Wissenschaft ist eine Frage des Lebens, sagt Gottfried Schatz. Er ist Biochemiker, emeritierter Professor der Universität Basel, eine internationale Kapazität insbesondere auf dem Gebiet der Erforschung der Mitochondrien, der “Kraftwerke” in unseren Zellen.
Fragen, die die Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen überschreiten, interessieren ihn besonders. In der Neuen Zürcher Zeitung schreibt er immer wieder Essays darüber: Über die Bedeutung der Energie der Sonne, über Viren, die unser Erbgut formen, über Wissenschaft und Klimadebatte. Immer konstruktiv und immer wieder die Bedeutung für das große Ganze erklärend. In einem seiner letzten Essays klingt er aber pessimistisch.
Die Wissenschaft wäre bedroht, schreibt er, das Licht wäre gefährdet. Wissenschaft kämpft gegen den Verlust einer gemeinsamen Sprache, müsse sich einem überbordendenden Konkurrenzdenken stellen, und die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft werden viel zu oft stark überschritten.
Gottfried Schatz ist zu Gast in dieser Ausgabe der Physikalischen Soiree.
Seine Essays über die großen Fragen des Lebens erscheinen in der Neuen Zürcher Zeitung und sie sind auch bei NZZ-Libro als Sammelband erschienen. Titel des Buches: Jenseits der Gene.
Diese Episode ist am 01.10.2012 erschienen. Dauer: 0 Stunden 24 Minuten und 29 Sekunden