LUT093 Stadtforschung in Wien: Gehsteiggespräch mit Peter Payer

LUT093 Stadtforschung in Wien: Gehsteiggespräch mit Peter Payer

 

 

Peter Payer ist Stadtforscher in Wien. Er benützt alle Sinne, um eine Gegebenheit der Stadt zu erfahren. Und er geht zurück in die Geschichte. Sucht Literatur, vergleicht, spürt nach. Ein Stadtspaziergang im 2. Bezirk in Wien.

Link: Peter Payer, Stadtforschung

Hinweis: Auszüge aus diesem “Gehsteiggesprächen” wurden in der ORF Österreich 1 Radiosendung Moment – Leben heute am 29. September 2020 um 15:30 Uhr ausgestrahlt.


Diese Episode ist am 25.09.2020 erschienen. Dauer: 1 Stunde 11 Minuten und 55 Sekunden

 

252. Schwertransporte auf zwei Rädern

Das Lastenrad boomt: Besonders in Städten mit viel Verkehr schlängeln sich neuerdings mehr oder weniger elegant „Heavy Pedals“ – Lastenräder in unterschiedlichen Formen durch den Alltag. Die Wege sind kurz, Beschränkungen für den Autoverkehr nehmen zu. Das fördert den Wunsch, auch schwerere Lasten wie Gasthermen oder Getränkekisten mit Muskelkraft zu befördern. Akkus unterstützen das Ganze, ganze Gewerbebetriebe sind aufgesprungen. Seit kurzem fördert die Stadt Wien den Ankauf von Lastenrädern auch finanziell. In Fahrradkollektiven werden die Räder kostenlos verliehen. Ein Selbstversuch, wie die Beförderung alltäglicher Gegenstände mit dem Fahrrad statt mit dem Auto in der Stadt funktionieren kann.

PHS188 Fahrradfahren in der Stadt

PHS188 Fahrradfahren in der Stadt

 

 

Mobilitätspodcast: Das menschliche Verhalten in Verkehrssystemen studiert Paul Pfaffenbichler beim Fahrradfahren in der Stadt.

Im Forschungsbereich Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien veröffentlichte der Verkehrsforscher vor kurzem in einer Studie über das Abstellen von Rädern.

Biologie, Medizin, Psychologie, Ingenieurswissenschaften – all das spielt mit beim Verkehr. Eines vorweg: bei niedrigen Geschwindigkeiten regelt sich der Verkehr selbst.

Städte sind hier auch sehr unterschiedlich. Wir sprechen über Besonderheiten und allgemeine Phänomene, die es im dynamischen Gleichgewicht des Miteinanders im Verkehr zu beachten gilt.

Gesprächspartner: DI. Dr. Paul Pfaffenbichler
Institut für Verkehrswissenschaften, TU Wien

Links:

1) Anlass für diese Sendung: Wohin mit meinem Fahrrad?
2) Ringvorlesung ab März 2014: Fahrradfahren in der Stadt


Diese Episode ist am 24.02.2014 erschienen. Dauer: 1 Stunde 34 Minuten und 36 Sekunden

 

Erfahrungen zur Stadtmobilität neu

Erfahrungen zur Stadtmobilität neu

Ohne Auto in Wien, aber mit Smartphone. Da wird die Stadtmobilität mittlerweile wirklich interessant - und macht auch wirklich Spaß.

1) Kostenlos: Zu Fuß gehen

2) Kostenlos: Fahrrad: Citybike. Das Smartphone zeigt, wo die nächsten Räder stehen. Das Angebot wurde stark ausgebaut. Eigener Standard-Fahrradbesitz ist letztlich unnötig. Das Citybike ist gut genug. Unsere 2 Kinderräder haben's gerade geflattert. Rennrad ist leicht, darf in die Wohnung.

3) Von A nach B: Wiener Linien. Wenn ich nicht lenken möchte oder große Strecken zurücklegen will. Smartphone (Qando, Mobile Ticket): 2,50 Euro. Der reguläre Ticketpreis im Automaten: 2 Euro. Hey, Leute, soll ich in Zukunft wirklich noch ein Packerl Fahrkarten bei mir führen?

4) Von A nach B, typischer Weg: rund 6 Euro mit car2go: Smartphone (car2go) zeigt, wo das nächste Auto steht. Es ist wirklich immer eines da. Und die Parklücke kann nicht zu klein sein, passt das Ding noch rein.

5) Von A nach B, typischer Weg, mit mehreren Personen: rund 12 Euro mit dem Taxi. Smartphone (mytaxi) holt es.

Passt also alles.

Alles? Nur die Wiener Linien machen noch nicht bei dem Gesamtkonzept mit, das Smartphone zur Drehscheibe der Stadtmobilität zu machen. Sie argumentieren via Twitter, man kann mit 2 Euro 50 dafür 90 Minuten fahren - im Gegensatz zur 2-Eurofahrkarte. Man sähe es als ein Zusatzangebot. Und es gäbe ja noch die Jahreskarte. Zwei Argumente, die für mich nicht nachvollziehbar sind.  Jahreskarte macht mir wie jedes Kundenbindungsprogramm keinen Spaß. Und entweder man macht das Smartphone gemeinsam mit der Wiener Linien App zur Drehscheibe, oder man lässt es bleiben. Derzeit werde ich durch die Benutzung noch "bestraft", wenn ich so, im Mix mit den andren Methoden, zur Arbeit fahre.

Podcast-Tipp:  SWR2 Aula. Dieter Spath zu Stadtmobilität mit Smartphones. (Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart). "Vernetzt, flexibel und ökologisch: arbeiten in der Stadt von morgen."

Links: Citybike, Wiener Linien, car2go, mytaxi

Langgestrecktes Nadelöhr Argentinierstraße:
Fahrradfahrer sind meist zu schnell, der Weg zu eng.

104. Gehen mit Gehern

Jeder Mensch kennt eine Distanz, ab der er lieber nicht mehr zu Fuß geht, und lieber auf ein Verkehrsmittel umsteigt, das ihn trägt. Es gibt aber auch jene Menschen, die gerne auch große Entfernungen zu Fuß zurücklegen, und das meist völlig freiwillig. Ob aus sportlichen Gründen, oder aus Notwendigkeit - wir begleiten vier dieser Menschen auf einem ihrer Wege und zeichnen ihre Gedanken zum Thema "Gehen" auf.