Beachte: Dieser Zwielaut (Diphtong) wird so gebildet daß auf ein kurzes „a“ ein unbetontes, kurz-geschlossenes „e“ folgt. Er wird also, wie alle anderen Zwielaute auch, im gesamten kurz ausgesprochen.
Land – Leise / so kann man das üben.
Aa – Ei, am – Eimer, aber – Eibe, Affe – Eifer, an – ein, Ahle – Eile.
Acker – Eiger, ach – Eiche, alt – eilt, Halle – Heil, Haß – heiß, Maß – Mais.
Ball – Beil, fand – Feind, Brand – Brei, Wall – weil, Fall – feil, Tal – Teil.
Saal – Seil, Stall – steil, Spaß – Speise, Zahl – Zeile.
Fallbeil, allseits, Altersheim, Nachspeise, Ackerzeile, Ackerteil, Affeneile.
- Am Eiger.
- Zum Acker eilen.
- Er fand sein Heil.
- Den Saal teilen.
- Das waldreiche Seitental.
- Es bleibt alles beim alten.
- Der steinalte Greis.
- Er hat sein Nasenbein eingeschlagen.
- Ganz geheim abgereist.
- Den alten Eisschrank ganz weiß anstreichen.
- Der eifrige Lakai bringt einen Laib Weißbrot.
- Einar, der eifrige, faßt das heiße Eisen gleich an.
- Wir trinken in der Türkei feine, schweizer Weißweine.
- Der Weise wandelte den steilen Rain empor.
- Hier sind einzig und allein drei Scheiben Seife vorhanden.
- Der Meister zeigt uns sein weißgestrichenes Bein.
- Zu gleichen Teilen, aber zum ungleichen Preis.
- Weit und breit keine Haie, nur Haieier.
- Der Geist muß einige Zeit in diesem Teil des Seins verweilen.
- Ein dreister Freier steigt zum feinen Maidlein ein.
- Ein Kleinmeister zeigte Neigung zu Schweinefleisch.
- Vereiste Steigungen meistert man einzig und allein mit Steigeisen.
- Der Schneidermeister scheiterte an seinen Beinkleidern.
- Meistergeiger geigen allein auf Meistergeigen.
- Feierlich feierten die steinreichen Schweizer ihre Freiheit.
- Ein scheinheiliger Bayer betreibt das Heiraten zum Zeitvertreib.
Es reitet der Mai in die weißen Weiten und verheißt eine heitere, heilige Zeit. Mit Eisesrecken weiß er zu streiten, sie weichen seiner Herrlichkeit.
Beweinet den, der leidet; beweint nicht den, der scheidet!
0 welche Lust, allein zu sein, allein zu stehen, welche Pein.
Der Mai treibt weiße Zweigelein, kein eis’ger Reif im weiten Hain!
Einst war Heinrich Geier ein kleiner Schreiber in der Gemeindekanzlei meiner Heimatgemeinde. Die meisten seiner Arbeiten meisterte er mit Eifer und Fleiß. Aber ein kleiner Schreiber zu bleiben genügte dem kleinen Heinrich keineswegs. Einmal, auf dem Heimweg von der Gemeindeversammlung, leistete sich einer der drei Oberschreiber eine Kleinigkeit: Er beteiligte sich an einer Keilerei. Heinrich Geier teilte dieses Ereignis sogleich dem Gemeinderat mit, und nach einiger Zeit war eigenartigerweise Heinrich Geier einer der drei Oberschreiber. Die beiden gleichgestellten Schreiber verleitete er, sich kleine Ungereimtheiten zu leisten. Diese Kleinigkeiten weitete er vor dem Gemeinderat dreist zu Gemeinheiten aus. Nach einiger Zeit war der kleine Heinrich alleiniger Gemeindeschreiber. Er errichtete sogleich sein eigenes Reich, eine Tyrannei im kleinen. Die meisten seiner Mitarbeiter, deren kleine Fehler er geistreicherweise eigens in einer Kartei aufzeichnete, fürchteten ihn, bis auf den eifrigen, fehlerfreien Heinz Peyer, der eines Tages im Mai dem Gemeinderat mitteilte, Heinrich Geier habe sich beim Bau des Gemeindeheims bereichert; nicht nur habe er einen auf Gemeindeboden entdeckten Steinmeißel aus der Steinzeit seiner Steinsammlung einverleibt, sondern auf einem seitlichen Teil des Grundstücks des Gemeindeheims für sich ein Eigenheim gebaut. Nach einiger Zeit war Heinz Peyer alleiniger Gemeindeschreiber.
Diese Episode ist am 04.08.2019 erschienen. Dauer: 0 Stunden 13 Minuten und 13 Sekunden