“Männer interpretieren das heilige Buch.”
Wie erleben junge muslimische Studierende die Diskussionsfreudigkeit im Literaturunterricht der Schule an Themen die sie in ihrem bisherigen Leben noch nicht gekannt haben?
Einige stehen auf, wenn es um kontroversielle Themen geht. Sie stehen auf und verlassen die Klasse. Eine Diskussion findet dann nicht statt.
Selbstmord, Verfluchen, Sexualität: gängige Themen des Literaturunterrichts eines Gymnasiums können in Diskussionen durchaus verweigert werden. Aus religiösen Gründen.
Wie kann dann Bildung funktionieren, Schule?
Welche Rolle hat die Theologie in den Lernlandschaften einer modernen Gesellschaft? Wo sind Gemeinsamkeiten und wo leben junge Menschen innerhalb dieser Gesellschaft in einer eigenen abgeschlossenen Welt?
“Glaube an einen Gott – Gerechtigkeit und Verantwortung. Das sind die drei Säulen des Islam. Der Rest ist eine persönliche Beziehung.” – Ein Gespräch über Islam in der Schule mit dem Wiener Religionspädagogen Ednan Aslan vom Institut für Islamische Religionspädagogik und Islamische Studien der Universität Wien.
Europäischer Islam ist für Prof. Aslan eine Religion, der bestehende Widersprüche klärt. Er erfordert eine differenzierte Betrachtung der heiligen Bücher. Religion kann dann Entlastung sein.
Ein Gespräch zum Thema “Islam und Schule” zu einer Zeit, in der gerade das Islamgesetz in Österreich neu gestaltet wird.
Gesprächspartner: Univ.-Prof. Dr. phil. Ednan Aslan, Universität Wien
Link: http://www.islamische-religionspaedagogik.at/
Diese Episode ist am 16.12.2014 erschienen. Dauer: 1 Stunde 1 Minute und 33 Sekunden