Asphaltiert, gepflastert, genutzt, umstritten. Auf Straßen unterwegs
Wie keine andere Infrastruktur begünstigen oder viel mehr ermöglichen Straßen das Reisen. Lange Zeit galt überhaupt: ohne Straße kein Tourismus. Reisende nutzen Straßen wie keinen anderen Verkehrsträger um ihre Ziele zu erreichen. Straßen sind jedoch nicht nur nützlich sondern immer öfter auch heiß umkämpft, wie man an den Protesten gegen die geplante Stadtstraße in Wien und die Diskussionen über gleich mehrere Autobahnprojekte in Österreich erkennen kann.
Es gibt genügend Gründe Straßen-Projekte kritisch zu hinterfragen: sie brauchen Platz, sie versiegeln wertvollen Boden, sie trennen Lebensräume von Menschen und Tieren, auf Straßen kommen jährlich nach wie vor viel zu viele Menschen und Tiere zu Tode. Aber Straßen verbinden auch: Güter mit den Menschen, die sie benötigen – und eben auch Reisende mit ihren Reisezielen. Manchmal sind die Straßen sogar selbst Ziel einer Reise. Ambiente porträtiert u.a. drei österreichische Straßen, die unterschiedlicher nicht sein können und die jede für auf ihre eigene Weise eine bedeutende touristische Rolle spielt: die Großglockner Hochalpenstraße, die Getreidegasse und die Westautobahn.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer, Matthias Haydn, Ernst Weber, Emil Wimmer Redaktion: Matthias Haydn
Vom Alpenvorlands eine "Industrielinie" entlang ins Salzkammergut hinein. Industrie zu Beginn im Welser Raum, dann Flusstransport - Salz aus den Bergen, Papierverarbeitung zwischendurch. Und Sprengstoff.
Die Traun entlang von Lambach nach Gmunden. Eine Industrielinie vom Alpenvorland ins Salzkammergut.
Wenn Sie mich fragen, was die Menschen an der Traun verbindet, wäre die erste Antwort natürlich: "Der Fluss". Beim ersten Hinschauen könnte man damit zufrieden sein. Es ist aber kaum mehr als eine bloße Zufälligkeit, am selben Fluss zu wohnen, so wie die erste Perle an der Kette mit der nächsten nur soviel zu tun hat, wie dass sie an der selben Kette hängt. Was verbindet die Menschen an der Traun darüberhinaus? Für eine ausführlichere Antwort gehen wir in die Geschichte, und finden die Industrie. Die Pferde. Das Salz. Wir gehen in die Geologie und finden die Eiszeit. Den Schotter. Die Keramik. Und schon aus weiter Ferne sehen alle diesen Berg. Den Traunstein.
Auswärts ging es immer leichter. Seit dem 13. Jahrhundert transportierten erst Flöße, dann Schiffe das Salz aus dem Salzkammergut die Traun hinunter, hinaus an die Donau. Stromschnellen bei Roitham machten den Weg zurück aber unmöglich. Erst durch den Bau der Traunfälle konnten Pferdezüge die Schiffe zurückziehen. Heute erzählt eine Wanderung am Traunweg viel von der Geschichte dieser Region, die von den pulsierenden Lebensräumen des Alpenvorlands bei Wels ins Salzkammergut hineinwandernd, eine Geschichte der Papierindustrie ist, die dieses Wasser braucht, die Energie, die man daraus gewinnt, von Pferden und vom Transport. Das Benediktinerstift Lambach bildet mit seiner Schule Kontakt zu Himmel und Wissenschaft, die angrenzende Landwirtschaftsschule zum Boden und zu den Pferden, auch heute noch. Wer sich beim Wandern aber wundert, was sich entlang eines langen Stücks Stacheldrahtzauns mit unzähligen Verbotsschildern verbirg? Es ist das Haupt-Sprengstofflager des Bundesheeres. Dieses Wegstück touristisch zu integrieren ist bisher noch nicht gelungen, und so wandert man auf lange Strecken auch recht einsam oft von Lambach aus hinein ins Salzkammergut, wo als erster Ort Gmunden mit seiner Keramiktradition grüßt. Die Orientierung ist einfach. Immer am Fluss bleiben und der Traunstein weist in der Ferne schon gut sichtbar genau zum Ziel und in die richtige Richtung.
Bahnhof Lambach aussteigen, zum Fluss runter, nach Lambach, Stadl-Paura, die Traun entlang, ein Stück Bundesstraße, Traunfall rüber auf die andere Seite, Steyrmühl Papierfabrik, Museum, Bahnhof Gmunden.
AMBIENTE / TRAUNWEG von Lambach nach Gmunden / Lothar Bodingbauer
Pressetext: Auswärts ging es immer leichter. Seit dem 13. Jahrhundert transportierten erst Flöße, dann Schiffe das Salz aus dem Salzkammergut die Traun hinunter, hinaus an die Donau. Stromschnellen bei Roitham machten den Weg zurück aber unmöglich. Erst durch den Bau der Traunfälle konnten Pferdezüge die Schiffe zurückziehen. Heute erzählt eine Wanderung am Traunweg von der Geschichte dieser Region, sie führt von den pulsierenden Lebensräumen des Alpenvorlands bei Wels bis ins Salzkammergut, eine Geschichte der Papierindustrie, die dieses Wasser und die Energie, die man daraus gewinnt, braucht, eine von Pferden und vom Transport. Das Benediktinerstift Lambach bildet mit seiner Schule Kontakt zu Himmel und Wissenschaft, die angrenzende Landwirtschaftsschule zum Boden und zu den Pferden, auch heute noch. Wer sich beim Wandern aber wundert, was sich entlang eines langen Stücks Stacheldrahtzauns mit unzähligen Verbotsschildern verbirgt? Es ist das Haupt-Sprengstofflager des Bundesheeres. Dieses Wegstück touristisch zu integrieren ist bisher noch nicht gelungen, und so wandert man auf lange Strecken oft auch recht einsam von Lambach aus hinein ins Salzkammergut, wo als erster Ort Gmunden mit seiner Keramiktradition grüßt. Die Orientierung ist einfach. Immer am Fluss entlang und schon weist auch der Traunstein in der Ferne den richtigen Weg.
ANMODERATION VORSCHLAG
Die Alpen ziehen sich wie ein Band durch Österreich. Darüber im nördlichen Alpenvorland ziehen sich die Donau, die Westbahn und die Westautobahn entlang an den Alpen vorbei. Wer die Berge erreichen möchte, muss die großen Wege verlassen und auf die Berge zugehen. Am besten geht das entlang eines Flusses. In Oberösterreich ist es die Traun, die das Alpenvorland mit dem Salzkammergut verbindet. Auf ihr wurde viele Jahrhunderte das Salz aus den Alpen zur Donau gebracht. Die Traun sorgt für Wasser, Transport, Energie und für Fische und sie verbindet die Landwirtschaft im Alpenvoralpenland mit der Papierindustrie, die sich dort ansiedelte. Lothar Bodingbauer und Ingrid Rachbauer haben die Traun 32 km von Lambach an der Westbahn nach Gmunden ins Salzkammergut zu Fuß begleitet.
MANUSKRIPT
Die Navigation ist denkbar einfach. Meist sind es kleine und gewissermaßen „informelle“ Wege, die die Traun auf dem Weg in die Berge begleiten. Wer das Wasser verliert, hebt seinen Blick und sieht immer vor sich einen, den einen Berg, den wirklich alle kennen, die man hier trifft.
Sie meinen wahrscheinlich den Traunstein, oder? – Das ist der Wächter des Salzkammerguts, der Traunstein – Ja, unser Traunstein! – Sieht man von weitem, ja. – Der thront natürlich über dem Traunsee. – Das ist einfach ein markanter Anhaltspunkt. – Und das ist der Berg, den alle Mitbrüder beim Aufwachen sehen, wenn sie den ersten Blick Richtung Süden werfen. Je nachdem, ob er wolkenverhangen ist, eine klare Sicht ist, oder diesig, dunstig, kann man schon eine kleine Prognose abgeben.
Und der Blitz schlägt auch wirklich ins Stift Lambach ein.
ATMO Donner / fetter Knall
Drei Sekunden braucht der Schall für einen Kilometer. Die hat er nicht voll ausgeschöpft.
Wenn ich unterwegs bin, und dem Fluss der Traun folge, so kann ich durch die Bögen der Traun, die Mäander, die Landschaft immer wieder verschoben und versetzt sehen.
So beschreibt Abt Maximilian Neunlinger seine Heimat als Benediktinermönch hier in Lambach über der Biegung am Fluss.
Da sind die Türme, die sich abwechseln, das ist die Mariahilf-Kapelle, die Kalvarienberg-Kirche, Stadl-Paura mehrere Türme und das Stift, und in ihren Proportionen verraten sie nicht gleich, wer wer ist, und wer der größte ist. – Viel mehr nehme ich aber am Weg auch die Natur wahr. Das ist das Wasser, das mir entgegenströmt, das eine beruhigende Strömung hat, einen Klang und auch einen Schwung, der einen antreibt. Es sind die Pflanzen, die am Weg gesäumt sind, ich staune hier über die wilden Feuerlilien, die wachsen, es sind die Vögel, die man zwitschern hört, und natürlich auch die Fische der Traun, wenn sie einmal hochschnellen, um eine Mücke zu fangen…
Herrlich.
…. das bestätigt auch Ali, der Fischer. So stellt er sich vor.
Überhaupt die Bachforellen, die Regenbogenforellen, die sind unbeschreiblich lecker. (Lacht) Und noch besser ist es natürlich, wenn man Hechte auch erwischt. Etwas Hochwasser ist besser.
ATMO: Steckerlfisch bestellen
Die gefangenen Fische werden als Steckerlfisch gegessen, am Grill gegart, aufgespießt an langen Holzstäben. Mit Krautsalat.
Im Sommer ist die Traun ein Naherholungsgebiet für Jung und Alt.
ATMO: Sprung und Platsch, baden
Die Sonne leuchtet rein und die Lichtspiegelungen sind natürlich fantastisch.
Der Tauchlehrer Harald Buchner kennt die Welt der Traun auch unter Wasser.
… meistens so gelblich grün sind die Sonnenstrahlen, die sich unten auf den Steinen reflektieren. Und man sieht sehr viele Felsformationen die ausgespült sind, wo unten weiches Gestein ist, und wenn sich dann hartes Gestein drauflegt, und durch die Strömung dreht sich der harte Stein, und bohrt sich in das weiche Gestein runter, dann schaut das zum Teil aus wie der Grand Canyon, und besonders schön ist, es wenn ein Fisch daherkommt, der durch die Sonnenstrahlen durchschwimmt, und die grünen Seegräser mit der Strömung wehen. – Unter Wasser sieht man vor allem, wenn man unterhalb der Steyrermühl taucht, sieht man alte Wehranlagen …
Maximilian Medl ist für den Betrieb der 10 Kraftwerke verantwortlich an der Traun, die 1/3 der oberösterreichischen Haushalte mit Strom versorgen können.
Noch von der Salzschifferei sieht man alte Wehranlagen, durchaus alte Einbauten, die noch vorhanden sind. Und das ist das Interessante, wenn man taucht, ist es wirklich leise, da hört man wirklich nichts, das ist gerade, wenn man einen stressigen Beruf hat, sehr angenehm, weil man wirklich total abschalten und man ist wirklich mit dem Gewässer eins.
Auf halber Strecke zum Traunsee befindet sich der Traunfall, ein 12m hoher Wasserfall. Eine schwierige Stelle früher für die Flößer und Schiffer, ab dem 16. Jahrhundert rumpelten sie über den sogenannten Fallkanal, eine Rampe aus Holz, die eingebaut wurde, um die Fahrt zu erleichtern. In Stadl-Paura, flussabwärts, wurde die Fracht dann umgeladen in flachere Schiffe, weil die Traun ab dort weiter, aber auch seichter wird, zur Donau hin. Der Name Stadl-Paura kommt vom „Salzstadl“ aus Holz, diese Stadl sehen aus wie die oberösterreichische Version der Speicher der typischen Hansestädte. In den Stadln wurden das Salz zwischengelagert, und „Stadler“ nennen sich die 5000 Einwohner der Markgemeinde Stadl-Paura auch heute.
Ja, man kann sich das natürlich nicht mehr gut vorstellen, wie es früher war. Natürlich Stadt-Paura war früher mehr so eine Art Industriewohngemeinde, wir haben da unten die Spinnerei gehabt, die gibt es schon einige Jahre schon nicht mehr, vorher war es im Prinzip die Salzschiffahrt und die Flößerei von dem die Menschen im Ort gelebt haben, und jetzt geht es hinüber in Freizeit und Wohngemeinde, wir haben nirgenwo weit hin, wir sind gleich im Salzkammergut, wenn wir wollen in Linz oder Wels, es ist ein idealer Platz zum Leben.
Christian Edlbauer unterrichtet in Stadl-Paura an der Mittelschule und engagiert sich im Schifferverein und im Schiffsleutmuseum, das die Tradition bewahrt. Lange Zeit wurden die Flöße und Schiffe nach getaner Arbeit stromabwärts verkauft, was zu einem Holzschwund im Salzkammergut führte. Kaiser Maximilian ordnetet 1509 den sogenannten „Gegenzug“ an: 4 Pferde zogen ein Schiff wieder nach oben, auf Treppelwegen, beladen dann statt Salz mit Getreide, Wein, und anderen Gütern aus der Landwirtschaft des Alpenvorlands.
Ja und das hat dann seine Wirkung gezeigt, der Baumbestand im Salzkammergut hat sich dann wieder erholt im Salzkammergut, im Laufe der Jahrzehnte, Jahrhunderte, aber es war schon eine wichtige Sache, dass dann die Gegenzüge gestartet wurden.
ATMO: Alle-Hopp, Pferde, Wasser
Tassilo und Ernesto geben ihr Bestes, zwei weiße Hengste mit braunen und schwarzen Flecken - ein Fotoshooting für einen Bildband über Pferde am Wasser. Das Wissen um die Pferde ist auch nach dem Ende der Salzschifffahrt in der Region geblieben. Stadl-Paura und Umgebung ist bis heute in Österreich dasPferdekompetenzzentrum, mit Stallungen, Zucht, mit Wissen, Aus- und Weiterbildung.
Wir haben zum Beispiel so Tigerschecken, das sind Noriker, gescheckte schwarz-weiße Pferde, das ist so eine Pferderasse, mit der früher die Bischhöfe gefahren sind, das ist eine sehr stattliche Rasse, wir haben so ein Gespann im Schulbetrieb im Einsatz.
ATMO: Musik Campus
Franz Hochrainer ist Direktor der Landwirtschaftsschule Lambach. Ein Campus direkt am Traunweg, mit Wiesen, Internat, Glashäusern und modernen Gebäuden mit Fassaden aus Holz. Immer wieder sind auch Gäste hier.
Derzeit haben wir eine barocke Akademie aus Wien zu Gast, die Orchester und Gesangsproben machen, und zum Wochenende gibt es dann ein Konzert im Stift Lambach. Früher waren wir eine normale landwirtschaftliche Fachschule, da war ich schon Junglehrer auch, wir sind die Bildungsabteilung der Pferdewirtschaft, und da geht es darum auch mit Pferden Erfolg Geld zu haben, mit Pferden Geld zu haben, wo es auch darum geht, wirtschaftliche Aspekte zu verwirklichen.
Es ist diese Verbindung mit Geld, mit heutigen Geschäften und Umständen, die das Wissen über Pferde in der Region hält. Die Verbindung zur Landschaft, die das Wissen über Landwirtschaft am Leben hält, und die Verbindung zum Leben selbst, an der Landwirtschaftsschule wird auch das Wissen um Pflege von Menschen gelehrt und weitergegeben. Die Offenheit zur Kultur – Stichwort Musik, verbindet den Campus mit dem Stift, das seine florierendste Zeit als Hüter des Salzhandels längst erlebt hat, aber ein einzigartiges barockes Stiftstheater als Auditorium heute bereithält, den ältesten bespielbare Theaterraum Österreichs.
ATMO Gehen
Der Wanderweg nach Gmunden führt ab Stadl-Paura einige Kilometer lang entlang eines Zauns mit furchterregenden Tafeln vorbei: nicht fotografieren, nichts anzünden. Nicht hereinkommen. Nichts angreifen. Alles hier drückt aus: „Bitte weitergehen. Wegbleiben. Es gibt hier nichts zu sehen!“ Stacheldraht. Der Wandernde wundert sich.
Hier in Stadl-Paura befindet sich im bereich der Traunauen das größte Munitionslager des Österreichischen Bundesheeres und dieses ist durch den von Ihnen beschriebenen Zaun mit Warntafeln abgesichert.
Peter Bromberger ist stellvertretender Kommandant der Munitionsanstalt Stadl-Paura.
Hier in diesem Munitionslager wird fast die gesamte Vielfalt der vom österreichischen Budnesheer verwendeten Munition gelagert und die Sicherheit ist natürlich unsere höchste Aufgabe, die wir durchzuführen haben.
Im besten Fall ist hier also gar nichts los.
Atmo: Gehen -> Papierplätschern
Weiter traunaufwärts liegt dann Steyrermühl am Fluss. Dort wird das Papiermacherhandwerk nach wie vor gelehrt und im Papiermachermuseum auch an Besucherinnen und Besucher weitergegeben.
ATMO: Papiermachen
Erni Hindinger ist Museumsmitarbeiterin. Sie zeigt vor, wie Papier in der „Steyrermühl“ mit der Hand geschöpft wird.
Atmo
Energie, Wasser und Fasern. Das sind die Zutaten für Papier.
Atmo
Steyrermühl ist in Österreich ein klingender Name, bis zum zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Produktionskette, vom Zeitungspapier bis hin zum Inhalt – das Wiener Tag- und Abendblatt – von einem Verlagshaus aus bedient. Steyrermühl. Heute gehört die Papierfabrik einem finnischen Konzern und produziert mit einem Bruchteil an Mitarbeitern vollautomatisch auf modernsten Anlagen.
Steyrermühl heißt es aus dem Grund: früher haben sie Papiermühlen sehr oft auf den Standort aufgelassener Getreidemühlen errichtet. Und so war es auch da 1563 ist erstes Mal bei Steyrermühl die Zenkelmühle als Getreidemühle erwähnt wurde. Dann hat ein Besitzer mal Steyrer geheißen und dann ist es die Steyrermühl worden, jetzt heißt der ganze Ortsteil Steyrermühl.
So wie der Verkehr vom Wasser auf die Straße verlegt wurde, wird zunehmend Information von Papier in die digitale Welt wandern, sagt Erni Hindinger. Der Begeisterung für Papier tut das noch keinen Abbruch.
Atmo: ggehen
Und dann liegt der Traunstein ganz nahe. Der Traunsee, mit Gmunden als ersten markanten Ort.
Atmo : Schiff, Traunsee
Um die 13.000 Einwohner hat diese Stadt am Eingang des Salzkammerguts. Die ersten Bewohner waren Fischer im 5. Jahrhundert, 1278 wurde Gmunden zur Stadt erhoben. Bekannt ist die Stadt auch für seine Keramik mit ihrem charakteristischen Design: türkisen großen und kleinen Schleifen. Der Geologe Hans Weidinger ist Leiter des Kammerhofmuseums, des Gmundner Heimatmuseums.
Keramik braucht immer zwei Dinge. Das eine ist der Rohstoff Ton. Dass man überhaupt Keramik machen kann. Das ist ja keine hochwertige Keramik, sondern eben ein Steingut, wie man sagt, also kein Porzellan. Man braucht kein Kaolin dazu, sondern es genügt im Prinzip der normale Lehm, das haben schon die Steinzeitmenschen gewusst. Und bei uns in Gmunden war es so, dass in Waldbach am Fuße des Grünbergs diese Lehme hatte, weil die Verwitterung der Flüschzone dieser Tonsteine und des Sandsteins bilden eben sehr viele Lehmgruben aus und da haben wir zum Beispiel im Museum von Gmunden zwei Steinbeile, die auf die Jungsteinzeit zurückgehen an einem Brandhorizont in einer Brandgrube in drei Meter tiefe gefunden. Die dürften also in der Steinzeit vor 4-5-Tausend Jahren Ton abgebaut haben. Ich brauche also den Rohstoff, Holz brauche ich zum Brennen der Keramikware und dann der Transportweg Traun. Das war sicher das Wichtigste weil entlang der Traun mit den Schiff hatte ich die optimale Verbindung zur Donau und ins Kaiserreich.
„Gmunden ist das Amphiethater der Eiszeit“, sagen die Geologen. Gletscher, die gleichsam vor unseren Augen den Schutt der Berge abgetragenund in das Alpenvorland hinausgeschoben haben. In wenigen Jahrtausenden. Es entstanden Stufen und Schichten. – Wer Zeit hat, schaut auch ein wenig von der Traun weg, in die Täler der Zubringerbäche, zum Beispiel in Lambach, weiter draußen wieder in der Nähe der Westbahn.
Die Zuflüsse, die Bäche, waren früher deswegen wichtig und fast wichtiger wie die Hauptgerinne, weil sie natürlich leichter zu bändigen waren. Da waren drei Wasserräder. In kleineren Gewässern konnte man leichter Staudämme bauen können, zwar nicht so viel Energie wie im großen Gerinne, aber das große gerinne war immer auch schwer zu bändigen.
ATMO: Schmiede
Ja, mein Name ist Peter Deinhammer und wir betreiben hier in Lambach im Ortsteil San seit 2006 ein kleines Kulturhaus, das heißt Pro-Diagonal und seit 2019 auch die Werksschule. Das ist eben eine Initiative zur Förderung von handwerklicher Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. – Also der erste Einschnitt im Verkehrswesen war der Bau der Westbahn, 1861, und von dort weg sind die Leute nicht mehr stehengeblieben, sondern durchgefahren. Das war eine erste Phase, wo diese große barocke Blütezeit, die bis dahin noch existiert hat, eher ins Hintertreffen gekommen ist, und wo dann eine große Vereinzelung eigentlich bekommen hat. Das Stift war natürlich immer der kulturelle und gesellschaftliche Mittelpunkt, weil dort immer sehr viel Gäste da waren, viel Betrieb war. Ein Knotenpunkt gewesen. – Ja, ich bin da geboren und ich wollte eigentlich ein Schmied werden. Mein Großvater war der Schmied, und ich bin als Kind ganz viel bei ihm in der Werkstätte gewesen, er ist mit 87 gestorben, der war wirklich eine Berufung.
Und bevor Peter Deinhammer dem Großvater als Schmied und heute als Schmiedelehrer gefolgt ist, wurde er Musiker – für Orgel, Clavicord und Cembalo, weil ihn zuvor die Bahn ins Ausland gebracht hat, auf andere Wege.
ATMO: Cembalo
Verkehrswege prägen das Leben der Region, die Lebenswege an der Traun. Und: der Nebel.
Wir zählen zu den Gegenden mit den meisten Nebeltagen in Österreich. Mitbrüder, die nicht hier gebürtig sind, und aus Gebirgsregionen kommen wie Osttirol oder Heiligenbut in Kärnten, die leiden mitunter auch heute noch am Nebel, der ihnen völlig neu und fremd ist in dieser Dichte. Das ist bevorzugt im Herbst, das ist einfach eine bekannte Stimmung wenn man beim Frühstück durch den Innenhof blickt, und man sieht die Fenster vis-a-vis nur Schattenhaft.
Abt Maximilian Neunlinger war als Jugendlicher in der Nachfolge seines Vaters auch einmal Marktfahrer, er hat auf den Märkten in der Umgebung Ledergürtel verkauft, an die harten Jungs, an die Vespa-Burschen. Für ihn wurde das Leben dann im Stift Lambach zur Berufung – als Benediktinermönch. So wechselhaft sich alles ändert, Stetigkeit ist neben dem Gehorsam und der klösterlicher Gemeinschaft eine der Grundregeln der Benediktiner.
Natürlich kann man das Benediktinerstift Lambach so wie Hallstadt anderswo nachbauen, wenn Sie das meinen, das ist möglich, aber Sie würden uns schon entwurzeln von den Beziehungen und Bindungen hier im Ort, in der Region, und Benediktiner sind Menschen, die sich nicht gleich bewegen lassen, einen Ort zu verlassen. Für uns ist es wichtig, in der Gemeinschaft beständig zu leben, und natürlich braucht jede Gemeinschaft auch einen Ort, wo sie leben kann. (Atmo Glocke real während des Interviews) Manchmal hätten wir uns schon gewunschen, dass wir ein kleineres Haus hätten, diese Pläne hat jede Generation einmal gehabt, aber wir sind dann doch zu Hause geblieben.
Täglich drei Mal erfreut das Salzburger Glockenspiel Einheimische wie Tourist/innen durch seine meist bekannten Melodien. Die Tonreihe der 35 Glocken umfasst drei Oktaven mit allen Halbtönen. Das technische Wunderwerk am Residenzplatz wurde 1703 an der Westseite des "palazzo nuovo" errichtet, der heutigen "Neuen Residenz". Für Abwechslung sorgt seit vielen Jahren Musikmeister Erich Schmidt, der pünktlich zu Monatsende um 11 Uhr die Melodien "umsteckt".
Salzburg, am Domplatz, ein schöner Herbsttag, ein Spätherbsttag. Es ist kurz vor 11. Vor der neuen Residenz versammelt sich erwartungsvoll eine kleine Gruppe von Menschen.
OT Chinese (kurz) - Spricht chinesisch
Der Herr aus China kommt wegen der Architektur und dem guten Ruf der Stadt hierher, und für die Salzburger selbst ist das zu erwartende Glockenspiel die Belohnung nach ein paar Wegen in der Stadt.
OT Salzburgerin
Wenn man so ungefähr um die Mittagszeit komm, dann erwartet man, dass das noch ein kleiner Zusatz ist für einen schönen Salzburgbesuch, dass man das Glockenspiel hört.
ATMO Glockenspiel 1 mal die Melodie, darüber dann…
Die Melodie wird einmal pro Monat gewechselt, und heute ist es wieder soweit. Ganz genau hört gerade einer zu: Erich Schmidt, er betreut das Glockenspiel gemeinsam mit seiner Frau Adelheid. Er runzelt die Stirn – zwei Glocken sind ausgefallen.
OT Schmidt Erich
Letzte Woche war es noch in Ordnung. Jetzt klingt es eher modern, das Ganze. – Ich bin der Glockenspielsetzer, mache monatlich die Melodien ins Glockenspiel, zusammen mit meiner Frau. Durch meine Heirat mit ihr habe ich sozusagen ins Glockenspiel hineingeheiratet, weil das ist in ihrer Familie Familientradition. Schon seit 1873 ist das in der Familie, dass immer die Nachfolger dann das Glockenspiel weiter betreuen.
OT Schmidt Adelheid
Mein Großvater war Uhrmacher und hat die Uhr gebaut, die drei mal am Tag oben das Glockenspiel auslöst. Und mein Vater hat von Jugend an von den 20-er Jahren bis zu seinem Tod das Glockenspiel betreut. Wir sind 4 Geschwister zuhause gewesen und mein Vater hat uns alle mit dem Glockenspiel aufwachsen lassen. Wir könnten alle vier das Glockenspiel setzen. Die meisten Stücke, so wie sie jetzt gespielt werden, hat er selber eingerichtet, dass es gut klingt, dass nicht zu viele Klänge zusammenkommen und doch die Melodie erkenntlich ist.
ATMO hinaufgehen
OT Schmidt Erich
Ja, jetzt werden wir hinaufgehen in den Turm und die alte Melodie raustun und die neue Melodie reintun und zuerst einmal schauen, warum bei der alten Melodie so viele Glocken nicht angeschlagen haben, denn letzte Woche war’s ja in Ordnung.
Der Turm ist zwischen 30 und 40 m hoch – wir werden das lieber etwas langsamer angehen – 190 Stufen sind es bis nach oben.
OT Schmidt Erich
Das ist die neue Residenz, nennt sich das im Volksmund. Offiziell heißt es Neugebeude, hat der Wolf Dietrich bauen lassen, Erzbischhof Wolf Dietrich. Ist später aufgestockt worden der Turm, um das Glockenspiel hineinzubauen. (Atmo sperrt auf)
In der Turmstube angekommen, ist jeder ein wenig außer Atem. Ein Wunderwerk an Technik tut sich auf. Zähne, Räder, Seile, Stäbe, Rollen, Walzen. Alles hier ist analog, es riecht nach warmem Lerchenholz und, tatsächlich ja, nach vielen, vielen Schrauben.
OT Schmidt Erich, Atmo läuft ständig passend
Jetzt muss ich die sogenannte Klaviatur wegtun, weil sonst spielt es jedesmal wenn ich die Walze weiterdrehe, hört man es unten in ganz Salzburg.
Schnell wird sichtbar, warum zwei Glocken vorhin fehlten, ein Kettenglied hat sich gelöst, mechanische Beanspruchung, ganz normal, sagen Herr und Frau Schmidt. – So –Zentrales Stück der Anlage ist eine große Walze, wie ein Hamsterrad, zweieinhalb Meter im Durchmesser aus Bronze, mit 7970 Löchern. Da werden die Schrauben hineingedreht.
OT Schmidt Adelheid
Jede Schraube ist ein Ton, die Glocken haben zwei Hämmer, und jede Linie auf der Walze ist eine Achtelnote. Und so kann man sich das dann umsetzen von der Partitur, dass man genau die Stifte in die richtige Reihe steckt, die Pausen einhält, und die Notenlänge und den Notenwert.
OT Schmidt Erich
Jetzt muss ich die Walze vorlaufen lassen auf meine Arbeitsposition, damit ich auch bei Takt 1 anfangen kann.
Das Quietschen und Sirren das man dann und wann hört, kommt übrigens vom Elektromotor, der die Walze weiterdreht.
OT Schmidt Adelheid
Das alte Stück muss jetzt herausgenommen werden, das heißt jeder Stift ist von hinten mit einer Mutter angeschraubt, die wird gelockert, dann muss man von vorne den Stift rausnehmen und die neugesetzten muss man dann wieder anschrauben.
OT Schmidt Erich
Es sind 35 Glocken, und teilweise haben die Glocken zwei Hämmer. Es sind genau drei Oktaven mit allen Fis-Cis und so weiter dabei, alle Halbtöne dabei.
OT Schmidt Adelheid
Ich habe in meiner Kindheit auch sehr viel noch das Gewicht heraufgehoben. Da muss man kurbeln und kurbeln, dass das Gewicht raufkommt. Und das Faszinierendste für mich als Kind war die Geschwindigkeitsregelung mit den zwei Flügeln, dass du nur ein bisschen raustust und die ganze riesen Walze wird langsamer oder schneller.
OT Schmidt Erich
Die große Walze dreht sich jetzt natürlich auch mit einem Elektromotor. Sie könnte aber auch mit dem alten Werkl betrieben werden, die jetzt in Betrieb ist, und für besondere Anlässe als Demonstrationszweck benützt wird.
ATMO Erich Schmidt summt die Melodie ...
OT Schmidt Erich
… haben wir gerade geesetzt, und jetzt – genau da sind wir.
Nach einer halben Stunde konzentrierten Schraubens folgt der erste Test der neuen Melodie, in der Turmstube selbst.
OT Schmidt Erich
Beim ersten mal Abhorchen muss man die Geschwindigkeit einstellen, weil jedes Musikstück, was vom Vormonat zum Nachmonat, hat eine andere Geschwindigkeit. So, dann schauen wir mal.
ATMO Klackern, leise Glocken
Lange Holzleisten übertragen den Impuls der gesetzten Schrauben nach oben hin weiter zu den Glocken.
Atmo hinaufgehen
OT Schmidt Erich
Jetzt muss ich schauen, mir ist vorgekommen, es hat zweimal ein D nicht angeschlagen, das wäre da (DING). Aha, genau. (DING). Aha. Da ist (DING) der Hammer zu weit von der Glocke weg und dadurch schlagt es nicht an, weil die Bremse vorher in Kraft tritt, bevor der Hammer an die Glocke schlägt. Na. (DING). Brauche ich ein anderes Werkzeug, muss ich wieder runtergehen.
Zwei Jahre nach der Restaurierung „feigelt“ es immer wieder noch ein bisschen, sagt Erich Schmidt bis alles reibungslos läuft, was sich über die Jahrhunderte schön eingestellt hat. Die Glocken stammen übrigens aus Holland und wurden über wundersame Wege auf Karren mit Stroh nach Salzburg gebracht. Damals 1695. Erzbischof Johann Ernst Graf Thun hatte mit der Ostindischen Handelsgesellschaft Gewinne gemacht, der Hofuhrmeister Jeremias Sauter wurde beauftragt, das Werkl dann zusammenzubauen, was natürlich komplizierter ist, als es jetzt klingt.
ATMO (DING DING DING)
OT Schmidt Adelheid
Das Glockenspiel hat ja auch die Funktion gehabt zu den Essenszeiten zu rufen, deswegen Früh, Mittags, Abends, die Arbeitspausen 7, 11 und 6 Uhr. Es war also nicht nur zur Muße sondern zur Information.
So. Alle Glocken klingen, und jetzt kommt die Generalprobe für die Menschen, die schon unten drauf warten.
ATMO neue Melodie
Es passt. Und mit dem Schlusston ist für Erich Schmidt nur noch eines zu tun.
OT Schmidt Erich
Jetzt schreibe ich ins Turmbuch, dass ich die Melodie Lobet den Herren von Joachim Neander ins Glockenspiel gesetzt habe.
So hat alles seine Ordnung, Herr und Frau Schmidt packen ihr Werkzeug zusammen - und unten - da lächeln die Leute.
OT Salzburgerin
Man hört das einfach gerne, man freut sich, es ist aus einer alten Zeit und kommt in die Gegenwart gut herüber.
(Deutschlandfunk/Sonntagsspaziergang, 24. November 2013)
Das obere Pielachtal im niederösterreichischen Mostviertel ist eine alte landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft. Heute ergeben sich mit der Wiederentdeckung des Dirndl-Strauchs und seiner roten Früchte Verbindungen zu Kräuterpädagogik und sanfter Naturvermittlung – zu modernen Ideen für nachhaltigen Tourismus. Eine Reise entlang der Mariazellerbahn.
Dirndl – Stauden – hohe Wiesen Moderne Ideen für nachhaltigen Tourismus
Die Pielach ist ein von menschlichen Zwangsmaßnahmen weitgehend unberührter Voralpenfluss gelieben, der nahe dem Ötscher entspringt und am Fuße des Stifts Melk in die Donau mündet. Die Entwicklung an ihren Ufern setzte erst im 11. Jahrhundert mit der Ankunft der ersten Siedler ein. Sie wurden von Adeligen angeführt, die ihre Grundherren waren und für ihren Schutz sorgten. Mit ihnen kamen auch die Geistlichen, die ihre Lehrmeister waren, beim Hausbau und bei der Herstellung von Geräten.
Das Voralpenland war einmal eine geschlossene Waldlandschaft bis hinauf zur Waldgrenze. An den Auwaldstreifen der Pielach schloss Mischwald an, die Hänge hinauf und in den höheren Lagen vorwiegend Fichten.
Heute stellt sich die Landschaft an den Hängen den Menschen als Kulturlandschaft dar: Hübsch gelegene hohe Wiesen, durchzogen von Hecken, Rändern, Säumen, Stauden und ganz oben, als so genannte Solitärbäume, einsam und pittoresk einzelne Eichenbäume, die sich das Wasser aus der Tiefe holen können.
Darunter dann Streuobstbäume für den Mostgewinn: Birnen und Äpfel, dort, wo es schon wärmer ist, und nicht so exponiert. In den Hecken dazwischen befinden sich auf kleinem Raum Wildrosen, Hagebuttenstauden, Ahorn, Schlehen, Weißdorn, Haselnüsse, Dirndl-Stauden, Heinbuchen, Eschen – das alles auf 20 Meter.
Blühende Obstbäume
Die Hecken teilen die Landschaft, sie sind natürliche Grenzen für Besitzungen und das Vieh. Ein Windschutz sind sie und ein Eldorado für alles was bunt oder auch versteckt ist, für alles, was auch kreucht und fleucht und zwitschert. Der Eingriff von Menschen ist dabei durchaus notwendig. Diese Hecken sind nur dann Hecken, wenn sie gepflegt werden. Aber eine Hecke ist wohl kein richtiger Tourismusmagnet.
Die neue alte Dirndl-Staude mit ihren roten Früchten.
Die bunte Dirndl-Staude könnte in Zukunft jedoch vermehrt eine touristische Anziehungskraft ausüben. Sie soll das Pielachtal nach außen hin vertreten. Die Dirndlstaude wird auch “Gelber Hartriegel” oder auch “Cornus Mas”, oder “Kornelkirsche” genannt, oder auch “Fürwitzl”, weil sie die erste Pflanze ist, die im Jahr blüht. Die Dirndl-Staude besitzt alles, was ein Markenzeichen braucht: ein mit ihren frühen Blüten und den roten Früchten freundliches Aussehen, eine reiche Tradition als Kulturpflanze schon seit der Steinzeit und auch und vor allem wertvolle Inhaltsstoffe.
“Es ist ein Unterschied, ob ich einen Heiltee trinke und mir der Tee nicht schmeckt, oder ob ich ein schmackhaftes Essen herstellen kann, das die Wirkstoffe hat, und trotzdem gut schmeckt”, Fritz Pittner, Biochemiker.
Der Steinschalerhof in der Nähe von Kirchberg im Pielachtal hat sich mit seinem Besitzer Johann Weiß in den letzten Jahren einen besonderen Ruf durch seine “grüne Küche” erarbeitet. In Kochkursen wird das Wissen um das Kochen mit Wildkräutern an die Gäste weiter gegeben. Lohn der Bemühungen um diese so genannte “Kräuterpädagogik” ist die “Grüne Haube”, die das Hotel aufweisen kann.
Nachhaltigkeit und sanfter Tourismus stehen in der Entwicklung des Pielachtals an vorderster Stelle. Die Ruhe der Kulturlandschaft lädt ein, sie unaufgeregt zu durchwandern, zum Beispiel auf dem Kardinal-König-Weg, der zu Ehren des Kardinals geplant und beschildert wurde. Er ist im Pielachtal geboren wurde und ging hier zur Schule. Dem Auge wird das ruhige Betrachten leicht gemacht, so abwechslungsreich und doch vertraut wirkt die Gegend auf den Besucher.
Voriges Jahr hat das Pielachtal den europäischen “Eden-Award” bekommen, als eine der zehn touristisch aufstrebendsten ländlichen Regionen Europas, als Tal an der Schwelle von einem No-Name-Gebiet zu einem bekannten touristischen Ausflugsziel.
Selten heben Menschen in den Städten ihre Augen höher als zu den höchsten Häuser. Wer aber als Stadtbesucher auch einmal zum Himmel sehen mag, kann dies in Wien an drei immer noch aktiven Sternwarten tun: in der Kuffner-Sternwarte, der Universitätssternwarte und in der Urania. Diese Sternwarten mit reicher Geschichte sind idyllisch in Parks gelegen, am Donaukanal, und bieten neben einem Blick zum Himmel - Lichtverschmutzung hin oder her - auch einen Blick zurück in eine Zeit, als astronomische Beobachtungen noch mitten in den Lebensärumen der Menschen gemacht wurden. Es sprechen: Günther Wuchterl, Kuffnersternwarte: Thomas Posch, Universitätsternwarte; Maria Firneis, Universitättsternwarte; Hermann Mucke, Astronomische Gesellschaft Wien
Vor 300 Jahren wurde in Schweden Carl von Linné geboren. Er entwickelte jene Methode, die Natur zu benennen, die heute weltweit angewendet wird: zwei lateinische Namen bezeichnen Gattung und Art von Pflanzen und Tieren. In Uppsala unterhielt er einen kleinen, feinen botanischen Garten und lehrte an der Universität. Wir unternehmen eine Exkursion im Stile Linnés, mit der akustischen Botanisiertrommel - dem Mikrofon - in gepflegte botanische Gärten und wildwüchsige Wälder in und um Uppsala im Jubiläumsjahr.
Manuskript
AMBIENTE BEITRAG
Uppsala – auf den Spuren von Carl von Linne
(Lothar Bodingbauer)
Anmoderation:
Von der Hausmaus Mus musculus bis zum Buschwindröschen Anemone nemorosa hat er den Lebewesen der Natur Namen gegeben. Auch den Menschen hat er mit Homo sapiens benannt.
In jedem Botanischen Garten der Welt befinden sich unzählige Pflanzen, die im Namensschild ein L führen, und dieses L steht für Linné.
Carl von Linné, der schwedische Naturforscher, er ist der Erfinder der uns oft vertrauten lateinischen Doppelnamen für Tiere und Pflanzen. Er feiert heuer seinen 300. Geburtstag.
Die meisten Spuren vor Ort hat er in der Gegend von Uppsala hinterlassen, in Schweden. Dort wohnte er, betreute seine botanischen Gärten und unterhielt ein Sommerhaus, ein Zentrum für Studenten, Naturbegeisterte und auch Erholungsbedürftige. Das ist auch heute noch so. Lothar Bodingbauer hat Uppsala besucht und einige Menschen begleitet, die dort Carl von Linné immer noch tagtäglich treffen.
CD 1 / 1 Atmo
(Atmo kurz stehen lassen)
Mikro Text
Die kleine Universitätsstadt Uppsala liegt ungefähr 60 Kilometer von Stockholm entfernt. Man könnte die Gegend vielleicht am besten als das Cambridge des Nordens bezeichnen. Die Universität prägt das Leben der Stadt, sie wurde schon 1477 gegründet, als zweite Universität Skandinaviens.
Der kleine Fluß Fyrisån durchzieht die Stadt und seine Länden bilden einen willkommenen Treffpunkt nicht nur für die Lachmöwen und Schwäne der Region, sondern gerade auch für die Studenten, die dort auf die nächste Prüfung lernen oder zwischen den Vorlesungen Café trinken.
Oben am Berg das unvollendete Schloss von Uppsala, gleich daneben: die Kathedrale, in der neben Marmor und Bronce frische Blüten eine ganz bestimmte Grabplatte schmücken: Dort, am Grab von Carl von Linne, beginnt für den Besucher auf Linnés Spuren der Ausflug an jener Stelle, wo das Studium des Lebens für Linné selbst geendet hat.
CD 2 / 1 Atmo
(In den letzten Satz ziehen, kurz stehen lassen, dann folgenden OT)
CD 1 / 2 0:34 OT Deutsch Olof Jacobson
Also wir sind hier am Grabe Carl Linneus. Wir sind also in der Domkirche von Uppsala. So ein großer Mann wie er war, er ist natürlich hier begraben. Es ist heute das Jubiläumsjahr, wie sie wissen. Das bedeutet, dass man hier es verschönt hat, wir haben eine Umringung von Pflanzen, es ist eine Menge von verschiedenen Pflanzen. Alle von ihnen sind normalerweise von Linneus Namen gegeben. Es ist grün und ganz schön am Grabe.
Mikro Text
Olaf Jacobson betreut dieses Ehrengrab. Er ist der Vorsitzende der schwedischen Linné-Gesellschaft und katalogisiert in Uppsala die Korrespondenz des Naturforschers.
Den größten Teil seines Lebens verbrachte Linné auf den Spuren der Pflanzen hier in dieser Stadt. Er kam 1707 aber in Småland zur Welt, einer Provinz in Südschweden, deren Bewohner als besonders energiereich und ausdauernd beschrieben werden. „Setze einen Smålander auf einen Felsen, und er kann sich ausreichend ernähren. Gib ihm eine Ziege, und er wird reich“ – so heißt es in Schweden. Der Name Linnaeus stammt von den Linden, die im Hof der Familie standen. Linnés Vater war Priester, und Carl, der zweite Sohn, sollte ebenfalls Priester werden – was durch einen Mentor an Carls Volksschule erfolgreich verhindert wurde, der beobachtete, mit welcher Freude Carl mit Blumen spielte. Es war Linnés Mutter, die ihm schon früh Kränze voller Blüten um die Wiege wand. Carl, so schreiben die Biographen, war immer freundlich, lustig, glücklich und außerordentlich amüsierend. Rasch eignete er sich das botanische Wissen seiner Zeit an, studierte Medizin und wurde Experte für die Botanik. Nach Lehr- und Wanderjahren in Europa ließ er sich in Uppsala nieder. Mitten in der Stadt entstand sein eigener botanischer Garten, in dem er Vorlesungen hielt: Der Linné-Garten, der auch heute das Linné-Museum von Uppsala beherbergt.
CD 2 / 2 Atmo
(Kurz stehen lassen)
CD 1 / 3 0:46 OT Deutsch Erik Århammer
An der gegenüberliegenden Seite vom neuen provisorischen Kiosk bewegen wir uns auf ein altes Haus zu, was jetzt das Linne-Museum beherbergt, und was früher von der Familie Linne bewohnt wurde und wo er auch die Studenten unterrichtet hat, Forschung betrieben hat. Und dann hat er vom Fenster des Arbeitszimmers im 1. Stock über den Garten hinausschauen können und auch zusehen können, dass die Gärtner alles genau so in die Wege geleitet haben und gepflanzt haben, wie er das geheißen hat. Klingeln wir, und sehen, ob jemand zuhause ist.
Mikro Text
Erik Århammer ist Gärtner, ein Nachfolger Linnés, denn er betreut im Botanischen Garten der Universität das Linneanum - die Orangerie. Er führt durch das Linné-Museum und zeigt Linnés Arbeitszimmer im ursprünglichen Zustand: mit Kästen voller Bögen mit gezeichneten und gepressten Pflanzen, Büchern, botanischem Handwerkszeug, selbst die Tapeten der Räume bestehen aus Drucken von Buch-Bögen, die Linné von seinen Verlegern zum Korrigieren erhalten hat.
CD 1 / 4 0:42 OT Deutsch Erik Århammer
Jetzt stehen wir von einem lebensgroßen Bildnis, das einen sehr jungen Carl von Linne zeigt, in der Lappentracht. Er hat ja eine Reise nach Lappland unternommen, eine sehr strapaziöse solche, wo er eine Pioniertat vollbracht hat, dass er da lebend wieder herausgekommen ist, ist schon allerhand. Und da hat er auch eine Lappentracht von da mitgeführt, und da sieht man alle Utensilien. Sehr interessant ist die so genannte Zaubertrommel oder Neuttrümma, wie es auf schwedisch heißt, wo man gute Geister beschwört hat und auch böse Geister hat versucht fernzuhalten. Die hat also magische Eigenschaften.
Mikro Text
Es war seine erste große Forschungsreise, die Linné als 23-jähriger Student in den Norden Schwedens, nach Lappland unternahm. Er katalogisierte alles, was er erlebte, alles was er sah. Er beschrieb Blumen, Sträucher, Steine, aber auch Sitten und Gebräuche. Besonders die Eigenheiten der heutigen Samen interessierten ihn - für ihn sonderbare Menschen in seinem eigenen Land. Derartige Lebensbeschreibungen waren neu für die damalige Zeit, und sie lesen sich auch heute noch spannend, unterhaltsam und oft amüsant. Zum Beispiel das, was er über das Werbeverhalten junger Männer schreibt: Eine bestimmte Art von Pilz hilft ihnen, Frauen zu begeistern.
Digas Zitat Carl von Linné
Wenn ein Jugendlicher in Lappland so einen Pilz findet, bewahrt er ihn vorsichtig in einer Tasche auf, die er an seiner Hüfte anbringt, sodass der leichte Duft des Pilzes ihn für die Mädchen attraktiver macht, um das er sich bewirbt. Oh, seltsame Venus! In anderen Gegenden der Welt musst du mit Schokolade oder Kaffe gelockt werden, mit Eingemachtem und Süßen, mit Wein und Leckerbissen, Juwelen und Perlen, Gold und Silber, Seide und Kosmetik, Kugeln und Schmuck, Konzerten und Spielen; hier gibst du dich zufrieden mit einem kleinen welken Pilz!
Mikro Text
Die Stadt war anstrengend, damals wie heute. So kaufte Linné für sich und seine Familie ein Sommerhaus, 10 Kilometer außerhalb von Uppsala: In Hammarby. Garbiele Bodegård trifft dort als Waldökologin immer wieder auf Linnés Arbeitsweise, auf Linnés Spuren.
CD 1 / 5 1:45 OT Deutsch Gabriele Bodegård
Es knuspert, wenn man läuft. Es ist schon lange her, dass es geregnet hat das letzte mal. Ja, jetzt sind wir in Linnes Hammarby. Schauen wir, ob wir hier reinkommen (Atmo) So. Das ist Linnes Museum, was er selbst gebaut hat, 1766. Da hat es gebrannt in Uppsala, er hat Angst gehabt, seine ganzen Pflanzensammlungen, dass sie auch verbrennen, deswegen hat er das Häuschen hier gebaut aus Stein, kein Ofen hier drinnen. Da hat er seine ganzen Pflanzensammlungen hineingelegt, ein paar Tiere. Man kann durchs Fenster kucken. Da steht wie ein Holzpferd aus, was da drin steht, da kann man drauf sitzen, mit einer Schreibunterlage. Das hat Linne gebaut. Auf schwedisch Plughest, pluga studieren, lernen, hier sagt man auch heutzutage Streber sagt man Plughest, viel zuhause sitzt und studiert.
Mikro Text
Man kann sich glücklich schätzen mit einer Wanderführerin wie Garbiele Bodegård. Sie zeigt winzige Nagelköpfchen-Flechten, die man alleine nicht einmal von Nahem selbst erkennen würde, sie bückt sich dort, wo jeder andere vorbeigehen würde. Als Linné-Pädagogik wird diese Art des teilnehmenden Wanderns in der Natur in Schweden bezeichnet.
CD 2 / 3 3:25 OT Deutsch Gabriele Bodegård
Wenn man da eine Gruppe hat, einer von der Gruppe soll ein Buch dabei haben, kriegt ein Buch, ein Pflanzenbuch, einer einen Kescher um Tiere zu fangen, einer kriegt ein Gewehr aus Holz. Denn früher hat es keine Ferngläser gegeben, da haben sie die Vögel vom Himmerl geschossen, um zu bestimmen, was sie waren. Wieder ein anderer hat Disziplinstrafen ausgeteilt, einer hat Protokoll geführt. Alle waren irgendwie aktiv. Das ist Linne Pädagogik, wenn alle aktiv sind, dann sind dann auch alle konzentriert. - Jetzt gehen wir aus dem kleinen Park auf Linnes Wanderpfad, den er immer zur Kirche eingeschlagen hat. -
Ah kuck mal, das sieht eigentlich aus wie Elch. Ich glaube dass wir hier Elch-Fell, Haare gefunden haben. Und die Haare sind hohl. Und man kann sie brechen, das hört man vielleicht auch. (Atmo) Und wenn ich mit Kindern hier wäre oder mit Gruppe, und würde über den Elch erzählen, dass sich seit sich die schwedische Forstwirtschaft so geändert hat, seit den 50er 60er 70er Jahre, Kahlschlag macht, dann pflanzt man Fichten oder Tannen, dann haben sich die Elche wahnsinnig vermehrt. Das ist wie eine Futterkrippe. Die gehen herum fressen Knospen ab, die Forstwirte verzweifeln, und den Elchen geht’s gut, und die Jäger freuen sich auch. - Wir haben die mehr offene Landschaft verlassen und sind durch den Fichtenwald gelaufen. Und hier haben wir die Raststätte von Linne, seinen Lieblingsplatz, auf diesen abgeschliffenen Steinen hat er immer gerastet, wenn er zur Kirche gegangen ist. Man sagt, das ist Linnes Sofa. Der Stein ist abgebrochen, als der Gletscher rübergerutscht ist über die Kuppe, das sieht ziemlich bequem aus. Wenn man hier sitzt und der Wald ein bisschen lichter wäre, könnte man weit sehen. Es ist ein windgeschützter Platz, auch wenn es stürmt, hört man nur den Wind rauschen in den Wipfeln. Man kann hier sitzen und sich vorstellen, wie Linne über die Natur nachgedacht hat.
-------- SCHNEIDEN MÖGLICH: BEGINN ---------
CD 1 / 6 0:10 OT Englisch / Weiblich Lena Hansson
Möchten Sie die Linnea Borealis sehen? (ATMO)
Mikro Text
Wieder zurück im Linné-Garten in Uppsala zeigt Lena Hansen, die Chefgärtnerin, eine Pflanze, die zu Ehren Linnés benannt wurde: die Linnea Borealis, ein kleines unscheinbares Gewächs, mit ebenso unscheinbaren aber hübschen blassblauen Blüten. Im diesem botanischen Garten sind alle Pflanzen einfach zu finden, sie wurden geordnet, nach Linnés Vorstellungen.
CD 2 / 4 1:40 OT Englisch / Weiblich Lena Hansson
Wir haben hier eine symmetrisch angelegte Gartenanlage. Auf einer Seite befinden sich die mehrjährigen Pflanzen, auf der andern die einjährigen, und dann das Frühlings- und Herbst-Quartier bei der Orangerie dort. In Linnés Zeit war das hier ein wissenschaftlicher Ort, er war ausgelegt nach dem Sexualsystem, das Linné entwickelt hat. - Sie beginnen mit dem Pferdeschwanz hier, in der ersten Klasse. Sie müssen im Uhrzeigersinn gehen, dann können Sie dem System gut folgen. Dann können Sie vergleichen, wenn Sie ein Vergrößerungsglas bei sich haben, und schauen, ob er richtig gezählt hat. - Das System, das ganze Sexualsystem, ist aufgebaut von der Anordnung der Staubblättern und den Griffeln innerhalb der Blüte. Es gibt 24 Klassen, ein wirklich einfaches System, künstlich, aber einfach. So einfach, dass jeder der die verschiedenen Anordnungen sehen kann, auch dem System folgen kann.
Mikro Text
Carl von Linné taxonomierte Zeit seines Lebens. Ganz ohne Lehrer sollten alle Menschen die Pflanzen bestimmen und einordnen können. Lena Hansson kennt nicht nur die Pflanzen in ihrem Linné-Garten genau, sie kann auch die Besucher einteilen, je nachdem, wie sie durch den Garten gehen.
CD 1 / 7 0:32 OT Englisch / Weiblich Lena Hansson
Wenn sie wirklich Pflanzen lieben, greifen sie oft das Material an, schauen sich die Schilder an, gehen sehr langsam durch den Garten. Aber wenn sie nur hier sind mit einer Gruppe von Besuchern, dann schlendern sie herum, schauen sich einfach um schöne Pflanzen um. Diese Menschen genießen die Sicht des Gartens eher als einer ganz bestimmten Pflanze.
-------- SCHNEIDEN ENDE ---------
CD 2 / 5 0:17 OT Deutsch Marietta Manktelow-Steiner
Also in Schweden liebt man die Natur. Weil wir haben ja so lange schwere Winter. Und wenn die Sonne kommt, dann fühlt man so glücklich. - Also wir lieben die Blumen, wir lieben die Natur, und wir lieben Linne.
Mikro Text
Wer hier für ihr Schweden spricht ist Mariette Manktelow-Steiner. Sie ist Botanikerin in Uppsala und hat in Wien studiert. Sie organisiert im Linné-Geburtstagsjahr heuer die Feierlichkeiten in Uppsala: Tänze, Spiele, Ausstellungen, Exkursionen im Stile von Linné. Ja sogar ein Liebesfestival gibt es, passend für Linnés System, die Pflanzen zu sortieren. Und wirklich: alle freuen sich: die Wanderer, die Forscher, die Kinder und die großen Leute.
CD 1 / 8 0:18 OT Deutsch Marietta Manktelow-Steiner
Ja, es ist eine Hysterie, aber nicht wie man denkt, also es ist so nett, und die Leute sind so engagiert und alle Leute in Uppsala werden wirklich und möchten wirklich Linné feiern. Also von kleine Kinder bis alte Leute. Alle sind da und möchten ein großes Fest machen zusammen.
Mikro Text
Eine unglaublich lebendige Welt tut sich auf, wenn man den Botanikern auf Linnés Spuren in Uppsala zusieht, wie sie mit einer einfachen Art die Natur zu erleben - dem genauen Hinsehen, dem Beschreiben, dem Ordnen, dem Überlegen, wie die Naturgeschichte geschrieben wurde, arbeiten und forschen.
Für die gewöhnlichen Menschen werden Anleitungen gestaltet, die im Jubiläumsjahr in Uppsala überall zu finden sind. Wo der Ausflug auf Linnés Spuren in Uppsalaheuer endet, kann er in Zukunft immer wieder von neuem beginnen.
CD 2 / 6 0:16 OT Deutsch Marietta Manktelow-Steiner
Das ist wahr, also wir machen das hier für die Zukunft. Viel Geld ist benützt um Linnes Hammarby, die Plätze, die Linne-Garten, die Pfade zu restaurieren. So kommt man zu Uppsala nächstes Jahr, dann ist es viel mehr Spaß als voriges Jahr.