156. Freunde der Blasmusik

Leben, Werken und Wirken von Blasmusikkapellen in Österreich. 2.171 Musikkapellen und Musikvereine gibt es in Österreich. Sie spielen mit tiefem und mit hohem Blech, mit Schlagwerk und mit Holzblasinstrumenten. Über 100.000 Musiker gibt es derzeit, etwas mehr Männer als Frauen, nur in Oberösterreich nicht, da ist es umgekehrt. Die Musikkapellen sind ein mit 10 Millionen Euro pro Jahr subventionierter sozialer Treffpunkt für musikalische Menschen. Geübt wird in kulturell homogenen Gruppen und die regelmäßigen Proben stellen eine hörbar sinnvolle Alternative für gemeinsame Freizeitgestaltung dar. Die Terminkalender sind voll, die Vielfalt der Auftritte reicht von sommerlichen Früh- und Dämmerschoppen, der Teilnahme an Blasmusikertreffen zur Förderung der Kameradschaft sowie die Umrahmung kirchlicher und kultureller Feierlichkeiten. Kurse und Wettbewerbe fördern das zu hörende Niveau. Anders als zum Beispiel beim Fußball können die Teams keine „Spieler“ einkaufen: bei Wettbewerben des Blasmusikverbands darf jedes Blasorchester nur mit seinen eigenen Musikern zum Wertungsspiel antreten. Mit Posaunen und Trompeten. Ein akustischer Augenschein bei den Freunden der Blasmusik.

(Titelidee: Dieter Bornemann)

Manuskript ohne letzte Änderungen

MOMENT AM SONNTAG

21. April 2013 

„Freunde der Blasmusik“.

Über Leben, Werken und Wirken von Blasmusikkapellen in Österreich.

39:50 min.

Gestaltung: Lothar Bodingbauer

Redaktion: Andrea Hauer

SIGNATION

ZUSPIEL 01 (00:09)

„Freunde der Blasmusik“.

ZUSPIEL 02 (00:15)

Über Leben, Werken und Wirken von Blasmusikkapellen in Österreich – Eine Sendung von Lothar Bodingbauer

ZUSPIEL 03 (01:43), nach ca. 25 Sekunden auf Zeichen über die Musik:

30 Musiker haben sich in die Probelisten eingetragen und sie üben für das kommende Konzert. Wir befinden uns in Erzberg, in der Steiermark. Mit dabei das tiefe und das hohe Blech, Schlagwerk und die Holzblasinstrumente. 
(Musik hoch, weiterlaufen lassen)

ZUSPIEL 04 (01:24), nach dem Moped über die Atmo

Von einst 5000 Menschen am Erzberg arbeitet heute noch jeder zehnte im Bergbau, 500. Der Ort ist zusammengerückt, die Blasmusikkapelle hingegen eher gewachsen. Und doch, man muss sie suchen.

(Atmo / OTs laufen weiter  „…im Großen und Ganzen hab ich es halbwegs im Griff.“)

Auch die beiden Kinder des Kapellmeisters sind schon dabei. Manuel:

ZUSPIEL 05 (01:23) „… Paula, Anton Konrad.“

Kalpak. Der feierliche Festtagsbergwerkshut. Wie alles beim Bergbau: schwarz, doch hier, bei der Musik mit weißen Federn.

ZUSPIEL 06 (00:07) „… wenn dann alles mit den weißen Federn daherkommt.“

Und wenn ein Musiker stirbt, wird er üblicherweise in seiner Uniform auch begraben.

ZUSPIEL 07 (02:24) „… in der Musik diese Solidarität repräsentieren.“

Der „Pomp“ in dieser Solidaritätsmusik, sagt Konrad Köstlin, das Strahlende, stammt von der Zeit der französischen Revolution.

ZUSPIEL 08 (02:27) „… Ebene 6, Unfall und Notfallambulanz“, Atmo läuft weiter, darüber:

Besuch im Allgemeinen Krankenhaus in Wien.

„…  mein Name ist Klaus Latzika und ich bin Internist“

… der mit seinen medizinischen Kollegen die Solidarität gemessen hat.

ZUSPIEL 09 (02:17) „…so viele Musikanten in unseren Reihen zu binden.“

Der Sozialfaktor Blasmusik, der, ganz nebenbei bemerkt, auch einen nicht unbeträchtlichen Wirtschaftsfaktor in Österreich darstellt.

ZUSPIEL 10 (04:23), nach ca. 2:54 „…damit sie zur Tracht oder Landesfarbe dazupassen. “ über Atmo:

Es gibt tausende Dinge in dieser Werkstatt. Und alle tragen einen Namen. Zum Beispiel, das da, der kleine Schweinehammer, den die Handwerker zum Ausbeulen von Instrumenten verwenden.

(Atmo/OT läuft weiter) „… zu 99% kriegt man das hin.“

ZUSPIEL 11 (01:29), darüber gleich zu Beginn darüber

Und das ist Blasmusik von „außerhalb von Österreich“, das ist die Balkan Brass Band, „Underground Chochek“.

„… nachwuchs zu finden in diesem Orchesterbereich.“

Migrationshintergrund hat die österreichische Blasmusik sicher keinen, das bestätigt auch Sabine Reiter von Mica, Music Austria, dem österreichischen Musikinformationszentrum, einem Interessensverband für professionelle Musiker.

ZUSPIEL 12 (01:41), gegen Schluss auf Zeichen über Atmo:

Im Regionalradio spielen Blasmusiksendungen nach wie vor eine wichtige Rolle – allerdings nicht vermischt, sondern isoliert vom Rest des Programms, sagt Peter Kostner von Radio Tirol, selbst Kapellmeister der Stadtmusikkapelle Wilten.

ZUSPIEL 13 (00:57) „… gerade weil ich modern denke“.

… sagt Alois Schöpf. Gestalter der Innsbrucker Promenadenkonzerte, Blasmusikaufführungen die eine breite Bevölkerungsschicht erreichen sollen.

ZUSPIEL 14 (00:10) „… die Verfehlte Moderne, ja?“

Ein Gespräch mit Alois Schöpf.

ZUSPIEL 15 (05:11) „… ein Genre, das man fairerweise nur historisch bedienen kann.“

Moderne Blasmusik, von „Franui“ 

ZUSPIEL 16  (08:12)

(Achtung, es kommt recht bald ein Satz, danach mein kurzer Text)

„Das was ich spüre…“ 

sagt der Kapellmeister Peter Kostner, 

„und darum mache ich das so gerne…“

Landauf, landab proben die Musiker in den Blasmusikkapellen für Wertungsspiele und Konzerte. Letzte Station: Vorarlberg. Tschagguns. Die Farbe der Sprache ist anders, der Klang der Instrumente gleich.

ZUSPIEL 17 (02:00) „…nicht mehr angegriffen“.

Zu wenig Zeit.

ZUSPIEL 18 (03:32) (Endet auf Musik)

ABSAGE:

„Freunde der Blasmusik“.

ZUSPIEL 19 (00:35) nach ein paar Takten, gleich:

Über Leben, Werken und Wirken von Blasmusikkapellen in Österreich …

… eine Sendung von Lothar Bodingbauer. Redaktion: Andrea Hauer.