Wer auf eine Reise geht, weiß oft, was ihn erwartet. Ein klarer Weg, ein schönes Ziel. Manchmal aber lässt man sich treiben, besonders in der Stadt. Überraschungen sind dabei unvermeidlich. Und es gibt noch etwas: wenn die Stadtbewohner über Generationen schon jene oft „informellen Wege“ ganz selbstverständlich benützen, die touristische Besucher nur durch Zufall entdecken. Ingrid Rachbauer und Lothar Bodingbauer nehmen uns jetzt mit in Wien, auf so einen Geheimgang, eine Abkürzung, und zwar durch die Wiener Hofburg.
Einen sehr netten Blick auf die Wiener Caféhäuser habe ich gerade im Doppelshot-Café-Podcast gehört: Marian aus Berlin hat mit Hr. Thomas aus dem Café Museum über die Wiener Caféhauskultur gesprochen. Dazu auch der anspesporchene Artikel der Österreich-Werbung. Hr. Thomas nannte dann auch einige weitere Wiener Cafés und es entstand zum Schluss der Sendung die Frage, wie es denn mit den "neuen" Cafés aussieht in Wien, die Qualitätscafés anbieten aber keine traditionellen Caféhäuser sind. Das müssen wir uns bald einmal genauer anschauen. Aber, bevor es soweit ist, hier eine Liste zu besuchender Wiener Caféhäuser, die es auch noch gibt, und die einen Besuch absolut wert sind, wenn man in der Stadt ist. Es sind Cafés, wie man sie nach vielen Jahren in Wien gut kennt und die man schätzen gelernt hat. Aus dem Kopf heraus - und alphabetisch. Ich glaube, das Bild, das Marian im Gespräch mit Sebastian vom Podcast gemeinsam mit Hr. Thomas vom Café Museum entwickelt hat, stimmt recht gut. Freundlich sind die "Herren (und Frauen) Ober" alle - wenn auch alle Häuser und Menschen durchaus ihre Eigenheiten haben.
Café Alt Wien - Bäckerstraße, Innenhof, klein
Café Bräunerhof - dort war ich noch nie, Thomas Bernhard offenbar schon
Café Diglas - Wollzeile
Café Drechsler - Naschmarkt
Café Eiles - Josefstädter Straße, Rathausnähe
Café Engländer - Journalisten
Café Florianihof - 8. Bezirk
Café Goldegg - Goldeggasse im 4. Bezirk, nahe dem Hauptbahnhof/Belvedere
Café Hawelka - Klassiker, beim Graben
Café Hummel - Josefstädter Straße Halfway, sehr lokal
Café Jelinek - sehr klein; Otto Bauer Gasse
Café Korb - Innenstadt, Journalist:innen vom Falter sind dort
Café Prückel - Jugendstil, sehr großes "Wohnzimmer", Stadtpark
Café Rathaus - witzig, Rathausnähe
Café Rüdigerhof - anders auch, kennt man vor allem als Student
Café Ritter 1 - Halfway Mariahilferstraße
Café Ritter 2 - in Ottakring
Café Savoy - etwa anders, Naschmarkt
Café Schwarzenberg - Schwarzenbergplatz
Café Sperl - Gumpendorferstraße/Naschmarkt
Café Tirolerhof - in der Nähe der Oper, etwas versteckt
Café Weidinger - am Gürtel nahe dem Westbahnhof, Billard
Café Westend - Westbahnhof Eckhaus, Eingang zur Mariahilferstraße
Café Wortner - 4. Bezirk, sehr lokal
Café Zentral - da war ich noch nie
Wenn ein wichtiges Café fehlt, habe ich es entweder vergessen, oder es hat tatsächlich einen Grund. Extra zu erwähnen sind die Caféhäuser der Reihe "Aida" und der Reihe "Kurkonditorei Oberlaa". Dort trifft man Wiener:innen, die anders sind, als die Besucher:innen der Traditionshäuser. Schnell gefragt: einen handgefertigten Espresso würde ich in meiner Gegend in der "Kaffeefabrik Wieden" trinken.
Flusspferde wurden von ihren europäischen Entdeckern als "Nilpferde" bezeichnet, weil sie am Nil zuerst gesehen wurden. Ausgewachsen erreichen die Tiere eine Länge von 6 Metern und ein Gewicht um die 3 Tonnen. Sie sind reine Pflanzenfresser und gehen vor allem in der Nacht an Land, um mit ihren Lippen Gras abzureißen - bis 50 kg pro Tag.
Eigentlich können Flusspferde nicht schwimmen und stoßen sich eher am Gewässergrund ab. Sie "laufen" unter Wasser. Nasen und Ohren sind zum Tauchen verschließbar, sie liegen mit den Augen auf einer Linie. So sind die Tiere kaum sichtbar, wenn sie im Wasser auftauchen. Die Eckzähne können einen halben Meter lang werden und im Kampf mit Konkurrenten die Gegner stark verletzen. Das Maul weit aufzureißen ist dabei nicht für die Nahrungsaufnahme wichtig, sondern eine Geste der Dominanz.
Flusspferde sind näher mit Walen verwandt als mit anderen Säugetieren. Es gibt zwei Arten: Großflusspferde, sie leben im südlichen Teil von Afrika in ausgeschwemmten Flussbecken, und Zwergflusspferde, die nur 350 kg auf die Waage bringen und eher in den Urwaldgebieten von Afrika zuhause sind. Im Tiergarten Schönbrunn leben derzeit zwei Flusspferde: Mutter und Sohn.
"Entschuldigen Sie bitte", ruft ein alter Mann aus dem offenen Fenster die Gasse hinunter zur vorbeigehenden Frau, "was ist heute für ein Tag?" - "Samstag", antwortet die Frau. "Ich danke Ihnen!", ruft der Mann und zieht sich ins Wohnungsinnere zurück.
Günther Hundseder spricht über seine ehrenamtliche Tätigkeit im Naturbereich: Mithilfe im Tiergarten Schönbrunn.
Der Eintritt in die Pension bringt vielfältige Bereicherungen - auch im Naturbereich. Man hat endlich Zeit, den Wandel der Jahreszeiten bewusst zu erleben und zu gestalten, oder man kann die Flora und Fauna vor der Haustüre oder bei Ausflügen neu entdecken.
Es gibt auch etliche Möglichkeiten, sein Wissen und seine Begeisterung für die Natur ehrenamtlich einzubringen. Man kann bei Schutzprojekten mitwirken: Vögel werden bei einem Monitoring erfasst oder Frösche und Kröten im Frühjahr sicher zu ihren Laichgebieten geleitet. Das wertvolle Wissen um die Pflanzenwelt kann an Kinder und Erwachsene weitergegeben werden.
Der Verkäufer verlässt den Würstelstand an der Straßenbahnstation durch die Hintertüre, die er versperrt. Er geht eilig um den Stand herum und schiebt vorne von außen das große Glasfenster zu. Dann läuft er zur Straßenbahn, die in diesem Moment einfährt. Er springt hinein und fährt davon. Im Würstelstand geht das Leben weiter, als wäre er noch da. Es brennt das Licht. Fünf Bratwürste liegen nach wie vor am Grill. Eine spanischsprechende Touristin klopft an die Scheibe.
Es gibt in Wien mehr Heuschreckenarten, als auf vergleichbar großen Flächen anderswo. Grund ist, dass die Österreichische Bundeshauptstadt an der Schnittstelle zwischen zwei Großräumen liegt: dem pannonischen Raum und dem Alpenraum. Die Arten beider Lebensräume treten hier gemeinsam auf. Ein kleiner Unterschied in den Bedingungen eines Lebensraumes kann schon eine völlig andere Artenzusammensetzung bei Heuschrecken bedeuten.
Die Hinterbeine der Heuschrecken sind als Sprungbeine ausgebildet, zusätzliche Sprungkraft können einige Arten aus der Spannung des gesamten Körpers gewinnen.
Heuschreckenforscher/innen interessieren sich besonders für Verbreitungskarten. Sie zu erstellen erfordert genaue Kenntnisse der Arten. Wenn diese Arten optisch oft schwer zu unterscheiden sind, hilft meist die Analyse der "Gesänge" weiter, die für viele Arten charakteristisch sind. Ob zur Partnersuche oder Revierabgrenzung: Heuschrecken "stridulieren" - sie zirpen. Langfühlerschrecken (zu denen auch die Grillen gehören) verwenden dazu ausschließlich ihre Vorderflügel und Kurzfühlerschrecken reiben die Oberschenkel an den Flügeln.
GESPRÄCHSPARTNER:
Mag. Günther Wöss
Freiberuflicher Zoologe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturhistorischen Museum Wien
BUCHTIPP:
Günther Wöss, Manuel Denner, Liesbeth Forsthuber, Matthias Kropf, Alexander Panrok, Werner Reitmeier & Thomas Zuna-Kratky: Insekten in Wien - Heuschrecken
Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik Eigenverlag 2020