15. Nov 2021 | ORF, Österreich 1, Premium, Radioproduktion, Vom Leben der Natur
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Werkstoffinspirationen aus der Natur: Der Physiker und Materialwissenschafter Peter Fratzl spricht über Biomaterialien.
Biomaterialien sind Materialien „aus, für und durch die Natur“. Es sind jene Werkstoffe, aus denen Pflanzen und Lebewesen bestehen: Holz, Gras, Wolle, Haare, Panzer – aus Zellulose, Chitin und Proteinen. Es sind aber auch jene Werkstoffe, aus denen zum Beispiel Prothesen – für Lebewesen – bestehen, Keramik, Gold oder Platin. Und es sind Materialien, die von der Natur inspiriert sind: Oberflächen von Schmetterlingen, die schillernde Farben haben, die Oberfläche des Lotusblattes, das Wasser perfekt abperlen lässt, die Zähne von Tieren mit hohen mineralischen Anteilen.
Die Natur passt sich auf dem Weg der Evolution an die Umweltbedingungen an, ist nie perfekt, sondern immer nur so gut wie nötig, damit bei Änderungen der Umweltbedingungen noch immer genug Eigenschaften vorhanden sind, die anderswo hinpassen. Die Natur kann hervorragend mit limitierten Ressourcen auskommen.
Es gibt Biomaterialien, die zwar aus dem gleichen Material bestehen, aber durch ihre unterschiedliche Struktur ganz verschiedene Eigenschaften haben. Diese Materialien können aber auch Informationen verarbeiten. Sie leiten etwa Schwingungen gefiltert weiter, damit das Gehirn nicht überlastet wird, das sich sonst mit zu vielen – meist uninteressanten – Schwingungen beschäftigen müsste. Eine selektive Weiterleitung erfolgt durch die Wahl der passenden Materialien. Die falschen Schwingungen kommen gar nicht erst an.
Es ist lohnend, die Zusammenhänge zwischen der Struktur und den physikalischen Eigenschaften von biologischen und bioinspirierten Verbundwerkstoffen zu erforschen, um selbst effizientere und bessere technologische Werkstücke herstellen zu können.
GESPRÄCHSPARTNER:
Prof. DDr. Peter Fratzl
Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
Podsdam
Hörer:innenreaktion
Diese Beiträge fand ich hochinteressant, aktuell sehr wichtig und gut vermittelt! Danke! Würde gerne noch mehr von diesem Wissenschaftler zu diesem Thema hören.
Teil 1: Klassiker Lotusblatt (mp3)
Teil 2: Anpassung statt Optimierung (mp3)
Teil 3: Holz und Spinnenseide (mp3)
Teil 4: Zähne am Fließband (mp3)
Teil 5: Vielfältige Lösungen (mp3)
27. Nov 2018 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Fast jeder hat damit Erfahrungen gemacht. Für die einen einfach praktisch – für die anderen mehr als das, durch die eingezeichneten Winkel eröffnete sich eine Welt. Und trotz Mathematikunterrichts, der vielen nicht so viel Freude machte, erhält dieses Hilfsmittel des Lernens viel Sympathie. Nach wie vor und hoffentlich ganz ungebrochen: Das Geodreieck.
Besuch in Wörgl bei Geotec. Ein Gespräch mit Michael Schwaiger und Gregor Kabosch. Link: https://www.aristo.at
Diese Episode ist am 27.11.2018 erschienen. Dauer: 1
Stunde
15
Minuten
und 42
Sekunden
29. Oct 2018 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Mit der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter im Gespräch über Umweltgeschichte. Im Speziellen: über den Boden. Was ihn ausmacht. Wie sich das im Laufe der Geschichte geändert hat.
Ursprünglich hat Verena Winiwarter die Ausbildung zur technischen Chemikerin gemacht, sie studierte dann Geschichte und Publizistik. Umweltgeschichte wurde zu ihrem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt.
Wir sprechen über:
Wie war das mit der Umwelt in der Antike? Was macht man mit dem Boden? Wie bringt man Pferd und Esel zusammen? Praktische Werke für diejenige, die ein Landgut gehabt haben. Fest, flüssig, gasförmig. Alles im Boden. Liebig und Lego, und das nährende Prinzip. Streit zwischen Humusstöfflern und Mineralstöfflern. Mit einem Auszug aus Darwins Buch über die Regenwürmer. Nachhaltigkeitsziele der UN. Ecofiction, Soziale Ökologie (Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität für Bodenkultur). Nachhaltigkeitsziele.
Der Umgang mit der Natur war treibend für soziale Entwicklungen. Wer hört Wissenschaftler:innen zu? Was hört die Politik? Macht versus Wahrheit. Wer gewinnt? "Wir wünschen uns, dass die Aufklärung funktioniert hätte."
Buchtipp: Verena Winiwarter, "Unsere Umwelt hat Geschichte" - 60 Reisen durch die Zeit.
Verena Winiwarter ist Präsidentin des Dachverbands der Umweltgeschichtegesellschaften mit 4000 Mitgliedern.
Links: UN Nachhaltigkeit | Forschergeist 60: "Klimawandel"
Buchtipp: Kim Stanley Robinson, New York 2140. Eco Science Fiction.
Interviewpartnerin:
Verena Winiwarter, Univ.Prof. Ing. Dr.phil.
Link: H73700 Institut für Soziale Ökologie (SEC)
Universität für Bodenkultur, Wien
verena.winiwarter@boku.ac.at
Bearbeitung: Leo Rachbauer, Gestaltung: Lothar Bodingbauer
Diese Episode ist am 29.10.2018 erschienen. Dauer: 1
Stunde
38
Minuten
und 2
Sekunden
27. Feb 2018 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
An der Universität für Bodenkultur in Wien wurde ein Archiv für Landschaftsarchitektur eingerichtet. Was ist eigentlich Landschaftsarchitektur – und was leistet ein Archiv zu diesem Thema? Wir lernen den Begriff "Freiraum" kennen, und die Aussage, dass Gebäude nur über diese Freiräume erschlossen werden können.
Wir sprechen auch über die Bahnwärterhäuschen entlang der Semmeringbahn. Im Bild: der "20-Schilling-Blick" – Landschaft mit Bahntrasse – so wie er auf dem letzten österreichischen 20-Schilling-Schein zu sehen ist.
Gesprächspartner/innen:
Lilli Licka, Universität für Bodenkultur Wien, Department für Raum, Landschaft & Infrastruktur, Leiterin des Instituts für Landschaftsarchitektur, Ulrike Krippner und Roland Tusch, wissenschaftliche Mitarbeiter/in am Institut und Gerhard Kainz, Mitarbeiter im Archiv für Landschaftsarchitektur.
Link zum Institut für Landschaftsarchitektur (ILA) und zur Konferenz Park Politics, die vom 7 bis 9. Juni 2018 in Wien stattfindet.
Episodenbild: Schwarzenbergplatz, Umbauarbeiten vor dem Palais Schwarzenberg im Februar 2018.
Diese Episode ist am 27.02.2018 erschienen. Dauer: 1
Stunde
29
Minuten
und 59
Sekunden
31. Jan 2018 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Zu Gast: Johann Kneihs. Er arbeitet an einer Radiosendung zum Thema Schnee. In diesem Gespräch versuchen wir gemeinsam herauszufinden, was an Schnee spannend ist, und wir legen auch mal auf den Tisch, was Grundlagenforschung zu dieser besonders schönen Art der Kristallisation von Wasser weiß. Ein schneller Einblick, eine schöne Runde, in der sich Kultur und Natur die Hände schütteln.
Hinweis: Die Radiosendung zum Thema "Schnee" gibt es am Samstag, 17.02.2018, auf Ö1. Diagonal, ab 17:05 Uhr. Link zum Programm
Die Sendung kann man zur Sendezeit via Internet online hören, über den Programmlink 7 Tage nachhören, oder als Ö1 Clubmitglied 30 Tage downloaden.
Link zur Episode 127 - Eis (mit Thomas Lörting, Uni Innsbruck) und Link zu snowcrystals.com - der Seite für Schneeflockenforschung. Wikipedia Schlagwort Wasserstoffbrückenbildung.
Diese Episode ist am 31.01.2018 erschienen. Dauer: 0
Stunden
37
Minuten
und 41
Sekunden
21. Oct 2017 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Yvonne Schaffler ist Sozialanthropologin.
Sie forscht in der Dominikanischen Republik an "Ritualen der Besessenheit". Was das bedeutet, besprechen wir in dieser Ausgabe der Physikalischen Soiree.
Das Episodenbild kommt aus der Ethnomedizinischen Sammlung.
In der Dominikanischen Republik ist die Gesellschaft deutlich restriktiver als bei uns, daher macht Besessenheit Sinn, um das zu kommunizieren was öffentlich nicht gesagt werden darf. Wir hier bei uns haben uns im Vergleich dazu weitgehend Rede- und Handlungsfreiheit geschaffen. Abgesehen davon haben sich die Möglichkeiten zur Trance in die Kunst verlagert oder sie haben spielerischen Charakter, ich denke da an Festivals und Konzerte.
Positive Wirkfaktoren, wie man sie aus Ritualen kennt, sind übrigens ohnehin schon längst in diverse psychotherapeutische Verfahren eingeflossen. Etwa die Katathym Imaginative Psychotherapie oder die Hypnose-Therapie arbeiten mit veränderten Bewusstseinszuständen. Das für Vodou typische „Rollenspiel“ findet sich im Psychodrama. Nicht therapeutische Möglichkeiten für Rollenspiele finden sich auch im Live Rollenspiel oder Improvisationstheater. — Yvonne Schaffler
Vom Spektakel zur Traumabewältigung. Hier geht es zum FWF-Projekt von Yvonne Schaffler, und hier zu ihrer Homepage: http://yvonne-schaffler.eu
Link zum angesprochenen CRE 215 Kurdistan
Link zu "Anatomy of Code Blue" von ABC Radio National
Korrektum: Yvonne Schaffler spricht im Mittelteil des Gespräches fälschlicherweise von "Dissoziativer Persönlichkeitsstörung.“ Sie merkt im Nachhinein an, es handle sich korrekterweise um die "Dissoziative Identitätsstörung."
(more…)
Diese Episode ist am 21.10.2017 erschienen. Dauer: 1
Stunde
45
Minuten
und 26
Sekunden
14. Jun 2017 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Karl Altenhuber ist Präsident von EIMSED, dem "European Institute for Medical & Scientific Education".
Dieses Institut veranstaltet Weiterbildung für Ärzte, es vermittelt zwischen den Wünschen der Pharmaindustrie, den Ärzten, dem Gesetz und den Patienten.
Im Gespräch erfahren wir von seiner Arbeit, seinem Hintergrund und einer ganzen Welt, die uns sonst nicht allzu einsehbar ist.
Link: http://www.eimsed.com
Diese Episode ist am 14.06.2017 erschienen. Dauer: 1
Stunde
13
Minuten
und 37
Sekunden
1. May 2017 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Wie können Lieferautos und Lastenfahrrädern in einem städischen Netzwerk synchronisiert werden? Alexandra Anderluh (WU), Vera Hemmelmayr (WU) und Pamela Nolz (AIT) haben eine Arbeit darüber geschrieben. In dieser Episode sprechen wir darüber.
Literatur: A. Anderluh, V. Hemmelmayr, P. Nolz:
"Synchronizing vans and cargo bikes in a city distribution network";
Central European Journal of Operations Research, Springer Berlin Heidelberg (2016).
Diese Episode ist am 01.05.2017 erschienen. Dauer: 0
Stunden
47
Minuten
und 38
Sekunden
23. Dec 2016 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Die Astrophysiker Wolfgang Baumjohann, Günter Kargl und Mark Bentley vom Grazer Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sprechen über wiederkehrende Himmelskörper. (more…)
Diese Episode ist am 23.12.2016 erschienen. Dauer: 0
Stunden
31
Minuten
und 14
Sekunden
21. Dec 2016 | Physikalische Soiree, Podcastepisode
Was auf Entfernung wie eine einfache Straßenwalze aussieht, ist ein ganzes Konzept. Der Wunsch, Boden zu verdichten. Der Geotechniker Johannes Pistrol hat seine Dissertation über oszillierende Erdbauwalzen geschrieben. Sie misst während ihrer Arbeit gleichzeitig die Verhältnisse im Boden. Ziel der Forschung ist ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und letztlich auch verringerter Verschleiß. Johannes erzählt, worauf es ankommt. Für seine Forschungsarbeit hat er am 14. Dezember 2016 an der TU Wien den Dr. Ernst-Fehrer-Preis erhalten.
Gesprächspartner:
Dr. Johannes Pistrol
Technische Universität Wien
Institut für Geotechnik
Karlsplatz 13, 1040 Wien
johannes.pistrol@tuwien.ac.at
Link zur Presseaussendung der TU Wien / Episoden-Foto: TU Wien | Link zur Hamm Walze am Bild
Diese Episode ist am 21.12.2016 erschienen. Dauer: 0
Stunden
48
Minuten
und 23
Sekunden