen, zwischen Direktion und Lehrer:innen.
Ich wiederhole: bisher wurden Probleme auf allen fünf Ebenen in Mathematik gelöst, in dem die zur Gesamtsituation passenden Angaben gegeben wurden.
Die Beispiele der zentralen Reifeprüfung können nun nur gelöst werden, wenn deren Inhalte von den Schüler:innen verstanden wurden. Das geht nicht mehr alleine (“ich lerne das zuhause”), das geht durch Kommunikation (“wir reden über Mathematik”). Können Lehrer:innen genügend Gesprächssituationen im Unterricht schaffen? Können Sie diese Situationen plausibel machen? Können Sie Schwächen im kommunikativen Bereich verbessern?
Wollen die Schüler:innen mit Lehrer:innen über die Inhalte sprechen? Wollen sie miteinander reden, um offene Fragen und ihr Lernen zu diskutieren? Wie gelingt es den Eltern, mit ihren Kindern über Mathematik zu reden. Können sie es überhaupt? Wie lange tun sie es schon – die Oberstufe dauert 4 Jahre. Kommunikation kann nicht im letzten Moment gelernt werden.
Lehrer:innen weisen schon in der 5. Klasse die Schuld den Schüler:innen zu, sie müssten besser, mehr lernen. Das greift zu kurz.
Es geht um den problematischen Umgang mit Modalverben in Österreich: Können die Schüler:innen reden? Verstehen sie die Sprache? Worüber wollen sie reden? Verstehen sie den Sinn des Redens? Worüber dürfen sie reden? Sind Fehler diskutierbar, Teil der Kultur, oder führen sie zu Minus, Punktabzug, schlechtem Image und Noten? Wie müssen sie reden? Und ja, wie müssten sie es tun.
Es geht um Autoritätsgläubigkeit, Hörigkeit, Unterdrückung, Gewalt. Das fliegt auf, bei der Mathematikmatura. Weil sie vollständiges Denken, vollständige Menschen braucht. Jene Leute, die diese Art der Matura in Österreich eingeführt haben, haben Großes geleistet. Aber jetzt wird durch die schlechten Ergebnisse sichtbar, was wir alles nicht haben:
Wir verstehen die Gestaltung von Prozessen noch zu wenig, wir denken noch immer in Zuständen. Leistung wird als Zustand gedacht. Leistung ist ein Prozess, Kommunikation ist ein Prozess.
Die folgenden fünf Vorschläge sind im wesentlichen: Verbesserung der Kommunikation.
Vorschlag 1: Achtsamkeit als Thema.
1) Wie sprechen die Ebenen miteinander.
2) Wozu sprechen sie miteinander.
3) Wie können Schüler:innen einen wertschätzenden Umgang in ihrer Kommunikation mit sich selbst beim Mathelernen entwickeln.
Vorschlag 2: Förderung der Kommunikation.
Sie findet zwischen Menschen statt, um sie zu verbinden. Was können Lehrer:innen dazu beitragen? Wie verständlich ist das Bifie, das Ministerium, der Schulrat? Es braucht hier Experten der Wissensvermittlung. Profis. Warmherzige Menschen.
Vorschlag 3: Verbesserung der Bildungssprache.
“Typ 1”-Aufgaben und “Typ 2″-Aufgaben sind schreckliche Wörter. Das Können, das Wissen; können, wissen. Die Frage, fragen. Das sind schöne Wörter. Damit können wir arbeiten. Es braucht hier Experten der Sprachgestaltung. Profis. Warmherzige Menschen.
Vorschlag 4: Konzentration auf Prozesse.
Sprechkontakte schaffen. Sprechgelegenheiten schaffen. Die gesprochene Sprache der geschriebenen Sprache mehr Gewicht geben. Dem Zuhören. Dem Entwickeln. Bei Geschriebenem entwickelt sich nichts. Geschriebenes diente in Österreich zu oft der Verlautbarung. Beim Reden passiert das Gute.
Vorschlag 5: Tafeln abmontieren. Dann können Lehrer:innen nicht mehr vorne stehen und predigen. Individualisierung. Die neuronalen Netze können die Schüler:innen im Bereich der Mathematik nur durch Selbsttätigkeit knüpfen. Sonst: alles was Spaß macht. Podcasten etwa. (Aus dem Abendgymnasium z.B. das „Schulgespräch”: http://schug.sprechkontakt.at)
Zeit gibt es genug. Inhaltlich ist mathematisch alles möglich, die Inhalte sind zeitgemäß. Die Verbesserung steckt im “wie”. Im “miteinander”.
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Ich müsste meine Gedanken eigentlich im Gespräch erzählt haben, weil ich auch mein Gegenüber hören wollte.
(Lothar Bodingbauer, Abendgymnasium Wien, https://www.sprechkontakt.at)
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#reifeprüfung #mathematik #schule #kommentar
288. Wie kam das Wasser auf die Erde?
Der Astronom Rudolf Dvorak spricht über die mögliche Herkunft der wichtigsten Grundlage des Lebens. (Vom Leben der Natur / ORF Radio Österreich 1)
Erkenntnis
Ich darf da mal was weitererzählen, was ich in Gesprächen mit Wissenschaftler:innen immer wieder gehört habe.
287. Plastiksackerl
Wort der Woche: In Österreich sollen ab dem Jahr 2020 die Plastiksackerl verboten werden. EU-weit muss schon heuer die Zahl der Sackerl entweder reduziert werden, oder sie dürfen zumindest nicht mehr gratis sein. (Moment / ORF Radio Österreich 1)
(Passwort notwendig)
286. Das Geodreieck
Fast jeder hat damit Erfahrungen gemacht. Für die einen einfach praktisch – für die anderen mehr als das, durch die eingezeichneten Winkel eröffnete sich eine Welt. Besuch in Wörgl bei Geotec. Ein Gespräch Michael Schwaiger und Gregor Kabosch. Link zu Episode 237 der Physikalischen Soiree.
Audiologo
Sprechkontakt bedeutet, in dem ganzen Rauschen und Gewusel eine Verbindung herzustellen, die durch Sprache funktioniert. "Wir haben Sprechkontakt". Das sollte doch möglich sein: in wenigen Sekunden diese Grundlage als Logo den Podcastepisoden voranzustellen. Gedanken daran hatte ich schon länger, sich aber mal hinzusetzen, und das zu probieren, wurde ausgelöst durch eine Diskussion in der Freaks Show 227, Kapitel Audiologo, in der Tim Pritlove für seine Metaebene Podcasts eine akustische Verbindung sucht. Das sollte er schaffen, ich denke da an die Intro von der Audioausgabe des Economist.
Was soll ein Audiologo können: Kurz. Öffnend. Konstruktiv. Mehrschichtig aber nicht zu vielschichtig. Nicht banal. Meines hat eine Stunde Arbeit gebraucht, es besteht aus folgenden Elementen:
- Walkie Talkie, Freesound 27878
- Power On, Freesound 70107
- Synthesizer Schluss, Freesound 378113
- Fußgängerübergang in Sodankylä, Finnland, eigene Aufnahme auf Freesound 149972
Herzlich willkommen
Media | Science | Education
Lothar Bodingbauer, Wien. Media, Science, Education. Texte für Museen und Ausstellungen, Radiobeiträge, Workshops zu Bildung, Journalismus und Wissenschaft. Podcasts und Podcastberatung. -> Referenzen. Fotos sind auch auf Instagram: lobodingbauer