Fotos: Roman Türk
ORF Radio Österreich 1 / Vom Leben der Natur, 25. bis 29. November 2019
Arbeitstitel: Trompeten, Krusten, Schuppen, Bärte
Der Botaniker Roman Türk spricht über die Flechten.
Teil 1: Erfolgreiche Lebensgemeinschaft
Teil 2: Nahrung in extremer Gegend
Teil 3: Lebensraum Antarktis
Teil 4: Umfassende Verbeitung
Teil 5: Geänderte Bedingungen
Flechten sind Pilze. Carl von Linné bezeichnete sie als das “Pöbelvolk im Pflanzenreich”. Die längste Zeit war das unklar. Sie sind auch heute noch aus der sinnlichen Wahrnehmung meist ausgeschlossen. Wir übersehen sie. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Doppelnatur der Flechten bekannt – die Lebensgemeinschaft von Pilz und Alge.
Die Algen sorgen für die Photosynthese, die Pilze für Halt, Struktur und Vermehrung. Welche interaktiven Prozesse spielen sich zwischen Alge und Pilz ab?
Wo sich höhere Pflanzen nicht entwickeln können, fallen sie auf. In großen Höhen, bei großer Kälte – aber auch bei großer Hitze. Sie halten extreme klimatische Bedingungen gut aus. Was vielen Arten aber schadet, sind erhöhte Stickstoffeinträge aus der Luft. Sie sterben ab, oder werden durch andere Arten verdrängt, die genau diese höheren Stickstoffeinträge lieben.
Interviewpartner:
DR. ROMAN TÜRK, UNIV.-PROF. (I.R.)
Lektor und freier wissenschaftlicher Mitarbeiter
Universität Salzburg, Fachbereich Biowissenschaften
Hellbrunnerstr. 34
5020 Salzburg