Beachte: Dieser Zwielaut (Diphtong) wird so gebildet daß auf ein kurzes „o“ ein unbetontes, kurz-geschlossenes „e“ folgt. Er wird also, wie alle anderen Zwielaute auch, im gesamten kurz ausgesprochen.
Oo – Eule, Olga – Eugen, Otter – Euter, Ost – euer, Ochse – euch, Motte – Meute, Most – Mäuler.
Frost – freust, focht – feucht, Form – Feuer, Lotte – Leute, Troll – treu, soll – Säule, fromm – Freude.
Sommer – Säumer, Sonne – Zäune, Koffer – Käufer, Kolben – Keule.
Rolle – Reue, Rost – Reuse, Rochen – räuchern, Holle – heule, Holz – häuten.
Sondersteuer, Sonnenstäubchen, Frostbeulen, Postgebäude, Holzscheune, Ostkäufer, Holzzäune, hoffnungsfreudig, Ostdeutsche, Ortsleute, Ochsenhäutchen.
Kosten scheuen, von neuem, noch heute, sonst häufig, von Sporthäusern.
Europa: Oeropa.
- Olgas Träume sind oft Schäume.
- Onkels Freudengeheul.
- Morgen feuern wir euch.
- In hohen Bäumen und feuchten Sträuchern kreucht und fleucht es.
- Ostdeutsche Steuerleute heulen um die neuen Steuern.
- Diese Leute haben feurige Gäule in ihren Scheunen.
- Feuchte Säuglinge heulen sich die Mäuler wund.
- Euch freut es, heute das Heu und die Spreu zu vertrauern.
- Die Meute läutet hinter den Holzzäunen an den Scheunentoren.
- Das Freudengeheul in dem Gebäude deutet auf glückliche Gläubiger.
- Diese Säulen in den Häusern deuten euch den Weg nach Europa.
- Eure Eule äugelt Eugen durch das Gitter an.
- Ab heute sind unsere Träume keine Schäume mehr.
- Wir seufzen und keuchen unter den neuen Steuern.
- Nach dem Kreuzfeuer keuchte der Häuptling deutlich.
- Heute verschleudert das Bäuerlein geräucherte Häute.
- Heute erleuchtet das Leuchtfeuer eure neuen Gebäude.
- Eugen verscheucht die Bräute mit der ungeheuren Keule.
- Die Reue der scheuen Bäuerin freute heute die Gläubiger.
- Das neue Heu wurde in der neuen Scheune feucht und säuerlich.
- Das Freudengeheul der Leute war gräulich und scheußlich.
- Die Gäule scheuten neuerlich vor dem gräulichen Mäuerchen.
- Schleunigst räuchert Eulalia die erbeuteten Keulen über dem Feuer.
- Frau Freude weilt in den neuen Räumen des neuen Gebäudes zwischen Sträuchern und Bäumen.
Eulalia Leuthold war die neunte Tochter eines Bäuerleins. Äußerlich glich sie schon mit neunzehn Jahren so deutlich einer Eule, daß nie ein freundlicher Bräutigam sie erfreute und die Leute sie immer häufiger ‘Eule’ nannten. Das machte Eulalia Leuthold scheu und scheuer, bis sie sich scheute, aus ihrem Häuschen zu gehen. Im Heuet jedoch ging sie keuchend mit einem geräumigen Beutel auf die Heuwiese eines Bäuerleins, dem die neue Scheune gegenüber ihrem Häuschen gehörte. Sie steuerte von Heuhaufen zu Heuhaufen und stopfte Kräuter und Heublumen in den Beutel. Häufig wurde sie aber von der Meute der teuflischen Kinder, die ‘Eule, Eule’ hinter ihr herheulte, wieder in ihr Häuschen gescheucht. Dort schüttelte sie die Samen aus dem Heu und den Kräutern und trug getreulich Beutel um Beutel voll Heu in die Scheune des Bäuerleins zurück. Den Beutel mit Heusamen bewahrte sie für ihre treuen Freunde. Im Winter streute sie den Heusamen auf das Gemäuer und unter Bäume und Sträucher vor ihrem Häuschen. Was da kreucht und fleucht, saß auf Gemäuer und Zäunen. Eulalia Leuthold äugte aus ihrem Häuschen, man sah deutlich, daß es ihre große Freude war. Als Eulalia Leuthold mit neunundneunzig Jahren starb, waren die gefiederten Freunde nicht von den Bäumen und Zäunen wegzuscheuchen. Was aber die Leute erschreckte war, daß auf dem Häuschen der Eulalia Leuthold täuschend ähnlich, eine ungeheure Eule saß.
Diese Episode ist am 21.07.2019 erschienen. Dauer: 0 Stunden 12 Minuten und 33 Sekunden