… und Beethoven und seine 3. Sinfonie
Episoden-Foto: Ein Wandbild in Lima (Peru), das sowohl ein Nilpferd, zwei Personen an einem Kaffeetisch als auch einen Totenkopf darstellt. Von Tabea Huth – selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, Link
Ergänzendes Hören ist eng an das analytische Hören gekoppelt…wird besonders bei beeinträchtigter oder spezialisierter Kommunikation aktiviert…
Noch mehr Hörfachbegriffe:
Segmentierendes Hören, Analytisches Hören, Vergleichendes Hören, Selektives Hören, Synthetisches Hören, Kritisches Hören, Sozioaurales Hören ( überhören, heraushören, weghören ), Rezeptives Hören, Strukturales Hören, Hermeneutisches Hören ( auch nichtsprachlich, nonverbal )…
Analytisches Hören bezieht sich in erster Linie auf Kompositionstechniken bzw. Kompositionsprinzipien (und natürlich in der Musik nach 1900 auf entsprechende Interpretations- und Improvisationsaspekte) wie Instrumentierung, Tonhöhe, -dauer, Takt, Form, Dynamik oder Tempo
Neue Musik – wozu? Essay SWR
https://www.swr.de/swr2/programm/download-swr-13358.pdf
…Denn wer sich mit einem Werk zeitgenössischen Komponierens auseinandersetzt, der wird nur dann verstehen, was er hört, wenn er die Frage beantworten kann, warum das, was erklingt, so und nicht anders gestaltet ist.
Allerdings findet das Formerkennen bei Neuer Musik unter erschwerten Bedingungen statt.…Nochmal Beethoven: Hätte er die Sonatensatz mit einfachem Akkordmaterial gefüllt oder hätte er die Sonatensatzform ohne Rücksicht auf Verluste in Stücke gehauen, so wäre er nicht das Genie, das er ist und dem es eben gelang, die tradierte musikalische Form von innen heraus mit einer Notwendigkeit zu überschreiben, die dem aufmerksamen und gebildeten Zuhörer nicht entgehen kann. Er komponierte, und sein Komponieren war zugleich ein Kommentar auf die Tradition und ihre Fortschreibung.
Horch! Gemeinsam Hören und Vergleichen
Beethoven: 3. Sinfonie (»Eroica«) ∙ hr-Sinfonieorchester ∙ Andrés Orozco-Estrada
Enno Poppe: Torf, for orchestra (2016, World Premiere)
Helmut Lachenmann: Kontrakadenz (1970/71)
Ur-Geräusch de Hugues Dufourt
Beethovens ″Eroica″ als Inspirationsquelle – Hugues Dufourt kreiert ″Ur-Geräusch″ | BTHVN2020 | DW | 26.09.2016
Wieso wir irgendwann aufhören, neue Musik zu hören – WELT
Veröffentlicht am 17.05.2020 Von Sabine Winkler
https://www.welt.de/kmpkt/article207928877/Wieso-wir-irgendwann-aufhoeren-neue-Musik-zu-hoeren.html
…In unserem Gehirn verarbeitet ein Nervennetzwerk alle möglichen Sinneseindrücke. Töne und damit auch Musik werden im auditiven Kortex, dem Hörzentrum, verarbeitet. Verschiedene Musikmuster, Rhythmen, Klangfolgen werden katalogisiert. Wenn wir dann ein bereits katalogisiertes Muster noch einmal hören, setzt unser Gehirn eine entsprechende Menge Dopamin frei. Im Grunde ist diese chemische Reaktion der eigentliche Grund, wieso wir Musik so sehr lieben und wieso wir so emotional werden, denn Dopamin löst in uns eine sehr starke Reaktion und Gefühle aus…
Je unbekannter ein Song ist, desto anstrengender ist es für uns, ein neues Muster zu katalogisieren …
Andererseits kann es aber deinen Horizont immens erweitern, wenn du dein Gehirn einmal herausforderst und es zwingst, sich für dich ungewohnte, experimentelle und neue Musik anzuhören. Darauf macht auch Musikjournalist Jeremy D. Larson in einem Beitrag für das Onlinemagazin „Pitchfork“ aufmerksam. Denn dadurch trainierst du es, auch wenn es erst mal anstrengender ist, als die favorisierte Playlist beim Streamingdienst deiner Wahl zu hören. …
Höranalyse Neue Musik | Hochschule Osnabrück
https://www.hs-osnabrueck.de/module/66b1150/
…Die intensive Beschäftigung mit Neuer Musik ist für Studierende mit Hauptfach Komposition und Musiktheorie ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. In diesem Modul wird das hörende Verstehen komplexer musikalischer Zusammenhänge sowie die differenzierte Wahrnehmung von Musik unterschiedlicher kompositionstechnischer und ästhetischer Richtungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert geschult. Aufbauend auf die in der Gehörbildung entwickelten Fähigkeiten des strukturellen Hörens (Entwicklung der inneren Hörvorstellung, Hörkontrolle und -korrektur) werden größere musikalische Kontexte wie formale, kompositionstechnische und instrumentatorische Prozesse in Werken der Neuen Musik höranalytisch untersucht und ihre strukturellen und ästhetischen Wesensmerkmale kritisch reflektiert.
Hör-Arbeit in der gymnasialen Oberstufe
https://schott-campus.com/wp-content/uploads/2018/12/II4_Breitfeld_Smarandescu-1.pdf
Diese Episode ist am 06.07.2020 erschienen. Dauer: 0 Stunden 31 Minuten und 36 Sekunden