Eine traditionsreiche Nutztierrasse. Die Biologin Irene Hochrathner über das Altsteirer Huhn.
Haushühner stammen aus dem chinesischen Raum, sie wurden bereits vor 4000 Jahren domestiziert. Sie kamen durch Phönizier, Griechen und Römer nach Europa. Bei uns haben sich in ländlichen Gebieten je nach Gegend individuelle Rassen weiterentwickelt, die zunehmend wiederentdeckt werden.
Das Altsteirer Huhn, das Sulmtaler Huhn und das Nackthalshuhn sind drei österreichische Hühnerrassen, die als gefährdet gelten. Besonders das Altsteirer Huhn wird zunehmend in bäuerlichen Kleinbetrieben wiederentdeckt, da es als besonders stabile, wetterfeste und krankheitsresistente Rasse gilt. Es ist die Zweifachnutzung, für die die Tiere gehalten werden, für Eier und Fleisch gleichermaßen.
Hybridrassen im Gegensatz dazu werden in der modernen Hühnerzucht spezialisiert gezüchtet: entweder als Mast- oder Legehennen. Im Vergleich zu Hybridhühnern legen die Altsteirer Hühner zwar weniger Eier, dafür aber bis ins hohe Alter.
INTERVIEWPARTNERIN:
Dr. Irene Hochrathner
Spartenbetreuerin bei Arche-Austria (Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen)
COO Orchis
Teil 1: Asiatische Urahnen (mp3)
Teil 2: Eierlegen bis ins hohe Alter (mp3)
Teil 3: Ein Huhn wie aus dem Bilderbuch (mp3)
Teil 4: Schlafplätze und Hackordnung (mp3)
Teil 5: Wiederentdeckte Haltung (mp3)