1. Der Falschspieler wird italienisch sprechen.
  2. Lasch Späne sammeln und forsch Speere werfen.
  3. Der Frosch springt ins Wasser.
  4. Du mußt auf den Fleischspieß schauen!
  5. Du mußt nicht falsch sprechen.
  6. Den Marsch spielen.
  7. Den Fisch schuppen.
  8. Bei Tisch spielend spanisch sprechen.
  9. Wir werden Fleisch speisen. 
  10. Wenn der Mensch spart, kann er kein Fleisch essen. 
  11. Dieses Fleischstück schmeckt herrisch streng. 
  12. Auf den Tisch starrend, forsch strafen. 
  13. Mit komisch strahlenden Gesichtern tragen sie herrisch Standarten. 
  14. Ein Mensch der lasch steht, trottet auch beim Marschschritt. 
  15. Ein Fischschwarm ist höllisch schwer zu erhaschen. 
  16. Du mußt rasch schießen, um den Hirschschlögel dann essen zu können.  
  17. Einen Tusch schmettern und damit Geräusch schaffen. 
  18. Dieser Mensch schwört, daß jener Mensch stottert. 
  19. Schau auf die Froschschenkel in der Waschschüssel. 
  20. Frisch aus dem Gebüsch springen und die Tür mit Geräusch sperren. 
  21. Der Tischschmuck in der Tischschublade. 
  22. Frisch schwirrt die Libelle und der Frosch schaut zu. 
  23. Um Mitternacht wird der Hirsch schwedisch, der Frosch dänisch sprechen.
  24. Specht, Spatz, Sperber, sprangen spornstreichs,  spottend Spangen, Sparren, Sprossen, spät aus spitz’gen Speichers Spalte, Speis’ und Speck im Spinde spähend. 
  25. Schießen schleunig, schier verschwindend,  schlangenschleichend, scheu und schlurfend,  schnell zum schmalen Schlossenschornstein,  schrillen Schreis den Schloßschenk schreckend!
  26. Stündlich stöhnt der störr’ge Strolch,  stemmt sich stramm zu starkem Sturz –  stampfend stets die Strohbettstatt –  stumpf gestützt auf strupp’ge Streu.  
  27. Still und staunend steht der Strenge,  stumm, bestürzt zum Sträfling starrend!
  28. Der schwere Bursche, der schon die schwedischen Meisterschaften der Steinstemmer mit Abstand für sich entschieden hatte, stand stockstumm im Schein der Scheinwerfer im Sportstadion. Weder schnöde Beschimpfungen der stürmischen Zuschauer noch schöne Versprechen der bestürzten Veranstalter stimmten den Star der Veranstaltung um. Er bestand für das Stemmen eines schweren Steines auf einen Gagenzuschuß. Die Zuschauer schämten sich nicht und verschrieen die Steinstemmeisterschaft als schäbiges Schülerstück. Nach einer Viertelstunde schob man dem Stemmer einen Zuschuss zu , den er bescheiden in die Tasche strich. Dann stellte sich der Bursche hinter den Stein und schaute ihn scharf an, wie ein Stierkämpfer den Stier. Inzwischen war es still geworden im Stadion. Er schmiegte seine schwere Brust und den glattgeschorenen Schädel an den Stein, und im stürmischen Geschrei der Zuschauer stemmte er unter Stöhnen und Schnauben den schwersten aller je gestemmten Steine über Schultern und Schädel. Und schon umschwärmten den strahlenden Burschen die Scharen jener Zuschauer, die ihn eben schnöd beschimpft hatten.
  29. Das war schon zur Schulzeit beschlossene Sache, daß Susi Schmalz, das schlitzäugige, schwarzhaarige Sprößchen und der Stolz des Seifenindustriellen Franz Schmalz, zur klassischen Konzertsängerin ausgebildet werden sollte, koste es, was es wolle. Susi haßte allerdings den Kunstgesang von der ersten Gesangsstunde an, es reizte sie keineswegs, mit angestrengter Stimme sechsundsechzigmal dieselbe Stelle zu singen. Es schien Susi auch sinnlos, sich so sehr fürs Singen auszugeben, daß schließlich zu Tanz und sonstigem Scherz keine Zeit blieb. Dies verschwieg sie zu Hause allerdings und erzählte treuherzig, sie besuche mit von Semester zu Semester steigendem Interesse die klassischen Gesangskurse und hätte beim Ausscheidungssingen sogar als zweitbeste Sopranistin ausgezeichnet abgeschnitten. Selbstsicher ließ sie sich zum Schluß der Ausbildung Zuschüsse für einen kostspieligen Meisterkurs auszahlen. Tatsächlich aber hatte Susis Beschäftigung mit Musik nichts Klassisches an sich. Sobald sie außer Haus war, summte sie die entsetzlichsten, süßesten Schlager. Längst hatte sie sich ins Schädelchen gesetzt, Schlagersängerin zu werden. Sie verzichtete aufs Musikstudium und saß stattdessen in Gasthäusern herum. In einer solchen Gaststätte sang sie eines Abends einen Schlager. Der siamesische Schlagzeuger des Orchesters stürzte sich sogleich auf das anscheinend mit Finanzen bestausgestattete Geschöpf und versprach, aus Susi einen Schlagerstar zu machen. Das Schulgeld floß ganz dem Siamesen zu, der sie die Schlitzaugen noch etwas spitzer schminken und sie abwechslungsweise schluchzend und süß zerschmelzend stöhnen und zum Schluß sich die Haare ausreißen ließ. Als ausschließlich siamesische Spezialität ließ er Susi scharf mit der Zunge schnalzen. Mit pseudosiamesischen Schlagern sang sich Susi, die jetzt Susi Sari hieß, erstaunlich schnell zur Spitze des Schlagergeschäftes vor. Als erstes schüttelte sie kaltschnäuzig den siamesischen Musiker von sich und steckte astronomische Summen ein. Erst verstieß selbstverständlich der Seifenindustrielle Schmalz seinen gesunkenen Sprößling. Als jedoch eines Morgens die Seifenkurse an der Börse ins Nichts stürzten, schloß Franz Schmalz seinen Sprößling großzügig ans Herz. Der Erlös der süßen Schlager erlöste Schmalz aus Schulden und Schande.


Diese Episode ist am 24.05.2020 erschienen. Dauer: 0 Stunden 12 Minuten und 38 Sekunden